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Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Titel: Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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zusammengepresst, und dann fiel VanDiver ein, dass er wahrscheinlich schon von anderen Mitarbeitern Geschichten über Cavanagh gehört hatte. »Ich wollte Sie nur noch darauf hinweisen, dass diese Sache nichts mit der sogenannten Fehde zwischen Cavanagh und mir zu tun hat«, sagte er dem anderen. »Ja, wir waren früher geschäftliche Rivalen; ja, der Gouverneur von Grampians hat mich dreimal übergangen und stattdessen ihn ins NorCoord-Parlament berufen.
    Aber das ist alles Schnee von gestern. Bei dieser Angelegenheit ...« Er wies mit zwei Fingern auf den Schreibtisch, um die Aussage zu unterstreichen. »... geht es jedoch um die militärische Sicherheit. Die Familie Cavanagh ist im Besitz von Informationen über diesen Zusammenstoß mit den Eroberern, die sie nicht haben sollte und die die Arbeit der Regierung und der Friedenstruppen erschweren könnte, falls sie an die Öffentlichkeit gelangen. Und ich habe die Absicht, dafür zu sorgen, dass das nicht geschieht.«
    »Jawohl, Sir.« Peters schien zwar immer noch nicht ganz überzeugt, aber die Spannung fiel zumindest ein wenig von ihm ab. »Ich werde die Nachricht an das nächste Schnellboot nach Avon übergeben.«
    Er ging, und als die Tür sich hinter ihm geschlossen hatte, stieß VanDiver einen wüsten Fluch aus, dessen Gebrauch er sich während der letzten dreißig Jahre tunlichst verkniffen hatte. Die Friedenstruppen versuchten hektisch Kampfbereitschaft herzustellen, Gerüchte aller Art brodelten im ganzen Commonwealth wie statische Tachyonen-Entladungen, das Parlament hatte vor kaum einer Stunde die offizielle Version des Massakers vor Dorcas veröffentlicht, und nun musste er, Parlimin Jacy VanDiver, auch noch seine Zeit und Konzentration für Stewart Cavanagh vergeuden. Es war doch immer das Gleiche, wenn er mit diesem Mann aneinandergeriet.
    Nein, diesmal nicht. Diesmal würde er - mit ein wenig Glück und guter Planung - Cavanagh ein für alle Mal aus dem Verkehr ziehen.
    Das Schnellboot nach Avon würde erst in einer halben Stunde abfliegen. VanDiver zog eine Karte mit offiziellen Aufzeichnungen hervor und rief eins der speziellen und kaum benutzten Formulare im Parlamentskatalog auf. Je nachdem, an welchem Ort Cavanagh sein großes Spiel machen wollte, würde Lee sich der Hilfe der örtlichen Exekutive vielleicht nicht schnell genug versichern können, um ihn zum Schweigen zu bringen. Mit einer Vollmacht des NorCoord-Parlaments wäre das jedoch kein Problem. Wo auch immer Cavanagh hinging, es wären stets Angehörige der Friedenstruppen in der Nähe.
    Mit einem grimmigen Grinsen füllte VanDiver das Formular aus.
    1O
    Die Luke der Cavatina glitt auf, und als die kühle Luft in die Schleuse des Schiffs strömte, wurde sie zugleich von den exotischen Düften der Mrach-Welt Mra-mig erfüllt. Cavanagh trat auf den oberen Absatz der Rampe und sog tief die kühle Luft ein. Es war schon lange her, seit er auf einer der fünf Mrach-Welten gewesen war, und in den vergangenen Jahren hatte sein Geruchssinn auch etwas gelitten. Aber das Aroma war noch immer angenehm. Es rief Erinnerungen hervor und schuf dieses Ambiente aus Exotik und Kontrasten, das die Mrachanis so sorgsam kultivierten.
    Ein solcher Kontrast krönte nun auch die Aussicht von der Rampe der Cavatina. Über ihm jagte eine Staffel von Mrach-Kurierschiffen vorbei, deren Flussmetall-Design wie Weißgold im Sonnenlicht schimmerte; ihnen folgte ein Schwarm dunkler vogelartiger Objekte, die in einer identischen Formation flogen. In der Ferne ragte ein Gebirgszug aus schwarzen Bergen mit weißen Gipfeln in den blauen Himmel und bildete eine malerische Kulisse für das langgestreckte, aus Marmor erbaute Raumhafenterminal und die Dächer von Mig-Ka City. Exotik, Kontraste und eine vollendete Zivilisation - das war das Image der Mrach.
    Ein Bild, das jedoch zunehmend durch die Bedrohung durch die Eroberer getrübt wurde. Diese Kuriere, die über ihn hinweggeflogen waren, hatten eine leicht instabile Fluglage wegen des Luftwiderstands der provisorisch montierten Raketenwerfer, und die Triebwerke mit ihrem unverkennbaren lauten Zwitschern mühten sich hörbar mit dem zusätzlichen Gewicht ab. Das riesige Parkfeld, das für die Aufnahme von hundert Handelsschiffen von der Größe der Cavatina ausgelegt war, war zu zwei Dritteln leer; und die meisten Schiffe, die noch immer dort abgestellt waren, hatten das gleiche, für die Mrach typische Flussmetall-Design wie die Flugautos. Laut Aussage von Captain Teva war

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