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Zarin der Vampire: Blut der Sünde. Horror-Mystery-Thriller (German Edition)

Zarin der Vampire: Blut der Sünde. Horror-Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Zarin der Vampire: Blut der Sünde. Horror-Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tatana Fedorovna
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wunderbaren Geruch vergessen.
    Mein Mund öffnete sich erstaunt, als ich die Verbindung unserer Schicksale erkannte.
    Mama hatte einmal gesagt, ich würde den Mann mögen, dessen Geruch mich an meinen Vater erinnerte. Damals hatte ich gelacht, das nicht für möglich gehalten und es von mir gewiesen. Viel zu streng erschien mir der Geruch von Papa. Aber auch hier hatte sie Recht behalten. Wie gern würde ich heute meine Nase an sein Haupthaar oder seinen Bart halten, um diesen wunderbaren Odem bis ans Ende der Ewigkeit zu genießen. Ich spürte, wie meine Augen etwas feuchter wurden, und regulierte meine Gefühle herunter.
    Gordon von Mirbach schaute mich noch immer verdutzt an. Er verstand meine unerwartete Mimik nicht.
    Ich übernahm wieder die Kontrolle über meine Gefühle.
    „ Leider verlor ich meine Eltern durch ein Unglück sehr früh. Uns verbindet wohl diese bittere Erfahrung auf unglückliche Weise.“
    Meinem Gegenüber schoss das Blut ins Gesicht. Er rang um Fassung.
    „ Es tut mir unendlich leid, dass ich solche Erinnerungen in Ihnen wecke. Das habe ich nicht gewollt.“
    Erneut wurde ich von meinen Gefühlen überwältigt. Mein Schmerz suchte unter dem Mantel des Hasses eine Öffnung. Ich rang um Beherrschung. Die Glut des schmerzlichen Menschseins war für einen Moment unter der Kruste der Bestie aufgelodert. Der Geruch hatte sie auflodern lassen.
    „ Lassen Sie uns das schmerzliche Thema meiden. In Asien ist dies eine beliebte Methode zur Gesundung des Geistes. – Wenden wir uns unserer Aufgabe zu“, versuchte ich das Thema zu wechseln.
    „ Sie waren schon in Asien?“
    Er war neugierig und wollte mich etwas auskundschaften.
    „ Asien beginnt schon hinter dem Ural und Russland ist groß! Ja, natürlich war ich dort“, lenkte ich scherzhaft ab. „Ich bin eine Russin.“
    Gordon von Mirbach nickte zustimmend.
    Ein Kellner trat an unseren Tisch heran und reichte uns die Karten. Für den Moment mussten wir unser Gespräch unterbrechen. Das war mir recht. Ich konnte mich durch die Ablenkung sammeln.
    Manche Schriftsteller behaupten zwar in den Büchern, dass Vampire kein normales Essen benötigen oder es erbrechen, aber dies dürfte zumindest in meinem Fall falsch sein. Das Essen war für mich der notwendige Ballaststoff für die eigentliche Nahrung.
    Mein Geschmacksempfinden hatte sich aber erheblich verändert. So verabscheute ich süße Speisen und bevorzugte solche aus rohem Fleisch. Gleichwohl lehnte ich dieses von meinem Verstand her ab und ernährte mich seit vielen Jahrzehnten vegetarisch. Es sollten keine unschuldigen Wesen für mich sterben, sondern nur die, die es durch ihre eigene Bosheit verdienten. Dies war mein Schwur. Nur er gab meinem Sein eine Existenzberechtigung. Aus diesem Grund bezwang ich meine eigentliche Vorliebe.
    Die Auswahl an Speisen dieser Art war in diesem Restaurant groß. Mein Begleiter wählte für uns einen roten Bordeaux als Getränk.
    In der Zeit, wo der Kellner sich eifrig aufmachte, den Wein zu beschaffen, trafen wir unsere Entscheidung über das Essen.
    „ Haben Sie besondere Vorlieben?“, fragte Gordon, die Konversation in Gang haltend. Er wollte mit seinem eigenen Entschluss wohl keinen Fauxpas fabrizieren. Nichts ist unangenehmer, als wenn ein eingefleischter Fleischesser und ein Vegetarier gemeinsam speisen.
    „ Ich bevorzuge die vegetarische Lebensweise“, gab ich ihm einen Hinweis.
    „ Wie wunderbar“, schoss es aus ihm heraus.
    „ Ich selbst bin Veganer!“
    Nun musste ich sogar lachen und ließ wieder etwas Gefühle zu. Uns verband wohl noch mehr als der Verlust der Familien und der Geruch.
    „ Langsam wird es mir unheimlich mit Ihnen“, scherzte ich. „Ich hoffe, Sie verspotten mich nicht.“
    Eine für mich äußerst seltene, beschwingte Fröhlichkeit machte sich an unserem Tisch breit. Der vollmundige Wein verlieh ihr weitere Nahrung.
    So verging das Essen in lockerer und gelassener Atmosphäre. Wir sprachen vorerst nur noch über Banalitäten. Das ist zuweilen angenehmer als bedeutsamer Gesprächsstoff, da dieser meist mit Sorgen verbunden ist.
    „ Das Essen ist ausgezeichnet“, lobte mein Gastgeber die Küche und versuchte augenscheinlich den Übergang zum eigentlichen Grund unseres Beisammenseins zu finden.
    „ Sie können ruhig zum Hauptthema wechseln“, ermutigte ich ihn.
    Es war wunderbar, mit einem Menschen von gutem Benehmen zusammen zu sein. Der heutigen Welt mangelte es an solchen. Die Revolutionen und die heutige Erziehung

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