Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon
nicht bald rauskommen. « Nachdem er sein Frühstück beendet hatte, wischte er sich die Finger ab und begann, an den Gitterstäben entlangzuwandern. »Es muss doch einen Weg hier raus geben.«
»Wenn wir aus dem Käfig raus sind, müssen wir noch durch die abgeschlossene Tür.«
Er kniff mir ein Auge zu. »Ein Gefängnis nach dem anderen. «
In diesem Moment ging die Tür auf, und Mason kam mit seiner üblichen Gefolgschaft und zwei Jungs, die ich noch nicht kannte, hereinmarschiert. Sie waren kräftiger als die Labortypen, aber nicht ganz so bullig wie die Neandertaler mit den Gewehren.
»Oh, Besuch«, sagte Connor. »Und ich bin noch nicht mal angezogen.«
Ich trug noch immer sein Sweatshirt.
»Das ist schon okay«, sagte Mason. »Was bedeutet das Tattoo auf deinem Rücken? Ich weiß, dass Lucas und Rafe auch eines haben.«
»Initiationsritus der Studentenbruderschaft.«
So hatte Rafe es Mason vor einigen Wochen erklärt.
»Nun, das glaube ich nicht. Aber das ist schon in Ordnung. Die Untersuchung deiner gestrigen Proben war äußerst aufschlussreich. Und jetzt möchte ich sehen, wie du dich in einen Wolf verwandelst.«
»Tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen, aber ich kann mich nicht verwandeln.«
»Kannst du nicht, oder willst du nicht?«, fragte Mason.
»Wenn ich die Fähigkeit hätte, mich in einen Wolf zu verwandeln, hätte ich es doch getan, als ihr mich zum ersten Mal gefangen genommen habt. Ich hätte doch viel schneller fliehen können.«
»Wölfe haben unser Camp angegriffen. Willst du behaupten, du bist ein Wolf-Flüsterer?«
»Ich will nur sagen, dass ich kein Werwolf bin.«
Mason grinste. »Ich weiß einen Weg, es herauszufinden. «
Ich hörte metallisches Geklapper und dort, wo es herkam,
waren Ethan, Tyler und die beiden neuen Jungen damit beschäftigt, eine Art Tunnel zusammenzusetzen. Ich brannte darauf, Mason nach seinen Plänen zu fragen, blieb jedoch stumm, da ich ihm die Genugtuung nicht gönnte.
Connor hatte offenbar erkannt, dass Mason etwas Unangenehmes im Schilde führte, denn er rückte näher an mich heran und drückte meine Hand. Ich erwiderte seinen Druck.
»Was hat er wohl im Sinn?«, fragte ich.
»Ich weiß nicht, aber es gefällt mir nicht.«
Sie zerrten den Tunnel herbei, bis die eine der beiden Öffnungen sich vor der Tür unseres Käfigs befand. Ein Quietschen war zu hören, und ein weiterer Käfig wurde hereingeschoben, in dem sich ein Puma befand.
»Verdammt«, murmelte Connor.
»Ist es ein Gestaltwandler?«, flüsterte ich. Einige von unserer Art verwandelten sich nicht in Wölfe, sondern in andere Tiere.
Connor schüttelte den Kopf. »Nein, er ist das, wonach er aussieht.«
Ich war dankbar, dass er nicht fragte, warum ich nicht wusste, was es mit dem Puma auf sich hatte. Wahrscheinlich war er zu sehr damit beschäftigt, eine Strategie zu ersinnen. Wenn das geschah, was ich vermutete, blieb Connor jedoch nur eine einzige Chance.
Sie platzierten den Pumakäfig vor das andere Ende des Tunnels und sicherten ihn.
Connor funkelte Mason zornig an. »Mason.«
Die Drohung in seiner Stimme war nicht zu überhören.
»Es geschieht im Dienst der Menschheit.«
»Das ist Blödsinn. Du willst doch nur etwas sein, das du nicht bist. Du willst es so sehr, dass du an etwas derart Verrücktes glaubst und alles tun würdest, um es zu bekommen. «
»Wenn ich keinen persönlichen Nutzen daraus ziehe, bin ich nicht der Böse.«
Was für eine Lüge! Wir wussten doch längst, dass er plante, persönlich davon zu profitieren.
»Lies es von meinen Lippen«, sagte Connor. »Sieh mir in die Augen. Ich bin kein Werwolf. Wenn du den Puma hier hereinlässt, wird er uns töten.«
Für den Bruchteil einer Sekunde wirkte Mason unsicher. Dann schüttelte er den Kopf und nickte, als hätte er mit sich selbst gesprochen. »Ich weiß, was ich weiß«, erwiderte er unbeirrbar.
»Dann hol zumindest Brittany hier raus, damit du nicht zwei Tote auf dem Gewissen hast.«
»Sie garantiert mir, dass du nicht aufgeben, sondern kämpfen wirst«, sagte Mason, und in diesem Moment hasste ich ihn mit jeder Faser meines Herzens.
»O mein Gott«, flüsterte ich, als Mason auf die Fernbedienung drückte, woraufhin unsere Tür sich langsam öffnete.
Connor stieß einen wüsten Fluch aus, und mir wurde klar, dass er nur geblufft hatte. Niemals würde er sich ohne Gegenwehr in ein Schicksal fügen, das Mason ihm zugedacht hatte. Trotzdem versetzte mich der Gedanke an das, was geschehen
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