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Zarias Sehnsucht

Zarias Sehnsucht

Titel: Zarias Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Hanley
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ihn dir geben ?« Der Schmuggler lachte heiser. »Nein.«
    Leona saturierte ihren Zauberstab auf die Höchststufe. Magie-Stufe 200, doppelt so hoch wie die der Elfen mit der höchsten Stufe in Elfenland.
    »Warte, Leona!«, rief ich.
    Ihre Augen sprühten Feuer, als sie ihren Zauberstab auf Laz richtete. »Resvera den!« Der Brechzauber – in einer Stärke, wie ihn noch nie irgendjemand angewandt hatte. Der Hut hätte Laz vom Kopf fallen müssen. Nicht nur das, er hätte zu Staub zerfallen müssen.
    Stattdessen verwandelte er sich und sah nicht mehr ramponiert, sondern flott aus. Sogar die schäbige Feder wurde wieder munter.
    Mit einem Schnaufen senkte Leona ihren Zauberstab.
    Laz schenkte ihr ein hämisches Grinsen. »Danke, meine Liebe.«
    »Dan…?«, stammelte Leona.
    Meteor legte ihr eine Hand auf die Schulter. »Du hast ihm gerade Magie übertragen, Leona.«
    »M-Magie übertragen?«
    Laz strich über seine Feder. »Mein Hut hat sie aufgesaugt.« Er grinste. »Eine praktische Eigenschaft, wenn man die hier Anwesenden betrachtet.«
    Ein gewaltiges Beben erschütterte die Wände. Ich warf Laz einen finsteren Blick zu. »Mussten Sie unbedingt durch die Haustür hereinkommen? Jetzt werden alle da draußen denken, sie sollten auch versuchen, hier hereinzukommen. Entweder das oder sie werden denken, dass ich Sie freiwillig hereingelassen habe.«
    Er zeigte mit einer lässigen Handbewegung auf Purzel. »Alle da draußen haben ihn hereinkommen sehen. Und glaub mir, Gnome sind im Augenblick viel verhasster als ein unschuldiger Schmuggler. Das Schlimmste ist, dass alle glauben, du , Zaria, wärst für diese Gnom-Invasion verantwortlich.«
    »Ich!«
    Er zuckte mit seinen knochigen Schultern. »Es war Lily, wenn du dich erinnerst. Als mir zu Ohren gekommen ist, dass du dafür verantwortlich sein sollst, war es schon zu spät, um die Sache richtigzustellen.«
    Meteor schnaubte. »Und Sie haben es bestimmt mit besten Kräften versucht.«
    »Dann hassen mich jetzt also alle«, sagte ich.
    »Genau«, erwiderte Laz fröhlich. Er zeigte auf Purzel. »Wie ist er hier hereingekommen?«
    Ich drehte mich zu dem kleinen Gnom um. Er sprang von seinem Hochsitz, rannte mit der Uhr durch den Raum undstellte sie an ihren Platz auf dem Kaminsims. Als er sich dem Kamin näherte, bekam ich Angst, ihm könnte etwas passieren. Was wäre, wenn Lily auf einmal wieder dort auftauchte?
    Ich streckte Purzel die Hände hin. Er flitzte herüber und sprang in meine Arme.
    »Wie’s aussieht, hat er dich richtig ins Herz geschlossen«, bemerkte Laz.
    Der kleine Tunichtgut grinste und tätschelte mir das Gesicht. Ins Herz geschlossen? War es möglich, dass er etwas wie Zuneigung für mich empfand – die stark genug war, um meinen Zauber zu durchbrechen? Nur wer mir wohlgesinnt ist, möge dieses Haus betreten, solange ich am Leben bin. Nichts und niemand sonst möge dieses Haus, in welcher Gestalt auch immer, betreten.
    Die Trolle hatten sich verächtlich über Gnome geäußert. »Sie besitzen weder Ehre noch Loyalität.« Aber dieser Gnom hier war loyal. Wie könnte er sich sonst so liebevoll an mich erinnern?
    »Zari?«, fragte Meteor. »Wie ist der Gnom hier hereingekommen?«
    »Das ist mir auch ein Rätsel.« So viel entsprach der Wahrheit.
    Laz ließ seinen Rucksack auf den Boden fallen. »Du solltest den hier an einem sicheren Ort verwahren«, forderte er mich auf. »Wo dein kleiner Freund nicht herankommt.«
    Ich setzte Purzel auf dem Hochsitz ab und wandte mich Laz zu. »Sonst irgendwelche guten Ratschläge, bevor Sie gehen?«
    Purzel flitzte zum Rucksack und zog ihn aus Laz’ Reichweite. Laz stürzte sich auf den Gnom, aber ich stellte mich ihm in den Weg.
    Er packte mich am Arm. Ich schüttelte ihn ab und strengtemich an, bedrohlich zu wirken. »Lassen Sie ihn einen Keks probieren. Es ist ja nicht so, als hätten Sie nicht eine Menge davon.«
    »Du kennst Gnome nicht besonders gut, was? Er wird nicht nur einen essen. Und wo willst du dann Nachschub besorgen? Reisen zur Erde werden immer riskanter.«
    »Ach wirklich?« Ich beobachtete, wie Purzel eine Papiertüte mit Fettflecken auf der Seite herausholte.
    »Erdnussbutter«, plapperte er. Er nahm einen dicken Keks heraus. »Keks für Zari«, sagte er mit einem strahlenden Lächeln und bot ihn mir an.
    Ich starrte ihn an. Die anderen auch. Wir standen völlig regungslos und mit vor Überraschung geöffneten Mündern da, Laz’ Mund war am weitesten geöffnet.
    Schließlich stupste mich Meteor

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