Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon
Moores.
Die Fahrt über das hellblaue Wasser des Minch nahm den Großteil des Vormittags in Anspruch. Otter, Seehunde und viele andere Bewohner des Meeresarmes unterhielten Akira, während Kendrick, Calin und seine Männer über ein Thema sprachen, das sie alle dazu brachte, die Stirn zu runzeln. Akiras Versuche mitzuhören waren nicht erfolgreich. Das Einzige, was sie aufschnappte, war, dass die Männer über die Herrschaft über die Inseln sprachen, ehe sie das Thema wechselten. Akira hatte keine Erklärung dafür, warum sie über diese schon so lange zurückliegende Schlacht sprachen. Der Titel des Lords of the Isles war vor Jahren an die Krone verloren gegangen und in dem Kampf, ihn zurückzugewinnen, waren mehr als genug Schotten gestorben, ihr Vater eingeschlossen. Sie vermutete, dass das Gespräch sich auch um ihre bevorstehende Heirat mit Calin drehte, auch wenn sie sich nicht denken konnte, warum dieses Thema ein solches Stirnrunzeln hervorrufen sollte. Es sei denn, die Mitglieder des MacLeod-Clans lehnten sie ab. Gordon schaute jetzt finster zu ihr herüber.
Sie schaute finster zurück.
Hielt er sie vielleicht für eine Hexe, so wie die beiden MacLeods, die sie nach Tigh Diabhail verschleppt hatten? Sie hoffte sehr, in ihren neuen Clan aufgenommen zu werden, ohne dass diese Anschuldigung drohend über ihr schwebte.
Ungeachtet der Meinung Gordons war sie entschlossen, sich die Anerkennung von Calins Leuten zu verdienen. Sie würde ihnen beweisen, dass sie einen raschen Verstand hatte - eine Aufgabe, die sich als schwierig erweisen könnte, wenn man sich weigerte, mit ihr zu reden.
Die MacLeod-Männer zogen Calin gnadenlos mit seiner spontanen Entscheidung auf, sich von seinem Bart zu trennen. Calin grinste nur und überhörte die Bemerkungen, während er Akira unablässig zublinzelte, um sie wissen zu lassen, dass er Manns genug war, die Späße der Männer an sich abprallen zu lassen.
Nachdem sie die steilen Klippen der Inseln erreicht hatten und an Land gegangen waren, ritten sie durch Täler, die mit purpurfarben blühender Heide bedeckt waren. Erst als sie die flachen Lochs überquerten, verringerten sie ihr Tempo. Calin ließ sich absichtlich hinter die anderen zurückfallen, um diese Phasen zu seinem Vorteil zu nutzen, indem er auf die Einhaltung der Vereinbarung pochte, der Akira zugestimmt hatte - sie jedes Mal küssen zu dürfen, wenn er den Wunsch danach verspürte. Und im Verlauf mehrerer Stunden verspürte er diesen Wunsch mehr als nur einmal. Und wenn er sie nicht küsste, streichelte er ihren Nacken mit seinen glatt rasierten Wangen oder knabberte an ihrem Ohrläppchen.
Jedes Mal, wenn er sie küsste, durchströmte Akira eine Welle der Erregung. Der Mann schien sich wirklich von ihr angezogen zu fühlen. Die Härte seiner Männlichkeit, die sich gegen ihren Rücken drängte, war genug Beweis dafür, und sie hatte Schwierigkeiten zu leugnen, dass auch er sie anzog wie ein Magnet. Der gleiche frustrierende Schmerz, den sie gestern Abend empfunden hatte, quälte sie den ganzen Tag über, aber sie schaffte es, sich zu beherrschen. Auch wenn sie nur ein Dorfmädchen war, so war sie doch eine Frau von Tugend. Und sie weigerte sich, diesen Mann frei über sie verfügen zu lassen, bevor sie das Ehegelübde abgelegt hatten. Unglücklicherweise erschreckte sie das, was nach der Hochzeitszeremonie von ihr erwartet wurde. Dann würde sie seine Frau sein und hätte nicht länger das Recht, ihn zurückzuweisen. Wenn sie vorhatte, seinen Respekt zu gewinnen, musste sie ihm ihre Klugheit beweisen.
Sie teilte seine Ansichten hinsichtlich der Erziehung von Kindern und hatte ihm endlose Fragen über Cànwyck Castle und den MacLeod-Clan gestellt. Er schien von ihren Ideen und ihrer Wissbegier angetan zu sein. Akira kam zu dem Schluss, dass er ein recht verständiger Mann war. Zumindest dachte sie das, bis sie einschlief und davon aufwachte, dass seine Hand sich wieder unter ihr Plaid gestohlen hatte und ihre Brust umschloss.
Als sie wieder heimatlichen Boden unter den Füßen hatten, machten sie Rast und lagerten um ein niedrig brennendes Feuer. Akira spürte, dass ihr Körper sich nach etwas verzehrte, von dem sie nicht genau wusste, was es war. Ihr Instinkt sagte ihr, dass Calins Verführungsversuche für diesen Aufruhr in ihr verantwortlich waren.
Ein kalter Wind wehte aus der Dunkelheit zu ihr herüber und kühlte ihren Rücken. Akira zitterte und rückte näher ans Feuer. Calin kam sofort zu ihr,
Weitere Kostenlose Bücher