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Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Titel: Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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erfolgte nicht. Quinn ging weiter und peilte dabei die Lücke in der Mitte an; und die vier Männer reagierten, indem sie sich an dieser Stelle konzentrierten und die Lücke schlossen. Quinn näherte sich der Gruppe bis auf einen Meter und blieb dann stehen.
    »Dürften mein Freund und ich wohl weitergehen?«, sagte er. »Wir haben eine Verabredung mit einem Herrn weiter unten in der Straße.«
    »NorCoord«, sagte einer der Männer. Er sprach Englisch mit einem starken Akzent. »Das stimmt doch, oder? Ihr seid von NorCoord.«
    »Was geht dich das überhaupt an?«, wollte Quinn wissen.
    Einer der Männer spuckte auf den Boden. »Ihr seid von NorCoord. Leugnet nicht.«
    »Ich leugne gar nichts«, sagte Quinn. »Ich will nur wissen, was euch das angeht.«
    Ein anderer knurrte etwas in einer flüssig klingenden Sprache. Aric trat etwas zur Seite; er wollte sich nicht allzu weit von Quinn entfernen, aber auch nicht unbedingt in der Schusslinie stehen, wenn die Sache eskalierte. Er schaute zu den drei Männern zurück, die ihnen noch immer den Fluchtweg versperrten, und hoffte verzweifelt, dass die Friedenstruppen die Zeit gefunden hatten, ihren Copperhead-Elitepiloten so etwas wie eine Nahkampfausbildung angedeihen zu lassen.
    Die vier Männer traten vor. Sie hatten die Hände zu Fäusten geballt. Quinn ging in Kampfstellung und drehte sich etwas, sodass er den anderen die rechte Seite zuwies. Dann hob er die Hände und nahm die lockere Ausgangsposition zum Zuschlagen ein, die Aric schon bei Kolchin im Boxring gesehen hatte ...
    »Savva!«, rief eine neue Stimme.
    Aric richtete die Aufmerksamkeit auf die Straße hinter den jungen Männern. Dort, ein paar Meter hinter ihnen, stand ein Mann im mittleren Alter mit vor der Brust verschränkten Armen. »Was macht ihr hier?«, fragte er schroff.
    Einer der jungen Männer knurrte etwas über die Schulter. Der ältere Mann knurrte zurück und unterlegte seine Bemerkung mit einem gestreckten Finger. Für eine Weile ging die Debatte hin und her, wobei der Ton der Teilnehmer mit jedem Wortwechsel zorniger wurde. Doch die Körpersprache sagte Aric, dass der ältere Mann die Debatte für sich entschied, und bevor der junge Mann noch das letzte Wort hatte und dann widerstrebend den Weg freimachte, hatte sein Herzschlag sich schon wieder mehr oder weniger beruhigt. Zusammen gingen er und Quinn zwischen den grimmigen Gesichtern hindurch zu dem Mann im mittleren Alter. »Also«, sagte der Mann und beäugte Quinn mit einem Ausdruck, der eine Mischung aus Neugier, Gastfreundschaft und Abscheu zu sein schien.
    »Dann sind Sie also doch gekommen. Ich war mir nämlich nicht sicher, ob Sie überhaupt erscheinen würden.«
    »Steht mein Wort dieser Tage denn so niedrig im Kurs?«, fragte Quinn.
    Der ältere Mann lächelte schelmisch, und dabei schien der Ausdruck der Abscheu zu verschwinden. »Vielleicht ist es auch nur Anders' Meinung über Ihr Wort, die niedrig im Kurs steht. Ich bitte Sie um Entschuldigung.« Sein Blick wanderte zu Aric. »Und das ist wohl der andere Herr, von dem Anders gesprochen hat?«

    »Ja«, sagte Quinn mit einem Kopfnicken. »Das ist Aric Cavanagh, der Sohn meines Arbeitgebers. Mr. Cavanagh, ich würde Ihnen gern den Geschwaderkommandanten der Reserve Iniko Bokamba vorstellen. Mein ehemaliger Kommandeur bei den Copperheads.«
    »Was sagen Sie zur gastfreundlichen Aufnahme von Fremden, für die Granparra so berühmt ist?«, fragte Bokamba, als er ein wenig Honig in die dampfende Flüssigkeit in Arics Tasse goss. »Vielleicht doch etwas enttäuschend?«
    Aric warf Quinn einen Blick zu, doch der andere schaute nur versonnen in seine Tasse. »Ich habe schon freundlichere Begrüßungen erlebt«, gestand er. »Zumal ich den Eindruck habe, dass es nicht nur unser Status als Auswärtige ist, an dem sie sich gestoßen haben.«
    Für einen kurzen Moment bohrten Bokambas Augen sich in seine. »Sie sind NorCoord«, sagte er, wandte sich ab und stellte den Honigspender auf dem Nebentisch ab. »Die Granparri hegen eine lange und tiefe Abneigung gegen die NorCoord-Nationen.«
    »NorCoord ist nur ein Mitglied des Commonwealth«, sagte Aric. »Die Granparri haben die gleiche Stimme.«
    Bokamba lächelte etwas gequält. »Und haben die Granparri vielleicht auch eine Waffenplattform über der Erde und den NorCoord-Nationen stationiert?«
    Aric runzelte die Stirn. »Die Myrmidon-Plattform wurde doch nicht als Bedrohung dort stationiert. Sie wurde dort errichtet, um Sie zu

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