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Zarin der Vampire: Blut der Sünde. Horror-Mystery-Thriller (German Edition)

Zarin der Vampire: Blut der Sünde. Horror-Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Zarin der Vampire: Blut der Sünde. Horror-Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tatana Fedorovna
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verabschiedete sie uns. Nur den Zarewitsch drückte sie noch fester an sich.
    Zuletzt wandte sie sich an mich. „Olga, mach dich bereit. Ich brauche dich! Komm in zwei Stunden zu mir. Ich muss noch etwas mit dir erledigen. Sei pünktlich!“
     
    Als ich nach zwei Stunden zurückkehrte, war sie ganz allein. Auch der Zarewitsch war fort. Vor der Tür standen zehn schwer bewaffnete Kosaken unserer Leibwache mit entschlossenen Gesichtern.
    Was bedeutete das? Normalerweise hielten sie sich nicht in diesem Teil des Palastes auf.
    Ohne ein Wort zu sagen und alle Kraft zusammennehmend, erhob Mama sich. Ich folgte ihr. Die Kosaken eskortierten uns schweigend. Tür für Tür öffnete sich. Wir stiegen tiefer und tiefer. Noch nie war ich in diesem Teil des Palastes gewesen. Zuweilen versuchte eine der Wachen mir sogar den Weg zu verweigern.
    Mama sagte dann: „Ich bin die Zarin! Tritt zur Seite oder du stirbst sofort!“ Unsere Leibwache richtete dann jedes Mal die Gewehre auf die Person. Ich wusste, sie würden schießen. Aber ich verstand nicht, was hier vorging.
    So drangen wir im Laufe einer Stunde bis in Gänge unterhalb der sogenannten Schatzkammer vor. Die Eremitage ist einer der größten Paläste der Welt. Auch hier gab es Wachen. Wir kamen zu einem Gang, von dessen Existenz wohl nur ganz wenige wussten.
    Mama hielt inne und wendete sich der Eskorte zu. „Wenn ihr jemals erzählt, dass ihr hier wart, werden eure Familien sterben!“
    Die Kosaken zuckten mit keiner Wimper.
    Wir kamen nun zu einem Raum, der mit großen Schlössern und einer eisernen Tür verriegelt war. Dort standen erneut zwei bewaffnete Posten.
    „ Tretet beiseite!“, befahl meine Mutter und zog einen Schlüssel aus ihrer Tasche.
    „ Das dürfen wir nicht!“, beharrten die beiden Wachen.
    „ Entwaffnet sie!“
    Die beiden wurden von den Kosaken ihrer Gewehre beraubt. Meine Mutter öffnete die Tür.
    Wir traten ein. Die Kosaken blieben draußen. Mama schloss sogar die Tür hinter uns zu.
    In dem Raum standen vor allem religiöse Utensilien, Ikonen, Leuchter und verstaubte Geschenke von anderen Herrschern aus alten Zeiten. Meine Mutter sah sich um und ging zielstrebig zu einem der Schränke. Sie öffnete diesen, warf die darin enthaltenen Utensilien achtlos auf den Boden und zog ein geheimes Fach heraus.
    „ Nur noch zwei! Wo sind die anderen?“ Ihre Stirn kräuselte sich nachdenklich.
    „ Mama, was ist das?“, fragte ich erschauernd.
    Meine Mutter sah mich an.
    „ Olga, wir werden alle sterben. Es ist nur eine Frage der Zeit. Rasputin hat sich niemals geirrt. Wenn ich dir das gebe, ist alles verloren. Beiß notfalls mit aller Kraft auf diese gläserne Phiole. Sie ist so dünn, dass sie dem Biss nicht standhält. Der Inhalt wird zumindest dich retten.“
    Ich verstand gar nichts.
    „ Mama, du machst mir fürchterliche Angst. Das ist doch alles nur ein böser Traum. Was ist das? Gift?“
    „ Nein, das Gegenteil. Es ist deine einzige Hoffnung auf ein Leben.“
    Sie winkte mich ganz dicht heran. Niemand sollte uns hören können. Ihr Mund flüsterte nun in mein Ohr: „Ich sah mit eigenen Augen, dass ein zum Tode Verurteilter, nachdem er erhängt wurde, durch dieses Blut erwachte. Sie mussten ihm darauf den Kopf abtrennen und ihn verbrennen, um das Urteil zu vollstrecken.“
    „ Was für Blut? Was sind das für unglaubliche Geschichten?“
    „ Sie sind wahr, Olga. Es gibt mehr zwischen Himmel und Erde, als wir sehen können. Du hast es bei Rasputin und der Heilung des Zarewitsch selbst gesehen.“
    Sie beugte ihren Mund erneut zu meinem Ohr herab.
    „ Es ist das Blut des einzig bekannten russischen Vampirs. Er wurde vor mehreren Hundert Jahren gefangen und sein Blut abgefüllt. Da man im Laufe der Jahrhunderte immer wieder an der Geschichte zweifelte, wurde es an zum Tode verurteilten Verbrechern getestet. Dieses Staatsgeheimnis wurde bis heute bewahrt und nur von Zar zu Zar weitergegeben. Zuletzt wurde der kleine Rest des verbliebenen Blutes in sieben gläserne Ampullen umgefüllt. Fünf wurden scheinbar schon gestohlen. Ich bin gerade noch rechtzeitig gekommen.“
    „ Mama, was verlangst du von mir?“
    „ Wenn ich dir diese gebe, dann ist alles verloren und wir werden sterben. Zögere in diesem Moment nicht. Ich will, dass du lebst. Nimm Rache, dein Vater ist zu schwach dazu! Du sollst die letzte Zarin sein!“
    Mama war wohl verrückt geworden. Ich zitterte.
    „ Was wird Gott dazu sagen?“
    „ Der?“ Mama lachte

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