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Zauber der Begierde

Zauber der Begierde

Titel: Zauber der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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hintereinander. Und jedes Mal versuchte sie verzweifelt, Moonie zu
fangen. Ein Teil ihres Verstandes protestierte, daß so etwas einfach nicht möglich
sei, aber ein anderer Teil erkannte, daß sie, wenn es so war, eine gute Chance
hatte, ihre geliebte Katze zu holen.
    Nach ihrem letzten
Zeitsprung hatte sie das verstörte kleine Kätzchen in der Küche fast in die
Enge getrieben, als Marie, ihre ehemalige Haushälterin, sich exakt diesen
Moment aussuchte, den Raum zu betreten.
    »Siiind Sssiiie daaas,
Miiiss de Simone?« japste Marie und krallte sich am Türrahmen fest.
    Aufgeschreckt drehte sich Adrienne nach der Stimme um.
Tausend Fragen und Sorgen überschlugen sich in Adriennes Kopf. Wieviel Zeit war
vergangen? Lebte ihre Haushälterin Marie jetzt in dem Haus? Hatte sie ihr
Moonie abspenstig gemacht? Aber sie stellte keine Fragen, denn sie wußte nicht,
wieviel Zeit ihr noch blieb. Eine Atempause witternd, flitzte Moonie auf die
Tür zu. Adrienne stürzte ihr hinterher und fand sich abrupt in den Gärten
wieder, zitternd von Kopf bis Fuß.
    Adrienne stöhnte laut auf.
    Sie hatte sie fast gehabt! Nur noch ein einziges Mal , flüsterte sie. Schickt mich noch ein einziges
Mal zurück.
    Nichts.
    Adrienne sank wieder auf eine Steinbank, damit sich
ihre zitternden Beine erholen konnten, und atmete mehrmals tief durch.
    So ein Drama, und das schon so früh am Morgen. Das war
schlimmer als ein Tag mit schlechter Frisur. Dies war eine tätliche
Beleidigung an einem Kein-Kaffee-Tag.
    Sie saß bewegungslos da und wartete. Hoffend.
    Nichts. Immer noch im Garten.
    Ein Schauer überlief sie. Es war furchtbar gewesen,
auf diese Art in der Zeit hin und her geworfen zu werden, aber jedenfalls
wußte sie jetzt, daß es Moonie gut ging und daß Marie offensichtlich nicht
allzulange gewartet hatte, aus ihrem Zimmer über der Garage in das große Haus
umzuziehen. Und obwohl Adriennes Kopf immer noch vom Schleudern schmerzte,
fühlte sie Erleichterung bei dem Gedanken, daß ihre Moonshadow nicht als
abgemagertes kleines Kätzchen durch ein einsames Haus tappte.
    »Ich bin dein König. Du wirst mir gehorchen, Narr.«
    »Ich habe die Frau gefunden, aus diesem Grund könnte
man sagen, daß ich dieses Spiel begonnen habe. Erlaubt mir, es zu beenden.«
    König Finnbheara zögerte, und Adam stürzte sich auf
seine Unentschlossenheit.
    »Mein König, sie verschmäht ein ums andere Mal den
Mann, der unsere Königin beglückt hat. Sie erniedrigt ihn.«
    Der König dachte darüber nach. Er fordert die Seele einer Frau, hatte seine Königin
verträumt gesagt. In all den Jahrhunderten, die sie miteinander verbracht
hatten, hatte er niemals einen solchen Ausdruck auf Aoibheals Gesicht gesehen,
es sei denn, er selbst hatte ihn verursacht.
    Wut kochte in den Adern des Königs. Er wollte sich
genausowenig wie Adam aus diesem Spiel zurückziehen - er hatte jede Sekunde
von Hawks Elend beobachtet und genossen.
    Finnbheara sah den Narren durchdringend an. »Schwörst
du, den Pakt zu ehren?«
    »Selbstverständlich, mein Gebieter«, log Adam ohne
Mühe.
    Ein Sterblicher beglückte
meine Königin, brodelte es im
König. »Sie bleibt«, sprach er entschlossen und verschwand.
     
     
     
    Kapitel
22
    »Willkommen, Mylord.« Rushkas Begrüßung klang herzlich
genug, aber Hawk spürte ein seltsames Fehlen von Wärme. Schwarze Flecken
zeichneten die olivenfarbene Haut unter den müden Augen des alten Mannes, und
seine Augen waren rot gerändert, entweder vom Sitzen an einem rauchigen Feuer
oder vom Weinen. Und Hawk wußte, Rushka weinte nicht.
    Hawk stand schweigend
da, während sich der Mann mit einer schwieligen Hand durch das schwarze Haar
fuhr. Es war von reichlich Grau und Weiß durchzogen, sein schroffes Gesicht war
gutaussehend, jedoch zugleich von den Jahren gezeichnet. Geistesabwesend begann
der Mann, sein langes Haar zu flechten, und starrte in die ersterbende Glut,
während der Morgen unaufhaltsam das Tal durchströmte.
    Der Berg Brahir thronte
über diesem Tal, und seine Umrisse ragten rauchblau und purpurn in den hellen
Himmel. Hawk ließ sich auf einem der großen Steine an der kreisförmigen
Feuerstelle nieder und schwieg. Ein Charakterzug, mit dem er sich bei dieser
Zigeunersippe beliebt gemacht hatte.
    Eine Frau erschien und brachte
zwei dampfende Tassen, bevor sie die beiden Männer wieder ihrer stillen
Zweisam- keit überließ.
    Der alte Zigeuner nippte
nachdenklich an seinem Gebräu, und erst nachdem er ausgetrunken hatte, sah er
den Hawk

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