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Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon

Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon

Titel: Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Killion
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Finger berührten sie nicht. »Ich denke, du solltest dir über solche Dinge keine Sorgen machen. Ich wette, jeder Mann würde seinen Augapfel hergeben, könnte er dafür auf deine Loyalität zählen.«
    Ein Ast knackte laut im Feuer, und dieses Geräusch ließ Akira zusammenzucken. Was tat sie nur? Sie hatte dem Laird in die bernsteinfarbenen Augen gestarrt, während er gesprochen hatte, und sie konnte es ganz und gar nicht gebrauchen, sich darin zu verlieren. Sie schaute zum Waldrand. Wo um alles in der Welt war Kendrick? Ihr Bruder hatte sie nicht mit einem Mann allein gelassen, seit ... nun, er hatte sie noch nie mit einem Mann allein gelassen.
    Als der Laird sich eine ihrer ebenholzschwarzen Locken um den Finger wickelte, erstarrte sie. Er hätte sie ebenso gut in Ketten legen können, denn sie war außerstande, sich von ihm zu entfernen. Sie spürte ein heftiges Prickeln unter der Haut und beeilte sich, das Gespräch fortzusetzen. »Tatsächlich erwarte ich meinen Wohltäter schon sehr bald. Ich bin drei Jahre über das Heiratsalter hinaus. Ich sollte schon längst ein Kind an meiner Brust haben und ein anderes, das an meinem Rockzipfel hängt.«
    »Du bist noch nicht zu alt. Ich denke, der Mann wird voller Ungeduld sein, dich mit seinem Kind schwanger zu sehen.« Er streichelte ihren Unterarm mit dem Rücken eines Fingers. Wie ein Blitz überzog unter seiner zarten Berührung ein Brennen ihre Haut. Sie kicherte wie ein dummes Mädchen und kämpfte mit einem losen Band an ihrem Rock. Sie benahm sich wie eine Närrin. Kendrick würde ihr den Hintern dafür versohlen, dass sie auf diese Weise mit dem Laird gesprochen hatte.
    Sie atmete erleichtert auf, als sie die schweren Schritte ihres Bruders hörte, der aus dem Wald zurückkehrte.
    »Habt ihr geredet?«, fragte Kendrick grimmig.
    »Akira hat mir erzählt, welche Erwartungen sie an ihren Wohltäter hat. Sie hofft, dass er alt und häuslich ist und einen Haufen wohlerzogener Kinder in seinem Schlepptau hat.« Laird MacLeod lächelte ihren Bruder an, und sie bedauerte, dass sie ihm diese Einzelheiten anvertraut hatte. Der Ausdruck der Missbilligung auf Kendricks Gesicht gab ihr das Gefühl, ihren Wohltäter verraten zu haben. Ihr Körper hatte das getan, genau genommen. Aber der mürrische Zug um den Mund ihres Bruders galt dem Laird, nicht ihr.
    Kendrick trat näher, schüttelte den Kopf und starrte Laird MacLeod an. »Du hast es nicht gesagt, richtig?«
    »Du warst doch nur pinkeln! Das war wohl kaum Zeit genug, die Sache anzusprechen.«
    »Du hattest genug Zeit, MacLeod«, knurrte Kendrick. »Du wirst es ihr jetzt sagen, oder ich tue es! Sie verdient die Wahrheit. Los jetzt!«
    »Mir was sagen?« Akira spürte Kendricks Wut. Sie hatte dieses Stirnrunzeln schon zuvor gesehen. Schon hundertmal hatte er sie mit diesem enttäuschten Blick angesehen, wenn er sie für ihren Ungehorsam gescholten hatte. »Mir was sagen, Kendrick?«, fragte sie wieder, als beide Männer schwiegen.
    Ihr Bruder starrte Laird MacLeod an und gab ihm reichlich Gelegenheit zu antworten. Als dieser schwieg, ergriff Kendrick das Wort. »Calin MacLeod, der neue Chieftain des MacLeod-Clans, ist dein Wohltäter, und er ist gekommen, um dich zur Frau zu nehmen.«
    »Was?« Akira schlug die Hände vor das Gesicht, um die heiße Scham zu kühlen, die ihre Wangen rötete. Dieser hinterlistige, arrogante Mann, der ihr gerade ein Dutzend Fragen über sich gestellt hatte, war ihr Wohltäter? »Nein! Das ist nicht wahr.«
    Sie dachte an die Dinge, die sie ihm anvertraut hatte, und ihre Verlegenheit wuchs. Er hatte sie getäuscht, und das verriet ihr mehr über seinen Charakter, als sie wissen wollte. Und das unschuldige Lächeln, mit dem er sie ansah, biss sich in das wenige, das ihr von ihrem Stolz geblieben war. Die Luft wurde zu dick zum Atmen. Sie stand auf und warf Kendrick einen Blick zu, von dem sie hoffte, er würde ihm ihre tiefe Empörung zeigen. »Wie konntest du das tun? Er ist nicht das, was du mir versprochen hast.«
    »Er ist, was er ist«, erwiderte Kendrick emotionslos.
    Akira lief davon und flüchtete sich in den Wald. Ein voller Mond spiegelte sich auf dem Wasser des Minch und wies ihr den Weg zum größten Baum des Waldes. Sie grub ihre Finger in seine Rinde und begann, hinaufzuklettern.

Kapitel 5
    B ei allen Heiligen! Warum hast du das getan?« Calin sprang auf. Er war wütend auf Kendrick. Er hatte so viel über seine Braut erfahren. Fast wäre es ihm sogar gelungen, einen Kuss

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