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Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon

Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon

Titel: Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Killion
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nichts gestohlen«, korrigierte Akira ihren Bruder ernst und bewarf ihn mit einer Beere. »Mein Wohltäter hat dieses Geld für meine Erziehung geschickt, nicht für den Abt, damit dieser sich dafür ein mit Diamanten und Rubinen besetztes Kreuz kauft. Ich denke, dass dieses Kruzifix meiner Familie gehört, die, wenn du dich erinnerst, besonders in jenem Jahr gehungert hat.«
    »Als Akira nach Hause kam, funkelte das Kruzifix des Abts an ihrem Hals.«
    »Du hast den Abt bestohlen?«, fragte Calin, nicht sicher, ob er empört oder stolz sein sollte.
    »Ich habe sie veranlasst, das Kreuz zurückzugeben, als ich sie wieder ins Kloster brachte«, erklärte Kendrick. »Aber ...«
    »... zwei Monate später bin ich wieder nach Hause gekommen - mit einer Herde Schafe, zwei Hütehunden und noch ein paar Büchern.«
    »Als du ein Mädchen von zehn Jahren warst?«, fragte Calin, der seinen Ohren nicht traute. Der Abt hatte das alles nie erwähnt, und Calin hatte noch fünf weitere Jahre Geld nach Beauly Priory geschickt.
    »Ich hatte Hilfe von zwei Ordensmännern. Wir haben sechs Wochen gebraucht, um die Herde nach Hause zu treiben.«
    Die Erinnerung daran war sogar Kendrick ein Schmunzeln wert. »Es war ein Anblick, über den man einfach lachen musste. Akira, hoch zu Ross, die eine blökende, glöckchenklingelnde Herde von wenigstens hundert Schafen auf dem kleinen Weg von Dalkirth her anführte. Das Dorf klang wie der englische Königshof voller Narren.«
    »Der Abt hat das Geld verschleudert, und ich habe Schwester Esa mehr beigebracht als sie mir«, verteidigte Akira sich und wandte sich dann erklärend an Calin. »Als Bestrafung dafür, dass ich das Kruzifix genommen hatte, hatte der Abt den Schwestern verboten, mich zu unterrichten. Und währenddessen hatte meine Familie nichts zu essen und musste versuchen, aus einer Rübe eine Suppe zu kochen. Die Zwillinge waren so dünn, dass ihnen die Rippen durch die Haut stachen. Das war, als Kendrick mich gezwungen hat, in das Kloster zurückzugehen. In jenem Jahr sind Viehdiebe über die Grenze gekommen, denn die Hälfte unserer Männer war fort, um durch irgendeine dumme Großtat das Earldom of Ross von King James zurückzugewinnen. Die Männer waren nicht da und unsere Grenzen ungeschützt. Nach vier Überfällen haben die Bewohner von Dalkirth und auch meine Familie gehungert.«
    »Also hast du den Abt bestohlen, damit deine Familie zu essen hat.« Calin sollte zornig auf sie sein. Aber die Tatsache, dass sie ein solches Mitgefühl für ihre Leute hatte, gefiel ihm nicht nur, sondern es erfüllte ihn auch mit Stolz. Diese Eigenschaft würde bei den MacLeods gut ankommen.
    »So wäre es gekommen, wenn das Ungeheuer die Herde nicht nach vierzehn Tagen abgeschlachtet hätte.«
    »Das Ungeheuer?«, fragte Calin, obwohl er bereits ahnte, wer damit gemeint war.
    »Unser Chieftain - das Ungeheuer von Brycen Castle. Er hat die ganze Herde für seine Krieger abschlachten lassen, weil niemand verraten wollte, woher sie stammte. Der Bastard hat sogar ihre Wolle verschwendet!« Akiras Augen funkelten vor Verachtung und verrieten ihren offensichtlichen Hass auf Laird Kinnon. Die Zeit war demnach nicht günstig, sie darüber zu informieren, dass der Mann, von dem sie mit solcher Abscheu sprach, ihr Vater war.
    »Akira!«, rief Kendrick. »Du tätest gut daran, deine Zunge im Zaum zu halten!«
    Bei dieser Ermahnung verschwand jeglicher Mut aus ihrem Gesicht. »Warum stützt du seinen Status als Laird? Er ist nicht geeignet, diesen Platz einzunehmen, und das weißt du sehr gut. Er ist ein schrecklicher Mann, der die Abgaben so lange erhöht hat, bis die Dorfbewohner nichts mehr hatten. Und die Frauen sind ihm ausgeliefert, wenn er sie haben will.«
    Akira rieb sich die Arme, als machte es sie schon frösteln, wenn von diesem Mann auch nur gesprochen wurde. »Und seinen schrecklichen Sohn formt er genau nach seinem Vorbild. Darach hat die Mauern von Brycen Castle seit fast acht Jahren nicht verlassen. Die Dorfbewohner haben dem Sohn unseres Lairds den Namen ›des Teufels Brut‹ gegeben. Ein Name, den er zu Recht trägt, so wie ich es sehe.« Akira starrte ihren Bruder an, und Calin fragte sich, welche Geheimnisse die beiden teilten.
    Eine düstere Stimmung drängte an die Oberfläche, als Kendrick einen großen Schluck Whisky nahm und dann aufstand. »Du plapperst dummes Zeug! Niemand nennt den Sohn des Lairds bei diesem Namen, außer dir. Die Leute im Dorf wissen nicht einmal, dass der

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