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Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Titel: Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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aber scharf aussehenden Rippen besetzt waren.
    Und alle drei Stöcke waren auf Pheylan gerichtet.
    »Du nicht gehen«, sagte Svv-selic wieder.
    »Du hast wohl einen Sprung in der Platte«, knurrte Pheylan. Er glaubte ein eigenartiges Flimmern tief in den Mündungen wahrzunehmen, wie eine Art Zündflamme. Aber vielleicht war das auch nur Einbildung. »Aber ich habe schon verstanden. In Ordnung. Wir schauen uns stattdessen die Bäume an.«
    Pheylan hatte eigentlich auf eine Gelegenheit gehofft, seinen neuen Zwangsanzug noch gründlicher zu untersuchen, aber die Zhirrzh waren dann doch nicht so naiv, ihn länger als unbedingt nötig damit allein zu lassen. Sie brachten ihn nach dem kurzen Freigang in seine Zelle zurück, und Svv-selic befahl ihm, das Ding wieder auszuziehen.
    Pheylan tat wie geheißen; dann öffneten sie die Hundeklappe, damit er den Overall hindurchschieben konnte, und schließlich verschwanden sie mit dem Ding wieder durch die Hintertür.
    Pheylan zog sich wieder den alten Anzug an und versuchte sich einen Reim darauf zu machen, was er gerade gesehen hatte. Es war ihm nun klar, dass die drei Kuppeln da draußen Wachhäuser waren und nicht etwa die Geschützkuppeln, für die er sie zunächst gehalten hatte. Und aus ihrer Anordnung ging auch hervor, dass das Objekt, das sie bewachten, die weiße Pyramide war.
    Stellte sich nur noch die Frage, weshalb.
    Die Pyramide war zu klein, um als eine Behausung zu dienen; zumindest für jemanden von der Größe eines Zhirrzh. Ob es sich vielleicht um eine Gruft handelte? Jedoch hätten auch in diesem Fall die Proportionen für einen Zhirrzh nicht gestimmt, zumal es keinen Grund dafür gab, weshalb man eine Gruft so schwer bewachen sollte. Ein Monument? Allerdings vermochte er sich auch nicht vorzustellen, aus welchem Grund ein Monument eine dreiköpfige Wachmannschaft erfordert hätte.
    Andererseits handelte es sich hier um Außerirdische. Es gab keine Gewähr, dass ihr Denken und Handeln irgendwelche Parallelen zu den Menschen aufwies. Und Pheylan hatte auch keine Gewähr, dass es ihm gelingen würde, irgendwann ihre Mentalität und Philosophie zu ergründen.
    Er vertrieb diesen Gedanken mit einem Kopfschütteln. Nein. Sie waren bösartige, kaltblütige Killer; aber sie hatten ihn auch hierhergebracht, ihm Nahrung und Kleidung gegeben und schienen bisher alles in ihren Kräften Stehende zu tun, um ihn am Leben zu erhalten. Welche exotischen Merkmale ihre Psychologie und Kultur auch aufwiesen, es gab hier genügend »Schnittmengen«, die ihm eine Lagebeurteilung ermöglichten.
    Pheylan sah ein Flackern am Rand des Sehfelds. Er drehte sich um, doch wie immer war er zu langsam, um etwas zu erkennen. Einer der Zhirrzh-Techniker hinter der gläsernen Zellenwand hatte seine Bewegung registriert und schaute zu ihm herüber. Pheylan erwiderte den Blick, und der Außerirdische wandte sich wieder seiner Arbeit zu.
    Was also stellte die Pyramide dar? Wenn es sich nicht um ein Monument handelte, dann vielleicht um etwas Technisches? Vielleicht war es ein Transceiver für dieses Instant-KommSystem, mit dem sie arbeiteten? Oder etwas, das noch esoterischer war? Zum Beispiel ein Terminal für die Energieübertragung?
    Aber dann hätte er doch größer sein müssen? Oder er hätte in einem Gebäude untergebracht beziehungsweise von einer Schutzhülle umgeben sein müssen, um ihn vor den Elementen zu schützen. Pheylan wusste nämlich, dass die Experimente des Commonwealth mit Energieübertragung stark von atmosphärischen Faktoren beeinflusst worden waren. Es sei denn, die Pyramide an sich stellte schon die Schutzhülle dar.
    Pheylan schüttelte den Kopf. Bei näherer Überlegung musste er sich eingestehen, dass er hier nur seine mentale Energie vergeudete. Die Pyramide konnte alles Mögliche darstellen - von einer planetarischen Kommunikationsboje bis zu einer Art Platzbefeuerung für die Landezone. Vielleicht war es auch die Zhirrzh-Entsprechung für eine Musikanlage, ein von Windkraft betriebener Computer, ein öffentliches Kunstwerk ...
    Oder eine Waffe.
    Pheylan schaute auf die Zhirrzh, die an ihren Konsolen arbeiteten. Er hatte plötzlich einen trockenen Mund. Eine unbekannte, bewachte Vorrichtung inmitten einer Zhirrzh-Basis. Eine Basis ohne ersichtliche Boden-Weltraum-oder Boden-Luft-Waffensysteme.
    Er ging zu seinem Bett hinüber, legte sich auf die Seite und verschränkte die Arme vor der Brust. Man hatte in der Akademie der Friedenstruppen zu nächtlicher Stunde

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