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Zauber der Begierde

Zauber der Begierde

Titel: Zauber der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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einer
sein?«
    »Irgend etwas ist unnatürlich an
diesem Mann, und ich beabsichtige herauszufinden, was.«
    »Gut. Denn er will mein Weib.
Und sie will nicht mich.
    Und ich sah, wie sie mit
Schmerzen in ihren Augen nach ihm lechzte.«
    Grimm
wich zurück. »Du bist sicher, daß du sie nicht nur deshalb willst, weil sie
dich nicht will und weil er sie will ?«
    Hawk
schüttelte langsam den Kopf. »Grimm, ich habe keine Worte für das, was sie
mich fühlen läßt.«
    »Du
hast immer Worte.«
    »Nicht
dieses Mal, was mich ernstlich warnt, daß ich mich in großen Schwierigkeiten
befinde und auf dem besten Wege bin, noch tiefer hineinzurutschen. So tief, daß
ich um diese Frau werben muß. Denkst du, daß auf mir ein Fluch liegt?«
    »Wenn Liebe eingefangen oder von
Amors Bogen abgeschossen werden kann, mein Freund«, flüsterte Grimm in den
Lufthauch, den Hawk hinter sich herzog, als er Adriennes Zimmer betrat.
    In den kommenden Wochen fragte
der Hawk sich oft, warum die Roma, denen er vertraute und die er schätzte und
von denen er geglaubt hatte, daß sie diese Gefühle erwiderten, nicht gekommen
waren, um sich in jenen furchtbaren Tagen um seine Frau zu kümmern. Als er
seine Wache darauf ansprach, erklärte der Mann, daß er die Nachricht überbracht
habe. Nicht nur, daß die Zigeuner nicht gekommen waren, sie hielten sich
auffallend fern von Dalkeith. Sie kamen nicht auf das Schloß, um ihre Waren zu
tauschen. Sie verbrachten keine Abende in der großen Halle, um vor einem
hingerissen staunenden Publikum ihre Geschichten zu weben. Nicht einer der
Zigeuner näherte sich Dalkeith- Upon-the-Sea; sie blieben bei ihren Lagern,
weit hinter den Ebereschen.
    Diese Tatsache nagte kurzfristig
an Hawks Verstand, geriet allerdings schnell in der Dringlichkeit schwerwiegenderer
Probleme in Vergangenheit. Er nahm sich vor, die Fragen bei einem Ausflug ins
Zigeunerlager zu lösen, sobald seine Frau wieder ganz genesen und die Sache
mit dem seltsamen Schmied geklärt wäre. Doch es sollte noch einige Zeit
vergehen, bevor er sich zum Zigeunerlager aufmachte; und bis zu diesem
Zeitpunkt sollten die Dinge sich grundlegend geändert haben.
     
    Adrienne erwachte aus heilendem Schlummer und fand
ihren Gatten vor, der sie aufmerksam beobachtete.
    »Ich
dachte, ich hätte dich verloren.« Das ernste Gesicht des Hawk glänzte im Schein
des Feuers, und es war das erste, was sie sah, als sie ihre Augen öffnete. Sie
brauchte einige Zeit, um das Daunenkissen aufzuschütteln, das den Platz ihres
Gehirns eingenommen hatte. Mit dem Erwachen kam die Trotzigkeit. Allein der
Anblick dieses Mannes ließ ihr Temperament hochfahren.
    »Ihr
könnt nichts verlieren, was Ihr nicht besitzt. Damit das klar ist, Ihr hattet
mich nie, Lord Hawk«, brummelte sie.
    »Noch
nicht«, berichtigte er. »Ich hatte dich noch nicht. Zumindest nicht so, wie ich
dich haben werde. Nackte, seidige Haut, benetzt von meinen Liebkosungen.
Meinen Küssen.. Meinem Verlangen.« Er strich mit seinem Daumen sanft über die
Wölbung ihrer Unterlippe und lächelte.
    »Niemals.«
    »Sag
niemals nie. Du machst dich nur lächerlich, wenn du es am Ende zurücknehmen
mußt, und ich möchte nicht, daß du dich der Lächerlichkeit preisgibst,
Mädchen.«
    »Niemals«, sagte sie noch
überzeugter. »Und ich sage niemals nie, wenn ich nicht felsenfest davon
überzeugt bin, daß ich niemals meine Meinung ändern werde.«
    »Das
sind eine Menge >Nie<, mein Herz, sei vorsichtig.«
    »Dein
Herz ist eine verschrumpelte Pflaume. Und ich meine jedes verdammte
>Nie< ernst.«
    »Meine
es, wie du willst, Mädel. Das erhöht nur den Reiz, dich an meine Hand zu
gewöhnen.«
    »Ich
bin kein Pferd, dessen Willen man brechen muß, um es zu reiten.«
    »Aber
es gibt da viel Ähnlichkeit, findest du nicht? Du brauchst eine starke Hand,
Adrienne. Einen sicheren Reiter, der sich von deinem starken Willen nicht bange
machen läßt. Du brauchst einen Mann, der mit deinem Bocken fertig wird und
deinen Lauf genießt. Ich werde dich nicht brechen, um zu reiten. Nein, ich
werde dich an meine Hand gewöhnen, und nur an die meine. Ein Pferd, dessen
Wille gebrochen wurde, läßt viele Reiter reiten, aber ein wildes Pferd, das nur
einer Hand gehorcht - es verliert nichts von seinem Feuer, und dennoch erlaubt
es keinem außer seinem wahren Herrn, es zu besteigen.«
    »Kein
Mann war jemals mein Herr, und keiner wird es je sein. Prägt Euch das gut ein,
Douglas.« Adrienne preßte die Zähne zusammen, als sie versuchte,

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