Zanes Erlösung (Scanguards Vampire - Buch 5) (German Edition)
bevor sie auch nur ein Wort sagen konnte, wies er sie an: „Sag Hi, Lauren .“
„Hi, Lauren.“ Portias Stimme war für einen Moment unsicher, doch sie fing sich sogleich wieder. „Was gibt’s?“
Er war erleichtert, dass sie so schnell begriff. „Hör gut zu. Willst du noch immer deine Unschuld verlieren?“
„Ja, natürlich.“
„Bist du dir sicher, dass du es mit mir tun willst?“
„Ja.“
„Gib keine Ein-Wort-Antworten. Es könnte Oliver misstrauisch machen.“
„Oh, das wäre super, Lauren. Wann würde es dir denn passen?“
„Das klingt schon besser.“
„Wie bist du darauf gekommen?“, fragte sie.
„Mein Boss zieht mich von meinem Auftrag ab.“
„Oh, nein!“
„So wie ich Samson kenne, setzt er bestimmt jemanden auf dich an, der dich auf keinen Fall davonkommen lässt.“
„Das ist nicht fair.“ Sie hielt inne. „Lauren, das ist echt Scheiße!“
„Geh jetzt rauf in dein Zimmer. Pack ein paar Sachen zusammen, hauptsächlich warme Kleidung, robuste Schuhe und eine dicke Jacke. Sachen für ein paar Nächte.“
„Ein paar?“
„Außer du möchtest nicht.“
„Nein, ich will wirklich, Lauren.“
„Gut. Du hast zehn Minuten. Sobald du Olivers Telefon klingeln hörst, kletterst du wie letztes Mal aus dem Fenster. Ich werde ihn am Telefon ablenken. Lauf durch den Garten und klettere über den Zaun eures Nachbarn. Ich werde in einem schwarzen Hummer eine Querstraße weiter auf dich warten. Weißt du, wie du da hinkommst?“
„Klar. Das ist eine tolle Idee.“
„Wenn du einsteigst, beeil dich. Ich habe keine Lust, einen Sonnenbrand zu bekommen.“
„Danke. Ich weiß es zu schätzen.“
Zane legte auf und lenkte seinen Wagen an einem Truck, der in zweiter Reihe parkte, vorbei. Sein Auto schoss über die nächste Ampel, um die Mission Nachbarschaft hinter sich zu lassen, bis er endlich Noe Valley erreichte.
Sobald er an der geschäftigen 24th Street vorbei war und das Wohnviertel erreicht hatte, wurde der Verkehr leichter. Einen Block entfernt bog er in die Parallelstraße zu Portias Haus ein. Er zählte die Häuser ab und parkte direkt bei dem, das Garten an Garten an ihrem lag.
Zane stellte den Wagen ab, da er nicht riskieren konnte, dass Oliver übers Telefon den laufenden Motor hörte.
Nachdem er eine Textnachricht an einen Kontakt geschickt hatte, blickte er auf die Uhr. Er wartete noch zwei Minuten und hoffte, dass er damit Portia genug Zeit gegeben hatte, um ihre Sachen zu packen. Dann nahm er wieder sein Handy und rief Oliver an.
Dieser nahm beim zweiten Klingeln ab. „Hey, Zane. Du bist ja früh wach.“
Zane zwang sich, normal zu klingen. „Der verdammte Köter weckt mich ständig mitten am Tag auf. Ich schwöre, ich werde ihn Yvette wieder zurückgeben.“
„Ja, darum habe ich keine Haustiere. Zu viel Verantwortung.“
„Ja. Hör zu, Oliver. Wir haben uns doch darüber unterhalten, dass es cool wäre, ein Vampir zu sein.“
„Ja?“ In Olivers Stimme schwang plötzlich Interesse mit.
Perfekt! Er hatte das richtige Thema gefunden, um Oliver für ein paar Minuten abzulenken. Er würde es nicht hören, wenn Portia ihr Fenster öffnete und hinaussprang.
***
Portia war vor Aufregung ganz aus dem Häuschen. Es passierte wirklich. Zane hatte beschlossen, ihr zu helfen. Heute Nacht würde sie ihre Unschuld verlieren und Zane würde derjenige sein, der ihr sie abnahm. Was auch immer ihn dazu gebracht hatte, diese Entscheidung zu treffen, interessierte sie in diesem Moment nicht. Vermutlich hatte seine Aussage, dass sein Boss ihn von diesem Auftrag abzog, etwas damit zu tun. Doch sie hatte keine Gelegenheit gehabt, nachzufragen. Insbesondere nicht, da Oliver lauschte.
Wenigstens hatte sie ihrem Bodyguard weißmachen können, dass sie mit Lauren telefonierte, obwohl sie sich nur kurz zuvor von dieser verabschiedet hatte.
Sie wühlte in ihrem Schrank herum und zog ein paar Teile heraus, wusste nicht recht, was sie einpacken sollte. Verdammt, warum hatte er ihr nicht etwas früher Bescheid gegeben? Dann hätte sie noch zu Victoria’s Secret gehen und etwas Angemessenes kaufen können. Jetzt war alles, was sie finden konnte, ihre langweiligen Höschen und ein einfarbiger BH ohne Spitze. Super! Das sah nicht sehr romantisch aus.
Als sie unten Olivers Telefon klingeln hörte, unterdrückte sie ein Fluchen und warf die Kleidungsstücke, die sie in der Hand hielt, in ihren Rucksack und zog den Reißverschluss zu. Dann schnappte sie sich ihre Stiefel, die
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