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Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Titel: Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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der langen Zahlen in McPhees Flugplan. »Dieser Abschnitt hier - die letzten fünf Ziffern - beinhaltet den Klassifizierungscode für die Waffengattungen. Es ist definitiv eine Basis der Friedenstruppen, und die einzige Basis im Granparra-System ist die Myrmidon-Plattform.«
    »Interessant.« Holloway schaute mit gerunzelter Stirn auf die Zahl. »Hat irgendjemand die Bestimmungen für die zivile Nutzung von Friedenstruppen-Einrichtungen geändert?«
    »Falls sie geändert wurden, habe ich jedenfalls nichts davon gehört«, sagte Hobson.
    Holloway ließ den Blick durch den Raum schweifen. »Gasperi, hat Major Takara sich schon wieder zurückgemeldet?«
    »Sein Team ist soeben gelandet«, rief Gasperi. »Er müsste in ein paar Minuten hier sein.«
    »Rufen Sie ihn an«, befahl Holloway ihm. »Sagen Sie ihm, dass ich ihn und McPhee in meinem Büro sehen will.«
    »Jawohl, Sir«, sagte Gasperi. »Ach ... äh ... Colonel? Dr. Melinda Cavanagh ist hier und möchte Sie sprechen.«
    Gut! Das ersparte ihm die Mühe, sich selbst auf die Suche nach ihr zu machen. »Duggen und Spaulding sollen sie zu meinem Büro begleiten«, sagte Gasperi. »Richten Sie ihr aus, ich werde in Kürze dort sein.«
    »Jawohl, Sir.«
    Er ging zu einem Computerterminal, setzte sich hin und gestattete sich ein verkniffenes Lächeln, als er sich an die Arbeit machte. Endlich - endlich! - hatte er den Hebel, nach dem er gesucht hatte, seit Melinda Cavanagh ihren privaten Kramladen mitten in seiner Basis abgeladen hatte. Ob er nun bei NorCoord ein hohes Tier war oder nicht, McPhee hatte jetzt offiziell gegen eine ganze Latte von Bestimmungen der Friedenstruppen verstoßen, und der Beweis dafür fand sich hier im Flugbericht. Wenn man dann noch berücksichtigte, dass er offensichtlich mit Quinn und den Cavanaghs in Verbindung stand, gab das Holloway die rechtliche Handhabe, die ganze Bande hinter Schloss und Riegel zu bringen. Zumindest so lang, bis er herausgefunden hatte, was hier vorging.
    Unwillkürlich biss er sich auf die Lippe und spürte das unangenehme Brennen von Magensäure, die in der Speiseröhre aufstieg. Er wusste, dass er sich im tiefsten Innern immer noch an die Hoffnung klammerte, dass das, was auch immer sie vorhatten, nur eine Bagatelle war. Wo nun auch noch sechs hochmoderne Corvine-Jäger im Spiel waren, geriet diese Hoffnung jedoch zusehends zu einer Illusion. Und die Möglichkeit einer summarischen Militärgerichtsverhandlung und Aburteilung zeichnete sich immer deutlicher ab ...
    Er schüttelte heftig den Kopf. Er hatte die Aufgabe, die Wahrheit ans Licht zu bringen und die Axt dort anzusetzen, wo er sie eben ansetzen musste.
    Und genau das würde er auch tun.
    Sie warteten schon alle auf ihn, als er zu seinem Büro kam: Takara, McPhee und Melinda Cavanagh, und Duggen und Spaulding flankierten die Tür. »Guten Tag«, sagte Holloway, ging um den Schreibtisch herum und setzte sich.
    »Wie Sie alle sicherlich wissen, sind wir sehr beschäftigt. Deshalb will ich auch gleich zur Sache kommen. Mr.
    McPhee, Sie hatten ausgesagt, dass Sie ein Zusteller für eine Vorratslieferung seien, die auf dem Weg nach Dorcas sein soll. Wer genau ist der Frachtführer dieser Sendung, und woher kommt sie?«
    McPhee zuckte die Achseln. »Ich arbeite als Lieferant im Auftrag des NorCoord-Parlaments. Ich dachte, Sie wüssten das.«
    »Ja, das wusste ich«, sagte Holloway, schaute auf das versteinerte Gesicht des anderen und wünschte sich, er wäre schon hier gewesen, bevor die beiden Gruppen eintrafen. Nach der ersten Überraschung, Dr. Cavanagh von Angesicht zu Angesicht gegenüberzustehen, hätte es sich vielleicht gelohnt, McPhees Gesichtsausdruck gründlicher zu studieren. »Bisher haben Sie alle uns nur mit vagen Allgemeinplätzen abgespeist. Ich möchte jetzt ein paar Details hören. Wer und von wo?«
    McPhees Gesicht verhärtete sich noch mehr. »Ich muss sagen, dass mir Ihr Ton nicht gefällt, Colonel«, sagte er.
    »Es tut mit leid, das zu hören, Mr. McPhee«, entgegnete Holloway. »Und ich mag keine Zivilisten, die illegal die Einrichtungen auf einer Waffenplattform der Friedenstruppen nutzen.«
    »Waffenplattform?«, fragte Takara. »Wo hat er eine solche genutzt?«
    »Bei Granparra«, erwiderte Holloway ihm und beobachtete McPhee aufmerksam. Wenn der andere besorgt war, ließ er sich zumindest nichts anmerken. »Er hat sein
    Schiff auf der Myrmidon-Plattform betanken und warten lassen. Ich habe das selbst erst vor ein paar Minuten

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