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Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon

Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon

Titel: Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Killion
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für die Frau, die nach ihrem Vater geweint und ihn gleichzeitig verflucht hatte. Eine Frau, die Gott darum gebeten hatte, sie mit ihrer toten Mutter zu vereinen. Dieselbe Frau, deren Ziel es war, Akiras Leben zu zerstören, klammerte sich jetzt an sie, schluchzte und flehte um Vergebung. Sie war gefoltert und vermutlich auch vergewaltigt worden, und ein Teil von Akira wollte glauben, dass Catriona es verdient hatte.
    Eine Flut durcheinanderwirbelnder Gefühle erfüllte Akira, als sie sich fragte, warum Gott sie an einem so schrecklichen Ort zusammengeführt hatte. Und die Antwort traf sie wie eine Offenbarung. Gott. ER prüfte sie, und sie würde Ihn nicht enttäuschen.
    Akira würde Catriona nicht wegstoßen. Feindin oder nicht, niemand verdiente eine solch animalische Grausamkeit. Sie verdrängte ihren Hass und fasste Catriona an den Schultern, um sie zu umarmen. »Wenn es meine Vergebung ist, um die Ihr bittet, dann sei sie Euer, aber wir müssen uns zusammentun, um diesen Ort lebend verlassen zu können.«
    Catriona hob Akiras Hand an ihre Wange. »Ich habe nichts, für das ich lebe. Ich kann nur um einen gnadenreichen Tod bitten.«
    »Wie könnt Ihr so etwas sagen?« Akira zwang Catriona, sich neben sie zu setzen, und trocknete ihr die Tränen.
    »Der Ältestenrat hat zugestimmt, mich aus dem Clan der MacLeods auszustoßen. Mein Schicksal liegt in der Hand von King James. Wenn er entscheidet, mein Leben zu verschonen, wird er mich nach England zurückschicken, zu meinem Vater und meinem König. Ich bin unfruchtbar und für keinen Mann von Wert. Deshalb hat King Henry mich Calin zum Geschenk gemacht. Mein Vater wusste, dass ich niemals einen Erben würde hervorbringen können. Als Calin mich nicht als seine Ehefrau haben wollte, hatte ich Angst davor, nach England zurückkehren zu müssen.«
    »Warum wolltet Ihr nicht in Eure Heimat zurück?«
    Catriona barg das Gesicht in den Händen. »Mein Vater ist gierig und grausam. Er wird sich für meine Mitgift nicht von seinem Geld oder von seinem Land trennen, weil ich meinem Ehemann keinen Erben schenken kann. Er spart seinen Reichtum für seine Söhne und hat meine Gunst seinen adligen Freunden angeboten. Ich sterbe lieber, als zu ihm zurückzugehen! Ich habe niemals Liebe oder Mitgefühl von ihm oder irgendeinem Mann erfahren.«
    Akira quoll über vor Mitleid. Catriona war von ihrem eigenen Vater verkauft und auf eine Weise missbraucht worden, die schlimmer war als die Faust eines Mannes. »Dann ist es vielleicht an der Zeit, dass Ihr Mitgefühl von einer Frau bekommt.«
    »Aber ich bin der Grund, warum Ihr hier seid. Ich habe Laird Kinnon gesagt, wo er Euch findet.«
    »Es gibt viele Dinge an Euch, die ich nicht verstehe, Catriona. Aber glaubt mir - auch ich hätte meinen Feind verraten, hätte mir jemand die Klinge an den Finger gesetzt.«
    Catriona schnaubte undamenhaft und enthüllte damit die Seite von sich, die sie vermutlich am Leben hielt. »Ich bin Eures Lobes nicht würdig, Mylady! Haltet mich nicht für so stark. Ich habe Euren Aufenthaltsort verraten, nachdem sie mir das Haar abgeschnitten hatten und mir eine Klinge auf die Brust gesetzt haben ... und dann haben sie mich doch vergewaltigt und gefoltert.«
    »Sie werden Euch nicht noch einmal verletzen. Das verspreche ich Euch«, versicherte Akira ihr, ohne zu wissen, wie sie diesen Schwur halten sollte.
    Catrionas Augenbrauen zogen sich zusammen. Ein hoffnungsvoller Schimmer brachte fast Farbe in ihre Augen. »Dann seid Ihr also doch eine Hexe. Besitzt Ihr die Macht der weißen Magie?«
    »Nein.« Akira wischte sich den Schweiß von der Stirn und fragte sich flüchtig, ob die Luft noch wärmer geworden war, als sich in der Dunkelheit ein Schatten bewegte. Glühende Katzenaugen blinzelten sie aus den schwarzen Falten der Leere an. Ihr Herz flatterte.
    »Aber Ihr habt die Macht, den Laird davon zu überzeugen, dass Ihr eine Hexe seid.« Eine gedämpfte Stimme sprach aus der Schwärze zu ihr.
    Catriona fuhr hoch und drängte sich zitternd an Akira.
    »Wer seid Ihr? Zeigt Euch«, verlangte Akira.
    Eine Gestalt, gehüllt in einen dunklen Wollumhang, tauchte hinter einem Mauervorsprung auf. Katzen strichen um Stiefel aus Hirschleder. Der größte Teil des Gesichts der Gestalt wurde von einer Kapuze verdeckt, aber als die Person sich vor ihnen hinhockte, erkannte Akira, dass es ein Junge war. Vielleicht sogar ein Mann, aber nicht größer als sie, und schlaksig. Geistesabwesend streichelte er die grauen Ohren

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