Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon
heranrückst«, unterbrach Calin ihn, »oder noch ein Wort sagst, dann breche ich dir an Ort und Stelle das Genick, das schwöre ich.«
Akira wusste nicht, warum Calins Blick sich so plötzlich verfinstert hatte, aber seine Drohung ließ Jaime auf der Stelle verstummen.
Jaime rückte mit einem mutwilligen Grinsen von ihr ab. »Habt Ihr noch mehr Fragen an mich, Mädchen?«
»Nein, die hat sie nicht«, knurrte Calin. In seinen Worten schwang Eifersucht mit.
Akira konnte es nicht leiden, wenn er für sie sprach, aber die ärgerlichen Falten auf seiner Stirn warnten sie davor, ihn jetzt herauszufordern. Sie entzog Jaime die Hand und ging zu Calin. »Schaut nicht so finster, M'laird! Das steht Euch nicht.« Mit den Fingerspitzen strich sie den düsteren Ausdruck von seinem Gesicht.
Calin starrte noch immer Jaime an und zog Akira heftig zu sich herunter, damit sie sich neben ihn setzte. Akiras Po protestierte gegen den Aufprall. Augenblicke später nahm der Tanz der Flammen sie gefangen. Sie schlug die Arme um die Knie, gähnte wie ein sattes Kätzchen und erlaubte sich, sich schwer gegen Calins Arm zu lehnen. Wäre es so schlimm, die Frau des Lairds zu sein? Akira stellte sich jetzt dieselbe Frage, die er am Abend zuvor gestellt hatte. Sie war gewiss klug genug, auf der Burg den Haushalt zu führen, und ihr gefiel der Gedanke, von Stammesangehörigen umgeben zu sein, die sie nicht als Außenseiter betrachteten.
Noch nicht bereit, sich zu bewegen, beobachtete sie Kendrick, Jaime und Alec, die sich zur Nachtruhe auf ihre Felldecken legten. Dann traf sich ihr Blick über das Feuer hinweg mit dem Gordons. Er machte keinen Versuch, seine Abneigung gegen sie zu verbergen.
»Warum habt Ihr ihn veranlasst, das zu tun?«, fragte der MacLeod-Krieger. »Warum habt Ihr unseren Laird dazu gebracht, sich den Bart abzunehmen?«
Akira sah aus müden Augen zu Calin hoch und streichelte sein Gesicht. »Ich denke, das ist offensichtlich. Seht Euch den Mann an. Hätte einer von Euch gedacht, dass er so hübsche Grübchen hat?«
Sie genoss die leichte Verlegenheit, die Calins bronzefarbenen Wangen färbte, aber Gordons abfälliges Schnauben verdarb diesen Moment.
»Also findet Ihr unseren Laird so ... anziehender? Deshalb habt Ihr ihn gebeten, sich das Gesicht zu verunstalten?«
»Natürlich nicht, aber die Grübchen waren eine angenehme Überraschung«, verteidigte Akira sich. Sie entschied sich dagegen, ihre Gründe darzulegen - es sei denn, der Mann hakte nach.
Und Gordon hakte nach. »Ich habe alle Eure Fragen beantwortet. Jetzt möchte ich gern wissen, warum Ihr den Mann veranlasst habe, sich das Zeichen des Highlanders abzunehmen.«
Sie konnte nicht einfach damit herausplatzen, dass sie einfach nur mit Kendrick ungestört hatte sprechen wollen. Darüber würden alle die Stirn runzeln; mit diesem Eingeständnis würde sie keine Verbündeten finden. Sie dachte über einen Grund nach, der Gordon zufriedenstellen würde, ohne dass sie sich lächerlich machte. Sie hatte Calin gesagt, sie würde sich weigern, ihn zu küssen, bis er sich rasiert hätte. Irgendwie musste sie diesen Grund Gordon plausibel machen. Sie zwang sich, trotz ihrer Müdigkeit aufzustehen, und ging auf den Wald zu.
Hinter sich hörte sie, dass Calin Gordon drohte. »Wenn sie auf einen Baum klettert, wirst dieses Mal du sie herunterholen.«
Sie brauchte nicht lange, um zu finden, wonach sie gesucht hatte. Als sie Minuten später zurückkam, die Hände hinter dem Rücken versteckt, hatte Calin sich erhoben, vermutlich um ihr nachzugehen. Sie ging direkt zu Gordon und blieb vor ihm stehen. »Bitte schließt Eure Augen, Sir.«
Er tat es nicht.
»M'laird, befehlt Gordon, die Augen zu schließen, damit ich ihm eine Antwort auf seine Frage geben kann.«
Gordon schloss die Augen, ohne dass es ihm befohlen wurde, danach ergriff Akira seine kräftige Hand. »Wenn Ihr Eure Frau küsst, dann fühlt Ihr das.« Sie schloss seine faltige Hand um die seidenweiche Oberfläche eines Pilzes. Nachdem Gordon ihn befühlt hatte, nahm sie seine andere Hand. »Und wenn Eure Frau Euch küsst, dann fühlt sie dabei das.« Akira schloss Gordons Hand um die nadelscharfen Stacheln einer Distel.
»Autsch!«, brüllte Gordon und warf die Distel ins Feuer. Er ignorierte das Lachen der anderen Männer, kroch unter sein Plaid und wandte ihnen allen den Rücken zu.
Mit sich zufrieden wandte sich Akira zu Calin um und sah, dass er dabei war, die beiden Felldecken auszubreiten, die sie
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