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Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon

Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon

Titel: Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Killion
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gehalten haben, so, wie ihre Schwestern es getan hatten. Ungeachtet der Bemerkungen, die ihre Familie gemacht hatte, war ihre Loyalität gegenüber ihrem Wohltäter nie ins Wanken geraten. Auf den Ellbogen gestützt, betrachtete Akira seine Lippen - voll, glatt, perfekt zum Küssen. Ein Blitz aus Hitze prickelte unter ihrer Haut. Das Bild von ihm, das sie sich in ihrer Vorstellung über Jahre zurechtgelegt hatte, war weit entfernt von dem Mann, der ihre Haut schon zum Glühen brachte, wenn sie ihn nur ansah. Niemals hatte sie erwartet, so starke Gefühle für ihn zu haben, aber nach diesen zwei Tagen mit ihm konnte sie nicht leugnen, welch starke Anziehungskraft es zwischen ihnen gab. Er wurde von seinen Männern respektiert, er beschützte seine Leute, er war klug und sanft.
    Sie musste immer wieder daran denken, wie sehr ihre Heirat ihrer Familie nutzen würde. Isobel hatte sich immer gewünscht, mehr über die Medizin zu lernen. Jetzt konnte sie sich diesen Traum erfüllen. Und das ließ Akira sich noch mehr über das Arrangement freuen, das sie mit Calin getroffen hatte. Vielleicht gelang es ihr, ihn zu überzeugen, auch für die Zwillinge einen Lehrer zu beschäftigen. Die vielen Gebete, die sie als Kind aufgesagt hatte, waren endlich erhört worden. Oder vielleicht wirkten ja auch die Zaubersprüche, die sie und Isobel in jenem geheimnisvollen Buch gefunden und in ihren Kinderspielen immer wieder beschworen hatten. Bei der Erinnerung daran lachte Akira leise.
    Aber warum war sie plötzlich so gesegnet? Warum sie, ein Bauernmädchen, das dazu verflucht war, Pech zu haben? Diese Frage nagte unerbittlich an Akira. Die Clan-Chiefs Schottlands heirateten, um ihren Leuten ein besseres Leben zu ermöglichen. Durch eine Heirat gewannen sie Land und Verbündete, um ihren Stamm zu beschützen. Was besaß sie, was den MacLeods Nutzen bringen könnte? Es waren nicht Reichtum und Land, denn alles, was sie besaß, gehörte dem Chieftain des Kinnon-Clans. Kein wichtiger Adelstitel zierte ihren Namen. Sie war nicht einmal die Erstgeborene. Warum hatte Calin MacLeod sie ausgewählt?
    Sie sog die Wärme auf, die sein Körper ausstrahlte. Er war ein sehr großer Mann und doch so sanft zu ihr. Sie strich mit der Fingerspitze über seine weichen Lippen und flüsterte: »M'laird?«
    Calins Lippen bewegten sich leicht unter ihrem Finger, aber seine Augen blieben geschlossen. »Mmmm«, murmelte er schläfrig.
    »Warum heiratet Ihr mich heute?«
    »Um die Allianz zu begründen«, murmelte er.
    Eine Allianz? Ihre Brust zog sich zusammen. Ihr Puls raste.
    Akira rückte von ihm ab. Sie wollte ihn nicht mehr berühren. Und sie war so naiv gewesen zu glauben, er wollte sie um ihretwillen! Glauben zu können, ihre Klugheit hätte ihn angezogen, wäre ein weitaus größerer Trost als das Wissen, dass er sie nur wollte, weil sie zum Kinnon-Clan gehörte. Seine Küsse und seine süßen Worte hatten sie blind gemacht.
    Du dumme, dumme Närrin! Sie verfluchte ihre Gutgläubigkeit. Niemand würde mich meines Verstandes wegen heiraten.
    Als Akira die volle Bedeutung seiner Worte begriff, wurde ihr Mund staubtrocken. Die Teile dieses Rätsels schienen jetzt ganz klar zu sein. Kendrick hatte eine Armee zusammengerufen, um gegen King James zu rebellieren. Ihre Schwester Maggie war mit einem Donald verheiratet, und wenn sie, Akira, die Frau eines MacLeods war, dann wären die Inseln vereint, um sich gemeinsam die Herrschaft von der schottischen Krone zurückzuholen. Akira wollte nicht Teil eines politischen Aufstands sein. Jene Männer, die 1493 versucht hatten, gegen den König zu rebellieren, waren wegen Verrats hingerichtet worden. Sie kannte weder das Ausmaß dieses Planes noch kümmerte es sie. Sie hatte von Clans gehört, die durch die Gier nach Macht zugrunde gegangen waren. Sie könnte nicht mit dem Wissen leben, dass ihre Verbindung mit Calin ein solches Unheil über das Leben ihrer Familie und des ganzen Kinnon-Clans bringen würde. Wie nur hatte Kendrick eine solche Heirat befürworten können?
    Ihr Bruder hatte sie verraten. Er hatte sie wie ein Tier verschachert, um sich mit dem Feind zu verbinden und die Treue zu brechen, die er seinem König geschworen hatte.
    Tränen verwischten ihre Sicht. Akira stand auf, hob den Kopf und bemerkte erst jetzt, dass sie ein Publikum hatte. Vier Männer starrten sie an. In ihren Blicken lag Mitleid, und Akira war bewusst, dass sie ihr ansahen, wie verletzt sie war. Sie versuchte, in Kendricks Augen zu

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