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Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Titel: Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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hier los ist.«
    »Dessen bin ich mir durchaus bewusst«, entgegnete Holloway und musste an sich halten, um nicht die Beherrschung zu verlieren. Er vermochte mit Politikern klarzukommen, die sich in militärische Belange einmischten, ohne auch nur einen blassen Schimmer von der Materie zu haben. Politikern, die ihre Ignoranz mit Arroganz kaschierten, hätte er jedoch am liebsten den Hals umgedreht. »Ihnen muss doch klar sein, dass meine Offiziere und ich auf jeden Fall mit Ihnen kooperiert hätten, wenn Sie Ihre Referenzen sofort vorgelegt hätten.«
    »Ja, sicher«, blaffte McPhee. »Wenn ich meine Referenzen vorgelegt hätte, dann hätte die ganze Garnison sich in eine einzige Gerüchteküche verwandelt. Das wäre ohne Zweifel sehr hilfreich gewesen.«
    Holloway atmete durch und konzentrierte seine ganze Kraft auf den Versuch, nicht das zu sagen, was ihm auf der Zunge lag. Die Andeutung, dass seine Leute nichts Besseres zu tun hätten, als hier herumzusitzen und zu diskutieren, was so ein hochkarätiger Bürohengst von der Erde wohl hier wollte »Wenn Sie nichts dagegen haben«, sagte er, »sollten wir diese Unterredung vertagen, bis Major Takara die Überprüfung Ihrer Referenzen abgeschlossen hat. Ich bin sicher, Parlimin VanDiver würde es vorziehen, wenn wir die Dinge nach Vorschrift behandeln.«
    McPhee antwortete nicht, aber der Ausdruck auf seinem Gesicht sagte, dass er sich dafür noch revanchieren würde.
    Da er sich aber mitten in einem Kriegsgebiet befand, war Holloway das ziemlich egal.
    Das peinliche Schweigen schien sich viel länger hinzuziehen als die paar Minuten, die Takara wirklich weg war.
    »Es ist echt, Sir«, sagte er Holloway und reichte ihm die Karte über den Schreibtisch. »Es gibt fünf separate Bestätigungen; und ich habe alle fünf überprüft.«

    »Vielen Dank.« Holloway widerstand der Versuchung, McPhee die Karte so lässig zurückzuwerfen, wie er sie ihm hingeworfen hatte. »In Ordnung, Mr. McPhee, Sie sind derjenige, für den Sie sich ausgegeben haben. Also - was genau wollen Sie von uns?«
    »Was ich von Ihnen wollte, war, dass Sie Ihre Arbeit machen und mich in Ruhe lassen«, blaffte der andere steif.
    »Aber wo Sie meine Mission nun effektiv zunichtegemacht haben, will ich, dass Sie diesen Counterpunch und den Tanker da draußen konfiszieren.«
    Holloway warf einen Blick auf Melinda Cavanagh, die mit ausdruckslosem Gesicht dasaß. »Ich verstehe das nicht.«
    »In welcher Beziehung habe ich mich nicht klar ausgedrückt?«, fragte McPhee sardonisch. »Den Teil mit der Konfiszierung oder die Schiffe, um die es hier geht?«
    Takara erhob sich halb von seinem Sitz. »Colonel...«
    Holloway bedeutete ihm, sich wieder zu setzen. »Nur noch eine Minute, Major.«
    »Colonel, es ist aber wichtig ...«
    »Sie haben den Colonel doch gehört«, sagte McPhee barsch und warf ihm einen zornigen Blick zu. »Halten Sie den Mund.« Dann richtete er den zornigen Blick auf Holloway. »Ich wurde von Parlimin Jacy VanDiver damit beauftragt, der Behauptung auf den Grund zu gehen, wonach die Familie Cavanagh sich mit dem Ziel verschworen hat, ungesetzliche Aktivitäten auszuüben. Ich hatte eigentlich gehofft, ihre genauen Pläne in Erfahrung zu bringen, doch dank Ihrer Einmischung hat sich das nun erledigt. Trotzdem müsste der illegale Besitz von Eigentum der Friedenstruppen genügen, um die ganze Bande in Arrest zu nehmen.«
    »Das ist kein Eigentum der Friedenstruppen«, meldete Melinda Cavanagh sich zu Wort - zum ersten Mal, seit diese Besprechung begonnen hatte. »Sowohl die Schiffe als auch die Vorräte befinden sich in Privatbesitz.«
    »Und was ist mit den Corvines, die im Anflug sind?«, fragte Holloway sie.
    »Corvines?«, fragte McPhee nach. »Wo denn? Wie viele?«
    »Colonel, sie sind verschwunden«, rief Takara. Er schien entschlossen, sich diesmal Gehör zu verschaffen. »Alle beide.«
    »Beide?« Holloway runzelte die Stim. »Ich dachte, sie wären zu sechst.«
    »Doch nicht die Corvines«, stieß Takara hervor. »Cavanagh und Quinn mitsamt der Schiffe. Sie sind gestartet, während ich Mr. McPhees Referenzen überprüfte.«
    Für einen kurzen Moment saß McPhee mit halboffenem Mund da. »Was?«, hauchte er atemlos.
    Und dann sprang er plötzlich wie von der Tarantel gestochen vom Stuhl auf. »Was?«, schrie er beinahe. »Was zum Teufel...?« Er deutete mit dem Finger auf Holloway. »Holen Sie sie zurück. Sofort.«
    Holloway hatte bereits das Funkgerät eingeschaltet. »Gasperi, wie

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