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Zauber der Begierde

Zauber der Begierde

Titel: Zauber der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Hand.
    »Nein!«
Adrienne gebot eiligst der Hand des Schmiedes Einhalt. »Du wirst ihn nicht
verletzen. Kein Blutvergießen. Du hast es verspr..., es macht so viel Dreck«,
verbesserte sie sich. »Ich mag kein Blut. Es macht mich krank.«
    Adam
neigte den Kopf und ließ seine Hand sinken. »Dein Wunsch ist mir Befehl,
Schönheit.« »Ist das wirklich das, was du dir wünschst, Mädchen?« Hawks Augen
waren schwarz und seelenlos.
    »Ja«, sagte sie leise.
Vorsichtig.
    »Er zwingt dich nicht?« Sag es mir, sag nur das eine
Wort, und ich werde ihn mit bloßen Händen töten.
    Sie schüttelte den Kopf und sah
ihm geradewegs in die Augen.
    »Sag es«, preßte Hawk hervor.
»Er zwingt dich nicht?«
    »Er übt... keinen Druck... auf
mich... aus.«
    »Liebst... du... ihn...?« Er
haßte sich selbst, als seine Stimme bei diesen Worten brüchig wurde. Seine
Kehle war so zugeschnürt, daß er kaum atmen konnte.
    »Ich liebe ihn so, wie ich
Eberhard geliebt habe«, seufzte sie. Sie lächelte Adam inhaltslos an, der bei
ihren letzten Worten plötzlich die Augen verengt hatte.
    »Genug, Schönheit.« Adam ergriff
ihre Hand. »Das Universum erwartet uns, und dein Vergnügen sei mein Befehl.«
    Hawks Herz zog sich zusammen und
verwand sich. Der verfluchte Eberhard. Ihre erste Liebe, ob er mit ihr
geschlafen hatte oder nicht. Er wandte sich ab, bevor er eigenhändig ein
blutiges Massaker auf dem Hügel veranstalten würde.
    Als er schließlich erneut seinen
Blick auf sie richtete, war es zu spät - sie war fort.
    Die Masse der Hunderte auf dem
Hügel bei Dalkeith- Upon-the-Sea stand fassungslos da, als beide Pferde samt
Reitern einfach in die Nacht entschwanden. Einen Moment lang waren sie noch da.
Im nächsten Augenblick - nichts.
    Doch eine leise Stimme wurde vom
Windhauch getragen. Du hattest recht mit deinen Falken, Sidheach, kamen die letzten seltsamen
Worte der Frau, die er geliebt hatte und die so eindrucksvoll den ehemals
stolzen Herrn von Dalkeith- Upon-the-Sea vernichtet hatte.
    Lydia ergriff kraftlos seinen
Ärmel.
    Rushka fluchte grob in einer
Sprache, die niemand jemals zuvor gehört hatte. Hawk starrte geblendet in die
Nacht.
     
     
     
    Kapitel 30
    »Wo sind wir?« fragte Adrienne
Adam unbewegt.
    Er führte ihr Pferd am Zügel
über einen dunklen Pfad durch einen seltsamen Wald. Ineinander verästelte
Zweige woben einen knorrigen Baldachin über ihrem Kopf. Gelegentlich stach ein
fahler Lichtschein durch das dichte Dunkel, so daß die knarrenden Äste
schimmerten wie ausgebleichte Knochen.
    Keine Grillen. Keine normalen
Geräusche, nur das Kreischen fliegender Kreaturen. Das Farnkraut raschelte und
gab kurze Blicke frei auf zwergwüchsige Gnome mit wilden Gesichtern. Sie
erschauderte zutiefst und legte die Arme um sich.
    »Du bist in meinem Reich.«
    »Wer bist du wirklich, Adam Black?« Ihre Stimme überschlug
sich bei diesem einfachen Satz, voller Seelenqualen.
    Als Antwort bekam sie ein
verächtliches Lächeln. Nichts weiter.
    »Sag es mir«, verlangte sie
dumpf. Aber der düstere Mann an ihrer Seite ritt schweigend weiter.
    »Sag mir zumindest, warum.«
    »Warum was?« Er sah sie höhnisch
lächelnd an.
    »Warum hast du mir das angetan?
Was habe ich verbrochen? Warum hast du mich durch die Zeit geschickt und hast
mich wieder fortgenommen?« Und warum hast du mein Herz gebrochen und mich
innerlich sterbend zurückgelassen?
    Adam
hielt ihre Pferde an, und Belustigung erhellte sein düsteres Gesicht. Er
streckte eine Hand aus, um ihre fahle Wange zu streicheln, und sie erschauderte
unter seiner Berührung. »Oh, Schönheit, ist es das, was du glaubst? Wie
selbstbezogen und reizend du doch bist.« Sein Lachen dröhnte. Doch es waren
seine nächsten Worte, die sich wie ein Messer durch ihre Seele bohrten. »Es
hatte nichts mit dir zu tun, meine reizende Schönheit. Es hätte jede schöne
Frau sein können. Ich hörte dich, dort in deiner Bibliothek, wie du den Männern
abgeschworen hattest, allen Männern. Dennoch sieht es so aus, als hätte ich
mich getäuscht. Oder du hast gelogen, was wahrscheinlicher ist.«
    »Wovon
sprichst du?« hauchte sie schwach. Es hätte jede Frau sein können? Ihr Herz war
offengelegt und durchschnitten von dem verwirrenden Spiel dieses Mannes, und
er traute sich, so unverblümt zu sagen, daß es keine Rolle spielte, wer sie
war?
    Ein
Pfandobjekt? Wieder einmal? Sie preßte die Lippen zusammen. Ich werde nicht schreien.
Ich werde es nicht tun. Als sie sich sicher war, daß sie ohne

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