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Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon

Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon

Titel: Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawthorne
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würde, in helle Panik.
    Connor riss sich die Schuhe von den Füßen und schleuderte sie gegen die Gitterstäbe.

    Ich wich zurück, um ihm Bewegungsfreiheit zu verschaffen. Als Nächstes streifte er die Socken ab, dann öffnete er seinen Gürtel.
    Die Tür des Pumakäfigs glitt langsam auf. Der Puma fauchte. Das katzenartige Geräusch tat mir in den Ohren weh. Ich stieß mit dem Rücken gegen die Gitterstäbe.
    Connor richtete seine Aufmerksamkeit auf mich. »Brittany, bereite dich für die Transformation vor.«
    Ich schüttelte mit Tränen in den Augen den Kopf. »Ich kann nicht.«
    »Was?« Connor trat einen Schritt auf mich zu und deutete auf die Stelle, wo Mason und die anderen standen. »Vergiss sie. Beachte sie gar nicht. Es geht hier um unser Überleben. Ich kann’s vielleicht mit ihm aufnehmen, aber wenn er dich angreift, kannst du dich als Wolf viel besser verteidigen. «
    Mir blieb nichts anderes übrig, als seine Hoffnung zu zerstören, dass wir ein gleichwertiges Team waren. »Ich kann mich nicht verwandeln. Es tut mir so leid, Connor, aber ich bin kein Gestaltwandler. Ich bin ein Mensch.«
    Es waren die schwersten Worte, die ich jemals ausgesprochen hatte. Und nach Connors fassungslosem Gesichtsausdruck zu schließen, waren es die schlimmsten Worte, die er je gehört hatte.
    Fauchend lief der Puma durch den Tunnel. Connors Überlebensinstinkt wurde übermächtig. Er wich in die äußerste Käfigecke zurück, um mehr Bewegungsfreiheit zu erlangen, und begann, seine Jeans auszuziehen.
    Ich wandte mich ab, umklammerte die Gitterstäbe und schaute in die andere Richtung, weil ich es nicht ertragen
konnte, den Kampf mit anzusehen. Der Käfig erbebte von der Wucht, mit der der Puma hereingestürmt kam, und dann hörte ich das Heulen eines Wolfes.
    Ich wirbelte herum. Wolf und Puma kämpften miteinander in tödlicher Umklammerung. Plötzlich lösten sie sich voneinander, nur um erneut aufeinander loszugehen. Zähne und Klauen hinterließen blutende Wunden.
    Einmal blickte ich kurz zu Mason herüber. Sein Blick wirkte ekstatisch. Ich sah den Hunger, die Sehnsucht, jene Kraft zu besitzen, die Connor gerade an den Tag legte.
    Aber die meiste Zeit starrte ich auf Connor, der um sein Leben kämpfte, während mir schmerzhaft bewusst war, wie wenig ich tun konnte. Ich hatte keine Waffe. Ich konnte den Puma nicht in eine Position bringen, die es Connor erlauben würde, ihm die Kehle zu zerfleischen. Ich sprang von einer Ecke in die andere und versuchte, ihnen nicht in die Quere zu kommen. Vielleicht konnte ich irgendwie zur Käfigtür gelangen und in den Tunnel zurückweichen, damit Connor mehr Platz zum Kämpfen hatte und sich nicht um mich sorgen musste.
    Als würde er sich jetzt noch Sorgen um mich machen. Wahrscheinlich wünschte er, dass der Puma mich als Vorspeise vertilgte.
    Plötzlich überkam mich eine größere Wut als jemals zuvor. Auf meine Mutter, weil sie mich in dem Glauben gelassen hatte, ein Gestaltwandler zu sein. Auf Mason, weil er mich zu dem Eingeständnis gezwungen hatte, dass ich keiner war. Ich wollte es ihm heimzahlen.
    Dann wünschte ich ihn einfach nur zur Hölle. Nur weil ich kein Gestaltwandler war, bedeutete das nicht, dass
Connor allein kämpfen musste. Ich hatte einen tödlichen Roundhouse-Kick drauf.
    Die Fäuste geballt tänzelte ich auf den Fußballen und konzentrierte mich auf den Kampf, der vor meinen Augen im Gange war, während ich auf den richtigen Augenblick zum Angriff wartete. Ich kannte Connors Art zu kämpfen, hatte sie am eigenen Leib erfahren. Seine Kampftaktik als Wolf konnte nicht viel anders sein, weil er auch in Wolfsgestalt immer noch Connor blieb. Ich beobachtete, sah meine Chance und attackierte den Rumpf des Pumas – und zwar heftig.
    So heftig, dass er aufheulte und für einen Augenblick abgelenkt war.
    Hastig zog ich mich zurück.
    Connor war jetzt im Vorteil, und er nutzte ihn. Er ging dem Puma an die Kehle und zerfleischte sie.
    Im Gegensatz zu Mason hatte Connor keine Freude daran, dem Leben eines anderen Wesens ein Ende zu bereiten. Gestaltwandler hatten große Achtung vor allen Daseinsformen in der Natur. Sie bedauerten selbst den Tod eines Feindes.
    Der Puma zuckte und zappelte und erstarrte schließlich. Connor wich zurück, geriet ins Stolpern und fiel zu Boden. Bis zu diesem Moment war mir nicht klar gewesen, wie schwer er verwundet war.
    Ich eilte zu ihm, kniete mich neben ihn und legte seinen Kopf sanft in meinen Schoß.
    Wenn Gestaltwandler sich

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