Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon
Beispiel und gestattete ihm, ihre Hand zwischen seinen kalten schwieligen Händen zu halten. »Es ist keine Sünde, seinen Gemahl zu lieben.«
Akira strich über den nackten Finger, an dem sie einst ihren Ehering getragen hatte. »Er hat mich angelogen.«
»Er hat ein Geheimnis gewahrt, um dich zu schützen, Mädchen. Laird Kinnon war ein zutiefst gestörter Mann. Ich fürchte, ich konnte seine Seele nicht retten. Dein Mann hat dich vor den bösen Absichten des Lairds gerettet, als du ein Säugling warst.« Father Harralds Stimme klang sanft, als er versuchte, es zu erklären.
Akira wandte sich ihm zu. Unter buschigen weißen Augenbrauen blickten seine hellblauen Augen konzentriert und klar. »Calin hat Euch das gebeichtet?«
»Es ist keine Sünde, ein unschuldiges Kind zu retten. Dein Mann war dabei, als du geboren wurdest. Er hatte sich in einer Mauernische des Turms verborgen. Was er mitangesehen hat, kann einen Mann sein ganzes Leben lang verfolgen.« Father Harrald zitterte. »Mich hat es nie wieder losgelassen.«
Akira drückte seine Hand und begriff zum ersten Mal, dass auch der Priester dabei gewesen war.
»Er war damals ein sehr furchtsamer Junge. Er hätte dich auch einfach deinem Schicksal überlassen können«, fügte er hinzu. »Hätte er das getan, hätte ich dich neben deinen Schwestern begraben.«
Akira wischte sich eine Träne von der Wange. Ihr Zorn war schon vor Wochen gestorben und hatte einer so tiefen Trauer Platz gemacht, dass sie sich wie ausgehöhlt fühlte. Sie hatte versucht, Calin aus ihrem Herzen zu verstoßen, aber sie hatte jämmerlich versagt. Er hatte das Geheimnis ihrer Abstammung gewahrt, um sie zu beschützen, und statt es ihm zu danken, hatte sie ihn angeklagt, ihr ihr Leben gestohlen zu haben.
»Ich möchte nach Hause«, gestand sie.
»Dann komm. Ich werde dich begleiten.« Father Harrald wollte aufstehen, aber sie hielt ihn zurück.
»Nein. Ich möchte nach Hause nach Cànwyck Castle.« Sie vermisste ihre Verwandten und ihre Schwester Isobel. Am meisten aber vermisste sie Calin. »Es ist selbstsüchtig von mir. Ich trage eine Verantwortung gegenüber den Menschen von Dalkirth, und meine Weigerung, das Edikt des Königs anzuerkennen, könnte den MacLeod-Clan alles kosten. Aber mein Herz ist bei meinem Mann. Ich bin schrecklich allein ohne ihn.«
»Du lädst dir zu viel Verantwortung auf, Mädchen! Kendrick kann den Clan führen, wenn du es willst, und King James, bei all seiner Macht, kann dich nicht daran hindern, deinen Mann zu lieben.«
Aber erwiderte er ihre Liebe? Calin hatte die Worte nie gesagt, und er war auch nicht gekommen, um um sie zu kämpfen.
Father Harrald stand auf und bot Akira seine Hand. »Vielleicht ist es an der Zeit für dich, nach Hause zu gehen.«
Kapitel 29
B ei Glasgow hatte Calin drei gebrochene Rippen und einen gebrochenen Arm überlebt, bei Drumchatt eine Schwertwunde und in anderen Schlachten so viele Verletzungen, dass sie zu zahlreich waren, um sie zu zählen. Aber ein gebrochenes Herz erwies sich als die schmerzhafteste Wunde, die er in seinem Leben je ertragen musste.
Er saß im Dunkel seines Zimmers und betrachtete den keltischen Ring, den er über seine Fingerspitze gestreift hatte. Es war der Ring, der seiner Frau gehört hatte. Einer Frau, die er seit fast einem Monat nicht gesehen hatte. Aber heute würde Akira kommen, wenn auch nur für einen Besuch. Isobels Hochzeit würde sie nicht versäumen.
Der Ring fühlte sich kalt an seit dem Tag, an dem sie ihn abgelegt hatte. Heute jedoch fühlte sich das Silber warm an, als hätte der Schmied eben erst aufgehört, das Metall zu schmieden.
Calin konnte ihre Nähe spüren, konnte fast ihren süßen Duft riechen. Sich nach seiner Frau zu sehnen schien die Strafe für das übelste aller Verbrechen zu sein. Eine Strafe, die er ohne Einschränkung verdiente. Er hatte dabei versagt, sie zu beschützen. Er hatte ihr Vertrauen verraten, ihre Loyalität ihm gegenüber. Dass er die Wahrheit verschwiegen hatte, hatte ihn seine Frau gekostet, seine Familie, seine Seele.
Und jetzt erwartete ihn eine noch schwerere Strafe. In der Gewissheit, wie sehr sie ihn hasste, würde er ihre Anwesenheit ertragen müssen. Was sollte er ihr sagen? Sie fragen, wie es ihr ging, und ihr etwas Käse und Wein anbieten? Wie könnte er sie ansehen und sie nicht berühren wollen? Calin schloss die Hand und hielt den Ring darin verborgen.
Das leise Klopfen an der Tür schreckte ihn auf.
»Calin, darf ich
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