Zanes Erlösung (Scanguards Vampire - Buch 5) (German Edition)
der Hand.
„Schau, du bist es falsch angegangen. Du hast mit der obligatorischen Bösewicht-Ansprache begonnen, bevor du mich gebändigt hast. Großer Fehler“, verkündete Zane.
Er zerrte ihn hoch und zog ihn in Richtung Ofen. Bevor das Arschloch Zeit hatte zu reagieren, befestigte Zane die Kette an der Herdplatte, indem er sie um einen der Eisenbrenner schlang.
Als er zurücktrat und den Pflock aufhob, den sein Gefangener hatte fallen lassen, schaute er kurz zu Z, der ihn interessiert anblickte und endlich aufgehört hatte zu bellen.
Zane blickte an dem Hybrid hinunter und musterte ihn. Obwohl er sicher war, dass er ihn nicht kannte, hatte er etwas Vertrautes an sich – und es war nicht die Hundekacke, die noch immer an seiner Wange klebte. Die sonderbare Krümmung seiner Nase und die blauen Augen erinnerten ihn an jemanden.
„Wer bist du?“, fragte er fordernd.
Der Mann spuckte, doch sein Widerstand wurde sofort von der Silberkette bestraft, die um seinen Hals lag und sich mit jeder unnötigen Bewegung noch mehr in seine Haut brannte.
Zane griff in die Taschen seines Opfers, auf der Suche nach einem Ausweis. Doch weder in der Jacke noch in seiner Hose war eine Geldbörse mit einem Ausweis zu finden.
„Rede und ich werde die Kette lockern.“ Nicht.
Sein eigener Hals brannte noch immer, und seine Haut und sein Fleisch würden einen ganzen Tag Schlaf brauchen, um sich zu regenerieren. Seine Hand spannte sich fester um den Pflock, als er sich seinem Opfer einen Schritt näherte.
„Jetzt, bevor ich ungeduldig werde“, kommandierte er und verkniff sich den Schmerz. Er brauchte Blut, doch der Blick zu den geschlossenen Rollos sagte ihm, dass die Sonne längst aufgegangen war und er nicht nach draußen gehen konnte.
Das Blut seines Opfers stieg ihm in die Nase. Er atmete tief ein, nahm den deutlichen menschlichen Unterton im Blut des Hybrids wahr. Es würde Zane genauso ernähren und stärken wie rein menschliches Blut.
Sein Blick landete auf seinem Handgelenk. „Du willst nicht reden? Dann bist du wohl nur für einen Snack zu gebrauchen.“
Zane schnappte sich den Arm des Hybrids und zog ihn an seinen Mund. Seine Fänge bohrten sich in sein Fleisch und er saugte schnell an der Vene, als der Fremde sich wehrte und versuchte, ihn mit dem anderen Arm und seinen Beinen zu verletzen. Doch Zane hielt ihn davon ab. Mit jedem Tropfen Blut, der den Weg in seinen Körper fand, spürte er seine Kraft zurückkommen. Sobald er genug hatte, um zu heilen, ließ er angewidert von dem Kerl ab.
Die Augen seines Opfers waren geschlossen, das Gesicht schmerzverzerrt. Doch der Anblick löste keinerlei Mitleid in Zane aus. Dieser Mann war gekommen, um ihn umzubringen.
„Wer bist du?“
Seine Augen öffneten sich, das intensive Blau traf auf Zanes düsteren Blick. „Ich bin Volker Brandts Sohn.“
Verdammt! Er hatte Brandt im Jahr zuvor in Brasilien umgebracht und gedacht, dass er dieses Kapitel abgeschlossen hatte. „Dann wirst du sterben wie dein Vater. Du bist reines Gift, du bist böse wie er. Nichts, das von ihm kommt, kann gut sein. Seine Saat kann nur Schlechtes produzieren.“
Brandts Sohn versuchte, seinen Kopf hochzuheben, doch die Kette machte Hackfleisch aus seinen Bemühungen. „Ich bin nicht alleine. Wenn du mich umbringst, dann bringen dich die anderen um. Sie werden dich finden, genauso wie ich dich gefunden habe.“
Zane nahm den Wagemut gelassen hin. „Eben hast du noch gesagt, Müller würde sich freuen zu hören, dass du mich gefunden hast. Das heißt dann wohl, dass er keinen Schimmer hat, wo ich bin.“
„Er weiß es!“
„Wenn er es wüsste, wäre er persönlich hier, um mich auszuschalten.“
Der Hybrid schloss seine Augen, um seinem Blick zu entkommen, doch Zane interpretierte dies als Bestätigung seiner Vermutung.
Missachtung stand in Brandts Augen als er wiederholte: „Er wird dich finden.“
„Nicht wenn ich ihn zuerst finde. In welchem Loch versteckt er sich?“
„Ich weiß es nicht.“
Zane schlug ihm ins Gesicht, schleuderte damit seinen Kopf zur Seite, was Brandts Haut durch den Kontakt mit dem Silber brutzeln ließ. „Wo ist er?“
„Keiner weiß, wo er sich aufhält.“
„Du lügst. Wo ist Franz Müller?“
„Wenn ich es wüsste, denkst du, ich wäre alleine gekommen?“
Zane verdaute die Worte. Entweder wusste das Arschloch es wirklich nicht, oder er war zu loyal, ihn zu verraten. In jedem Fall machte es keinen Unterschied. Er würde Müller selbst
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