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Zarias Sehnsucht

Zarias Sehnsucht

Titel: Zarias Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Hanley
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hoffnungsloser Fall«, sagte er. »Sie sind im totalen Kekswahn, und es wird noch länger dauern, bis sie wieder ihre fünf Sinne beisammen haben.«
    »Was werden sie tun?« Ich wünschte, ich könnte mich vergewissern, dass Purzel nichts passieren würde.
    »Oh, ein paar von ihnen werden die Morganit aufsuchen – die wohl die neue Elfenanführerin ist. Sie werden versuchen, ihrdie Kekse zu geben, die sie noch übrig haben, und wenn sie dann im Gegenzug nichts dafür bekommen, werden sie Elfenland plündern.«
    »Elfenland plündern!«, platzte ich heraus.
    »Und alles auf ihrem Weg zerstören.«
    Ich stellte mir vor, wie Gnome über Elfenland herfielen, so wie sie gerade über mich hergefallen waren. »Wir müssen doch irgendetwas tun können.«
    Laz zuckte mit den Schultern. »Nicht, bevor sich dieser Wahn wieder gelegt hat. Wir sollten lieber gleich zu unserem nächsten Ziel aufbrechen – den Trollen.«
    »Den Trollen! Warum gehen wir nicht zu einem anderen Gnom-Dorf?« Ich deutete mit dem Finger auf seinen Rucksack. » Sie haben noch Kekse.«
    Er gestikulierte in Richtung des Mobs. »Es wird in jedem Dorf das Gleiche sein. Du hast diesen Wahn nicht losgetreten, Zaria, du hast ihn nur schlimmer gemacht. Die Morganit hat das alles in Gang gesetzt. Mittlerweile wird diese nichtsnutzige Elfe ihnen allen ihre Botschaft überbracht haben.«
    Als ich nach unten blickte, kam ich zu dem Schluss, dass Gnome doch hässlich waren.
    Ich wollte mich nicht ins Trollreich begeben. Wir hatten keinen Plan, wie wir das Nectara-Elixier finden sollten. Nicht, dass unsere Pläne tatsächlich zum gewünschten Resultat führten, wenn wir einen hatten.
    »Sie werden schon bald wieder anfangen herumzuschreien«, sagte Laz.
    Was war schlimmer: taub zu werden oder ins Trollreich zu reisen?
    Meteor sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. »Ich gehe, wenn du gehst.«
    Jedes Abenteuer war besser, wenn Meteor dabei war. Ich wollte ihn umarmen, war aber zu erschöpft, und nickte lediglich.
    »Wie weit ist es bis zum Trollreich?«, fragte er Laz. »Müssen wir uns befördern?«
    »Nein.« Laz wandte sich um und flog in westliche Richtung. Offenbar zweifelte er nicht daran, dass wir ihm folgen würden.
    Und wir taten es.
    Als die Gnome bemerkten, dass wir wegflogen, ohne ihnen die versprochenen Kekse zu geben, kreischten sie so durchdringend, dass ich mir wieder die Ohren zuhalten musste. Meteor ebenso. Wir sausten Laz hinterher ohne jegliche Anmut und durch die Dunkelheit torkelnd. Laz war nur ein Klecks, der vor uns dahinschoss, den Hut über beide Ohren gezogen und die Hände nach hinten geschoben, um die Last der Kekse auszubalancieren, die er vorne trug.
    Die Gnome flitzten unter uns über die Felder, um mit uns mitzuhalten. Mich überkam so große Müdigkeit, dass ich bereit war, noch mehr Radia für einen Beförderungszauber auszugeben, als uns Laz schließlich über holpriges Gelände führte, das die Gnome langsamer werden ließ. Das Geschrei verklang, und wir konnten die Hände von den Ohren nehmen.
    Laz beschleunigte. Meteor und ich kniffen die Augen zusammen, um im Sternenlicht irgendetwas zu erkennen, und folgten ihm über Berge und Täler. Ich wünschte, er würde sein Tempo drosseln. Es fiel mir immer schwerer, mich mit meinen geprellten Flügeln in der Luft zu halten.
    Endlich landeten wir in einem matschigen Feld. Die Pflanzen, die dort wuchsen, sahen aus wie Gras, nur dass ihre Halme bläulich und aufgequollen waren. Und schleimig.
    »Laz!«, rief Meteor. »Warum haben Sie uns in einen Sumpf geführt?«
    »Ein bisschen Putsch wird dich schon nicht umbringen.«
    »Das ist Putsch? Trolle essen das?«
    »Putsch ist für sie, was Orchideen für uns sind, Hohlkopf.«
    Oh, wie müde ich war. Es ging über reine Erschöpfung hinaus.
    Und Nebel stieg auf.

Ich war wach und schlief doch. Oder schlief ich und war doch wach? Ich schien mich nicht bewegen zu können, hörte aber leise grollende Stimmen.
    »Sie ist es, glaub mir.«
    »Das kann nicht sein. Elfen kommen nie hierher.«
    »Die Beschreibung trifft auf sie zu. Und kannst du den Unterschied zwischen ihr und dem Elf nicht riechen?«
    Warum konnte ich mich nicht bewegen?
    »Du könntest recht haben. Der junge Elf riecht wie ein normaler Blauer. Und hier irgendwo in der Nähe ist ein anderer erwachsener Elf, ein Gelber. Aber die Elfe riecht wie …«
    »Sie kann niemand anderes sein. Wir müssen sie zu König Azriel bringen.«
    »Was ist mit ihrem blauen Begleiter?«
    »Den nehmen

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