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Zarias Sehnsucht

Zarias Sehnsucht

Titel: Zarias Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Hanley
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war so erschöpft, dass er von Meteor und Laz vom Hochsitz heruntergeholt werden musste. Halb zerrten sie ihn, halb trugen sie ihn nach oben. Dort plumpste er ins Nest meiner Mutter und fiel sofort wieder in einen tiefen Schlaf. Leona ließ sich gähnend neben ihm nieder.
    »Keine Sorge«, sagte sie, bevor ich sie fragen konnte. »Ich werde nicht einschlafen. Noch nicht.«
    Mir fiel auf, dass es nach mehreren weiteren Angriffen auf die Schranke kurz nach Laz’ Eintreffen ganz still ums Haus geworden war. Ich warf einen flüchtigen Blick nach draußen.
    Die Menge war immer noch genauso groß, bestand aber jetzt hauptsächlich aus Elfen. Die Gnome waren es wohl müde geworden, sich gegen eine unsichtbare Mauer zu werfen, und waren verschwunden. Die Elfen jedoch nicht. Sie waren jetzt noch zahlreicher und starrten die Tür mit kalter Wut an.
    Ich zog die Vorhänge zu. Dank Lily geben sie mir die Schuld an allem.

Purzel kuschelte sich neben mich auf den Fenstersitz und schlief mit einem halb aufgegessenen Ingwerkeks in seinen klebrigen Fingern ein. Sein Schnarchen war viel lauter, als ich es bei ­einem so kleinen Wesen vermutet hätte, aber irgendwie wirkte es besänftigend auf mich.
    »Schönes Zimmer«, bemerkte Laz, während er an einer Wand lehnte. »Ausgezeichnete Fliesenarbeit.«
    Ich beachtete ihn nicht. »Wir haben den Kometenstaub«, sagte ich. »Und wir haben das Nectara-Elixier.«
    »Wir haben das Wichtel-Lied«, erklärte Leona, »wenn wir Andalonus wecken können.«
    »Wir haben den Keks von einem Wichtel«, fügte Meteor voller Erstaunen hinzu.
    Laz gebärdete sich wie ein Held, als er in sein Elfgewand griff und einen Folienbeutel herauszog. »Etwas, das Kobolde schätzen. Mein bester Mokka, eine Mischung aus Kaffee und Kakao.« Er warf Meteor den Beutel zu. »Ich nenne ihn Le MoCo.«
    Meteor fing ihn auf, zog aber die Augenbrauen zusammen. »Kaffee und Kakao? Sie glauben, das sind Bestandteile von aevia ray ?«
    »Für einen einzigen Schluck würden Kobolde den Boden mit ihren Bärten schrubben. Sie schätzen es über alles.«
    Meteor schleuderte den Beutel gegen die Wand, sodass er auf dem Boden landete. »Das Rezept für aevia ray ist zehntausend Jahre alt! Darin kommt bestimmt keine Mischung aus gerösteten Bohnen vor, die Sie letzte Woche von der Erde hierher geschmuggelt haben.«
    Laz hob den Beutel auf. »Möchtest du lieber raten, was Kobolde vor zehntausend Jahren mochten?«
    »Ich würde mich lieber nicht auf Ihr Wort verlassen bei der Frage, was sie schätzen«, entgegnete Meteor.
    »Ich auch nicht«, bekräftigte Leona.
    Laz antwortete mit einem arroganten Schulterzucken. »Ich habe mehr Erfahrung mit Kobolden als jeder andere lebende Elf.«
    »Mehr Erfahrung damit, sie zu betrügen, anzulügen und zu täuschen«, sagte ich, während ich mich daran erinnerte, wie er Meechem um seinen Hut gebracht hatte.
    »Niemand zwingt sie mitzuspielen.«
    Leona flog auf Laz zu. »Ich kann mir vorstellen, dass es da etwas gibt, das Kobolde bestimmt noch mehr schätzen als Kakaopulver. Den Hut auf Ihrem Kopf! Warum bieten Sie uns den nicht an?«
    Ein äußerst ärgerliches Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. »Vielleicht solltet ihr mich zwingen, ihn herzugeben.«
    »Leona hat recht, Laz«, sagte ich. »Ihr Hut!«
    Er hörte nicht auf zu grinsen. »Nicht so schnell. Die Kobolde erinnern sich nicht einmal daran, was so besonders an ihm ist.« Er strich über die Feder. »Aber um euch zu beweisen, dass ich es ernst meine, gehe ich einen Handel mit euch ein. Wenn der Zauber mit Le MoCo keine Wirkung zeigt, gebe ich euch den Hut.«
    Wir musterten ihn alle skeptisch. Leona schniefte.
    Laz drückte mir den Beutel in die Hand. »Le MoCo, Zaria.«
    Ich strich die Folie mit dem Daumen glatt. Könnte es tatsächlich funktionieren? Könnte Laz, Söldner, Verbrecher und Lügner, uns tatsächlich am Ende bei der Herstellung von aevia ray behilflich sein? »Was ist, wenn Sie unrecht haben?«
    »Le MoCo hineinzumischen könnte die anderen Bestandteile verderben«, wandte Meteor ein.
    Laz lächelte viel zu breit. »Stellt erst einmal eine kleine Menge zum Ausprobieren her. Ich melde mich freiwillig.«
    »Wir können es nicht ausprobieren«, erklärte ich ihm. »Ich musste dem König der Trolle versprechen, das aevia ray , das wir herstellen, König Oberon und Königin Velleron zu übergeben. Und zwar vollständig.«
    Sein Lächeln verschwand schlagartig. »Und du hast dem zugestimmt?«
    Meteor seufzte. »Es ist

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