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Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon

Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon

Titel: Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Killion
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Sie lag auf dem Bett des Heilers, und Akira wünschte, sie könnte ihrer Schwester den Schmerz nehmen.
    »Andrew, komm her und arbeite mit Isobels Zehen, bis der Heiler zu deiner Unterrichtsstunde zurückkommt.« Akira führte ihren jungen Wächter zu seiner täglichen Aufgabe.
    »Ich möchte kein Heiler sein wie Isobel. Ich bin ein Krieger und Beschützer.« Andrew runzelte trotzig die Stirn, aber er ging zu Isobel, wie er angewiesen worden war.
    »Dein Laird will, dass du ein Handwerk lernst, und er erlaubt dir das Training auf dem Übungsfeld nur, wenn du zuvor deinen Unterricht genommen hast. Und jetzt zähle laut auf Französisch bis hundert, während wir jeden von Isobels Zehen zwanzigmal hin und her bewegen.«
    »Aye, Mylady.«
    Nachdem Andrew sich auf seine Aufgabe konzentriert hatte, ging Akira, um noch ein Stück Torf auf das Feuer zu legen und in dem Eisentopf das Wasser für die Kräuter zu erwärmen, die Jaime sammelte. Die erste Morgenröte kroch durch die dünne Ochsenhaut, die das Fenster bedeckte, und das eintönige Herunterzählen von Andrews Zahlen ließ ihre Gedanken abschweifen. Ein Faden von schwarzem Rauch hielt ihren Blick gefangen, und der bittere Geruch der Kräuter brachte Akiras Magen in Aufruhr.
    Seit zehn Tagen fühlte sie sich jetzt jeden Morgen schlecht. Ein Kind wuchs in ihrem Leib heran, der MacLeod-Erbe. Mehr als alles andere wollte Akira eine ganze Schar von Kindern, die um die Beine ihres Vaters herumspielten. Sie malte sich diese Szene oft aus, und mehr als einmal hatte sie sich vorgenommen, es Calin zu sagen. Aber die Vorbereitungen für den bevorstehenden Krieg schienen den größten Teil seiner Gedanken in Anspruch zu nehmen.
    Heute Abend, schwor sie sich. Heute Abend erzähle ich ihm von dem Baby! Und bevor er in die Schlacht zog, würde sie ihm gestehen, was sie für ihn empfand. Sie konnte es nicht länger leugnen. Sie liebte ihn.
    »Akira, du siehst blass aus.«
    Akira hörte die Worte ihrer Schwester, konnte aber jetzt nicht antworten, wenn ihr das Herz, die Kehle und ihr Magen so sehr brannten. »Andrew, zähl weiter. Ich bin gleich zurück.«
    Akira rannte durch die schmale Tür der Hütte und übergab sich auf den laubbedeckten Boden. Sie presste die Hand auf den Magen und hielt sich an einer Birke fest, als sie hinter sich Jaime herankommen hörte.
    »Brauchst du etwas, Mädchen?«, fragte er, während er ihr mit einer Hand den Rücken rieb, während er die beiden Kräuterbündel in der anderen hielt.
    Sie schüttelte zur Antwort den Kopf und atmete tief die kühle Herbstluft ein, bis sich ihr Atmen beruhigt hatte.
    »Hast du Calin schon gesagt, dass du ein Kind erwartest?«
    Akira schüttelte wieder den Kopf und schwor sich, Isobel nie wieder ein Geheimnis anzuvertrauen.
    »Denkst du nicht, der Mann sollte es wissen, bevor er in den Krieg zieht?«
    Akira wischte sich den Mund mit dem Handrücken ab und lächelte Jaime reumütig an. »Ich möchte mich nicht auch noch seinen Sorgen hinzufügen, aber ich werde es ihm sagen.«
    »Wann?«
    »Heute Abend.« Akira erwiderte Jaimes Lächeln.
    »Er wird sich sehr freuen. Ebenso wie Tante Wanda.«
    Die Übelkeit ließ üblicherweise sofort nach, aber ein anderes Rumpeln grollte durch ihren Bauch. Und was noch seltsamer schien, sie hörte ein Donnern in den Ohren. Sie richtete sich auf und sah Jaime an. Seine zusammengezogenen Augenbrauen sagten ihr, dass auch er das Geräusch gehört hatte, was eigentlich unmöglich war. Wie konnte er die Übelkeit in ihrem Bauch grollen hören?
    Aber das Geräusch, das in ihren Eingeweiden vibrierte, war nicht ihr körperlicher Protest. Das Donnern von Pferdehufen ließ den Boden unter ihren nackten Füßen beben. Akira folgte Jaimes Blick über das Tal und sah die Reiter. Eine Wolke aus Staub stieg hinter den Kinnon-Kriegern auf. Es mochten gut ein Dutzend sein.
    Binnen Sekunden waren sie nah genug, dass Akira einen der Wächter des Ungeheuers erkannte.
    Jaime warf die Kräuter fort und zog sein Schwert. »Geh in die Hütte. Hab keine Angst, Mädchen!«
    »Bist du verrückt? Du willst gegen sie kämpfen? Es sind zu viele. Du bist allein.«
    »Geh!«, schrie Jaime und gab ihr einen auffordernden Stoß.
    Akira lief in die nutzlose Deckung der Hütte.
    »Was ist los?«, fragte Isobel, als Akira ihr half, sich aufzurichten, um auf der Bettkante sitzen zu können.
    »Kinnon-Krieger.«
    »Rebellen?«
    Akira schüttelte den Kopf und zwang sich, ruhig zu sein. Das Wasser, das sie aufgesetzt hatte,

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