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Zarin der Vampire: Blut der Sünde. Horror-Mystery-Thriller (German Edition)

Zarin der Vampire: Blut der Sünde. Horror-Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Zarin der Vampire: Blut der Sünde. Horror-Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tatana Fedorovna
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forderte sie diese? Wer waren eigentlich die Bestien, von denen sie sprach?
    Unser Vater rang erneut um Fassung.
    „ Wage nicht, diese sündigen Bestien zu verteidigen!“, schrie sie weiter. „Dein Lieblingsneffe Nikolai und sein Liebhaber haben ihm ein Auge ausgeschlagen und Dr. Lasawert hat zuvor Rattengift in seinen Wein gemischt. Rasputin soll davon aber nur geschwitzt haben, so leicht bringt man ihn nicht um. Dann hat Purischkewitsch ihn an den Hoden gefoltert und Jussupow hat ihn erschossen. Doch Gott ließ ihn nicht sterben. Gerade wollte er fliehen, da kamen die Monster zurück. Dein Neffe Nikolai, dieser böswillige Hund, schoss abermals auf ihn und schlug ihm mit einem Stock ein Auge aus. Das alles geschah in Jussupows Palais durch die Hand eines Romanows! Selbst als die Bestien ihn gefesselt und verstümmelt in die Newa warfen, versuchte er noch, sich zu befreien. Sie wussten, was er uns bedeutete und dass der Zarewitsch nur durch ihn überleben kann!“
    Papa sagte nichts. Es waren seine nächsten Verwandten, die Rasputin getötet hatten. Es waren Romanows, um die es hier ging. Nicht einmal die Polizei hatte Zutritt zu den Häusern der Romanows. Obwohl sie durch die Schüsse im Palast unseres Cousins alarmiert wurde, musste sie den Mord dort untätig geschehen lassen. Sie durfte sich nicht einmischen.
    „ Er war ein Priester und von Gott gesandt!“, stieß meine Mutter hervor.
    „ Sie wollen uns vernichten! Sie wollen den Thronfolger töten! Die Prophezeiung tritt nun ein“, erklärte sie mit von Paranoia geweiteten Augen.
    „ Welche Prophezeiung?“, wagte Tatjana zu fragen.
    „ Rasputin hat einen Brief mit einer Prophezeiung hinterlassen“, erklärte ich flüsternd meiner Schwester. „Wenn er durch die Hand der Romanows stirbt, werden wenige Monate später das Zarenreich und die Romanows untergehen. Er hat den Mord an sich selbst vorausgesagt.“
    Daraufhin
    hielt Tatjana verblüfft die Hände vor den Mund.
    „ Nun bin ich verloren!“, stöhnte Vater, worauf unsere Blicke noch angstvoller wurden.
    Er versuchte die Hand unserer Mutter zu nehmen, sie aber stieß diese erbost weg.
    „ Rette wenigstens deine Kinder, nicht mich! Rette Ljoschka, deinen Sohn, den Zarewitsch! Töte diese Brut von den Romanows! Alle!“
    „ Warum haben unsere Cousins das getan?“, fragte Anastasija. „Rasputin war doch unser Beschützer, zudem ein Mönch.“
    „ Werden wir wirklich alle sterben?“, flüsterte mein kleiner Bruder. Er war jetzt zwölf Jahre alt.
    „ Das werde ich nicht zulassen!“, erwiderte Papa und nahm nun alle Kraft zusammen.
    „ Ich beschütze euch, ich bin noch immer der Zar!“
    Mama gab ein irrsinniges Lachen von sich.
    „ Sie arbeiten bereits an deinem Sturz! Sie nehmen dich nicht mehr ernst!“
    Unserem Vater entglitt die Beherrschung seiner Gesichtszüge. Seine tiefsten Sorgen drangen an die Oberfläche.
    „ Töte sie sofort, nur so kannst du uns beschützen! Wenn du mich und deine Kinder wirklich liebst, dann töte sie! Wir wollen nicht länger Romanows sein. Lass uns unsere Sachen packen und aus diesem Land fliehen, solange überhaupt noch jemand auf dich hört. Sie hassen uns und ich hasse dieses bösartige Land!“
    „ Wen?“, fragte der kleine Zarewitsch verängstigt. „Ich denke, alle lieben mich?“
    Mama lachte ihr neues hysterisches Lachen. Sie war die wütende Hyäne, die ihre Jungen verteidigte. Papa rannen nun Tränen aus den Augen. Ich hatte ihn noch nie so weinen sehen. Die Staatsräson verbot das, so schwer die Situation auch war. Er war immer der Fels gewesen, an dem sich alle festhalten konnten.
    Wir alle fühlten instinktiv, dass Mama Recht hatte. So gern ich Papa glauben wollte, die eisige Kälte des Todes zog durch unsere Gemächer und vertrieb die Illusion der Beständigkeit. Wie Schmetterlinge hatten wir das schöne Licht eines Sonnentages genossen, doch die Nacht und unser Ende rückten mit jedem Augenblick näher.
    Papa kniete sich auf den Boden und versuchte erneut die Hand seiner geliebten Frau zu nehmen. Diese gewährte ihm diese Intimität nicht mehr.
    „ Wenn dir das Leben unserer Familie etwas wert ist, wenn dir der Zarewitsch etwas wert ist, dann töte diesen Nikolai und seine Helfer! Beweise, dass du uns wirklich liebst und es nicht nur leere Worte sind. Zeig, dass du wirklich ein Zar bist! Kämpfe endlich!“
    Sie zuckte in Krämpfen und weinte erbittert, weil sie ahnte, dass Papa vor dieser letzten Konsequenz zurückschreckte. Es waren nun

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