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Zauber der Begierde

Zauber der Begierde

Titel: Zauber der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Dalkeith und für seine Mutter, für
Ilyssee und Adrian. Richtig, und für das glückliche Schottland, wenn sein König
von Zeit zu Zeit gefährlich närrisch wurde. Nein, er hatte wirklich niemals
eine Wahl gehabt.
    Hawks Augen suchten den
Nachthimmel nach einer Sternschnuppe ab. Er hatte vor, sich bei jeder
einzelnen etwas zu wünschen, für den Rest seines Lebens, wenn nötig. Sicher
könnten zehntausend Wünsche einen einzigen ungeschehen machen. Doch die
Wolkendecke war zurückgekehrt und nicht ein einziges Flackern eines Sternes war
zu sehen in der absoluten Dunkelheit, die ihn umgab.
     
     
     
    Kapitel 17
    »O meine Liebe, ich dachte, Ihr wüßtet!« überschlug
sich Olivia.
    »Fahrt zur Hölle«, sagte Adrienne leise, als sie sich
aufzustehen zwang.
    »Ich versuche nur, dir zu helfen -«
    »Nein, das tut Ihr nicht. Die einzige Person, der Ihr
zu etwas verhelfen wollt, seid Ihr selbst - und zwar zu einer gehäuften Portion
meines Mannes.«
    »Ach, ja. Dein edler Gatte. Bist du nicht neugierig
auf seine Zeit bei Hofe?« säuselte Olivia einladend.
    »Glaubt Ihr wirklich, ich wäre so dumm, Euch irgend
etwas von dem zu glauben, was Ihr mir über ihn erzählt? Einer Frau wie Euch?«
    Olivia verschlug es kurzfristig die Sprache, und sie
stand da mit leicht geöffnetem Mund. »Und was genau willst du damit sagen?«
    Adriennes schiefergrauer Blick traf kühl auf Olivias
stark geschminkte, ovale Augen. »Nur, daß ihr genau die Art Frau seid, die
ihren Erfolg mißt an den Männern, mit denen sie ins Bett geht, und an den
Frauen, die sie beißt, und eines nahen Tages, in nicht allzu ferner Zukunft,
Eurem Anblick nach zu urteilen, werdet Ihr nichts weiter sein als eine aufgeschwemmte
unerwünschte alte Frau ohne Freunde. Und womit werdet Ihr Euch dann die Zeit
vertreiben?« Noch vor Jahren hätte Olivia wohl zugeschlagen, aber mittlerweile
konnte sie beinah nichts mehr aus der Fassung bringen.
    »Was erlaubst du dir, petite salope?« spie Olivia aus. »Ich bot nur meine
Hilfe an -«
    »Indem Ihr uns folgt,
uns bespitzelt und schließlich seine Vergangenheit anschneidet? Seine
Vergangenheit ist vergangen, Olivia.« Adrienne war sich nicht bewußt gewesen,
daß sie ihn verteidigte, bis sie sich selbst reden hörte. »Einige Menschen
lernen aus ihrer Vergangenheit, werden besser und klüger. Mein Hawk hat das
getan. Ihr seid wütend, weil Ihr wißt, daß er nicht mehr der Mann ist, der er
einmal war. Wenn es anders wäre, wäre er mit Euch im Garten geblieben, anstatt
den Abend damit zu verbringen, sich mit mir zu unterhalten.«
    »Unterhalten? Er und ich
pflegten... uns ebenfalls... auf diese Art zu unterhalten. Er ist nur
zeitweilig für einen neuen Körper entflammt. Er wird darüber hinwegkommen. Und
dann wird er in mein Bett zurückkehren.«
    »Ihr irrt Euch«, sagte
Adrienne ruhig. »Und Ihr wißt es. Das ist es, was Euch wirklich aufregt.«
    »Alte Hunde lernen keine
neuen Tricks, süßes kleines Dummchen«, spöttelte Olivia.
    Adrienne schenkte der
älteren Frau ein zuckersüßes Lächeln.
    »Vielleicht nicht. Aber
manchmal geben Hunde ihre alten Tricks ganz auf.«
    »Du sprichst wie eine
verliebte Frau. Dennoch wolltest du seinen Namen nicht aussprechen«, erklärte
Olivia und hob ihre aufgemalten Augenbrauen.
    Adriennes Lächeln verblaßte. »Ich spreche sowohl für
meinen Gatten als auch für mich, wenn ich vorschlage, daß Ihr Dalkeith bei
Tagesanbruch verlaßt, ob Eure Pferde ausgeruht sind oder nicht. Ihr seid hier
nicht länger willkommen. Kommt nie wieder her.«
    Ich suche mir aber auch immer
wieder den Richtigen aus, oder? brütete sie, als sie sich vorsichtig den Weg durch den Garten bahnte.
    Genau wie bei Eberhard,
dem bootsdeckgebräunten Eliteplayboy, der sie so fehlerlos manipuliert hatte,
war sie auch diesmal auf eine wundervolle Illusion hereingefallen. Wahre
Schönheit mußte von innen kommen. Ein Mann, den man des Königs Hure nannte...
Nun, welche Art von Schönheit gab es dort?
    Schlimmer noch war
allerdings der Gedanke daran, was sie vorgehabt hatte, was sie willentlich mit
Hawk angestellt hätte, wäre Olivia nicht gekommen. Sein drängendes Bitten hatte
ihre Abwehr völlig aufgehoben, und sie wußte ganz genau, hätte Olivia sie nicht
gestört, würde sie sogar jetzt noch unter seinem unglaublichen Körper liegen -
nichts anderes als eine weitere Eroberung der Hure des Königs.
    Vielleicht
ist es nicht so, Adrienne. Vielleicht kennst du nicht die ganze Geschichte, ließ eine leise Stimme

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