Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon
meiner Rettung. Ich muss schnell zu meiner Familie zurück.«
»Es wird noch zwei Tage dauern, bis wir Heimatboden erreichen, und du und Kendrick werdet sicherer sein, wenn ihr mit den Männern der MacLeods reitet.«
Akira fuhr sich mit dem Handrücken über die Lippen. »Ihr habt sehr viel Geld für meine Rettung ausgegeben, und dafür bin ich Euch sehr dankbar. Aber ich bin nicht so dumm zu glauben, Ihr würdet keine Gegenleistung dafür erwarten. Ich will hier und jetzt klären, welche Forderungen Ihr dafür an mich stellt. Wir werden uns morgen früh trennen, und Kendrick wird dafür sorgen, dass Ihr Euer Geld zurückbekommt.«
Kendrick verschluckte sich fast an einem Knochen. Calin war demnach nicht der Einzige, den diese Worte schockiert hatten. Da er nicht bereit war, ihrem Bruder bei diesem Gespräch einen Spielraum zu lassen, beeilte sich Calin, ihr zu antworten. »Seid Ihr finanziell so gut gestellt, dass Ihr fünfhundert Silberstücke zur Verfügung habt?«
Stolz stieg in ihre blauen Augen, und sie streckte das Kinn vor. »Die Beschaffung könnte eine Zeit dauern, aber ich habe einen Wohltäter, der voller Freude hören wird, dass ich gerettet wurde. Ich bin zuversichtlich, dass er am Ende des Monats eine großzügige Summe schicken wird.«
Calin biss die Zähne zusammen, um nicht in Lachen auszubrechen. Kendrick öffnete den Mund, aber Calin schnitt ihm das Wort ab, noch ehe Kendrick seine Schwester über den Fehler in ihrer Bemerkung aufklären konnte. »Wenn unsere Wege sich also morgen früh trennen werden, können wir dann nicht heute Nacht noch das Vergnügen angenehmer Gesellschaft haben?«
Akira sah erst ihn voller Argwohn, dann ihren Bruder voller Neugier an. »Auch wenn ich es wahrscheinlich bereuen werde, sehe ich keinen Grund, warum ich mich Euch nicht entgegenkommend zeigen sollte. Ihr habt mir zu essen und einen warmen Plaid gegeben. Aber wie dem auch sei - ich bin sicher, dass man Eure Männer nicht gerade als ›angenehme Gesellschaft bezeichnen würde. Um die Wahrheit zu sagen - ich fürchte, ihr neuer Laird hat ihnen die Zungen herausgeschnitten.« Akira lachte laut und achtete nicht auf die finsteren Blicke der MacLeod-Männer.
»Warum sagt Ihr etwas so Lächerliches?«
»Ich habe sie bis jetzt noch kein einziges Wort sagen hören. Ist das nicht Grund genug?«
Calin grinste breit. »Sie reden, wenn sie angesprochen werden.«
»Aber ich habe vorhin mit dem dort gesprochen und ...« Akira deutete auf den hochgewachsenen, schweigsamen Rotschopf, der auf einem umgestürzten Baumstamm saß. »... und er hat mir in keiner der Sprachen geantwortet, in denen ich ihn angesprochen habe. Also ist er entweder grob oder er hat keine Zunge. Oder vielleicht beides.« Sie warf dem Mann einen durchdringenden Blick der Geringschätzung zu.
Calin hatte seine Männer gebeten, in Akiras Gegenwart zu schweigen, bis er sie über seine Absicht informiert hatte, dass er heiraten werde. Die Männer hatten seine Bitte befolgt. Selbst Jaimes Zunge hatte stillgestanden, was für seinen Cousin eine sehr schwere Aufgabe gewesen war. Überaus stolz auf das Verhalten seiner Männer verschränkte Calin die Arme vor der breiten Brust. »Ich kann Euch versichern, dass er eine Zunge hat, aber er benutzt sie nicht, es sei denn, man gibt ihm die Erlaubnis, zu reden.«
»Erlaubnis? Seid Ihr verrückt? Erlaubnis von wem?«
»Von seinem Laird.«
»Welcher Barbar würde seine Männer auf einen Kriegszug aussenden, ohne ihnen zu erlauben zu reden? Hat Euer neuer Laird so wenig Verstand, dass er es seinen Männern aus irgendeiner dummen Loyalität heraus verbietet?« Akira schüttelte den Kopf und stieß leise noch weitere Beleidigungen aus. Beleidigungen gegen Calin - immerhin war er der neue Chieftain des MacLeod-Clans. Er sah keinen Grund, diese Tatsache vor ihr zu verbergen. Vielleicht würde sie ihm ein wenig Respekt entgegenbringen, wenn er seinen Rang preisgab.
Eine Spur von Sarkasmus begleitete seine nächsten Worte. »Gordon, ist dein Laird ein schwachsinniger Barbar?«
»Nein.«
Er lachte über den süßen und unschuldigen Schrecken, der sich auf ihrem Gesicht zeigte. Bis sie eine geschwungene Augenbraue hochzog. »Ihr seid der neue Laird der MacLeods?«, fragte sie und sah Calin von der Seite an.
»Aye«, bestätigte er gelassen.
Akira presste die Fingerspitzen an ihre Schläfen. »Vergebt mir, M'laird! Das wusste ich nicht.« Sie starrte ihren Bruder an, der aus einer silbernen Flasche einen Schluck
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