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Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon

Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon

Titel: Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Killion
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Stola hinzu, deren Falten sie über der Brust mit einer keltischen Fibel schloss. Evie zwickte Akira in die Wangen, damit sie etwas Farbe bekamen, während Tara mit einer letzten perlengeschmückten Nadel den kunstvoll um Akiras Kopf geschlungenen Zopf feststeckte.
    Akira hatte die beiden Mädchen nicht weiter über Calins Geliebte ausgefragt, weil sie sicher war, keine weiteren Einzelheiten von ihnen hören zu wollen. Aber sie hatte vor, das Thema ausführlich mit ihrem Mann zu diskutieren, sobald er sein Schweigen brechen würde. Wenn dieser Augenblick nicht bald von selbst käme, würde sie sich seiner Tante Wanda anvertrauen.
    Die Festlichkeiten gingen weiter wie am Tag zuvor, und Akira war zufrieden mit ihrer würdevollen Vorstellung, als sie die Sieger der Wettbewerbe mit einem Band und einem keuschen Kuss beschenkte. Dies schloss nicht nur den jungen Burschen ein, der seinen Pfeil am weitesten von allen geschossen hatte, sondern auch Alecs und Aileens jüngste Tochter Lexi, deren Frosch seine Konkurrenten auf einer Kampfbahn aus Blättern und Schlamm übertrumpft hatte. Obwohl Akira keine Reue über ihr unschickliches Benehmen mit Jaime empfand, spürte sie Calins ungerechtfertigten Zorn jedes Mal, wenn sie seine Krieger für deren Siege belohnte.
    Doch sie war heute nicht die Einzige, die ihn für sein Verhalten mit finsteren Blicken bedachte. Ein Bataillon von Frauen des Clans kam zu ihrer Verteidigung mit über der Brust verschränkten Armen und zusammengezogenen Augenbrauen. Offensichtlich war sein distanziertes Benehmen nicht unbemerkt geblieben. Wandas finsterer Blick konnte dem stärksten Highlander die Haare zu Berge stehen lassen, und Akira musste lächeln, als Calin den Kopf senkte wie ein gescholtener Junge.
    Ein Mann namens Angus, kräftig an Gestalt und Geruch, gewann das Schweinefangen unangefochten. Sowohl er als auch das Schwein waren am Ende von Kopf bis Fuß mit Schlamm bedeckt. Angus hielt das quiekende Schwein im Schwitzkasten, und auf seinem Gesicht lag ein selbstsicheres Grinsen, als er stolz auf das Podium zuging. Dort stand Akira, das Band für den Sieger in der Hand. Nachdem er seine Belohnung in den Gürtel gesteckt hatte, zog Angus Akira an sich und drückte ihr einen schlammverkrusteten Kuss auf den Mund. Mit einem verschmitzen Grinsen entließ er das Schwein in ihre Arme. »Für Euer nächstes Mahl, Mylady!«
    Zum Glück für Akira hatte das Schwein genug von dem Spektakel. Es sprang von ihren Armen herunter, flitzte über das Podium und entkam in der Zuschauermenge. Einer dieser Zuschauer war ihr Mann, dessen grimmiger Blick und das dazu passende Stirnrunzeln ihr sein Missfallen deutlicher ausdrückten, als sie es wissen wollte.
    Pflichtgemäß hatte Calin der Szene beigewohnt. Er wusste, wie sehr Akira es verabscheute, schmutzig zu werden, deshalb war er überrascht, als sie die befleckte Stola einfach abnahm und sich von einem Mädchen ein Tuch geben ließ. Was ihn ebenfalls überraschte, genau genommen sogar wütend machte, war das Kleid, das sie unter der Stola trug. Oder besser gesagt: der Mangel daran. Das Kleid war für eine Frau von schmalerer Gestalt genäht worden, das wusste er. Der tränenförmige Rubinanhänger ihrer Kette fiel genau in den schattigen Spalt zwischen ihren Brüsten, die aus dem Mieder hervorquollen. Als Akira sich wieder vorbeugte, um den nächsten Sieger zu ehren, folgten Calins Augen dem interessierten Blick des Mannes - und sogleich kochte rasende Eifersucht in ihm hoch.
    Die Sonne schickte sich an, hinter Cànwyck Castle unterzugehen, und brachte mit dem Schatten auch kühlere Luft. Eine Hornfanfare kündigte den Beginn des letzten Wettbewerbs an. Wie eine Herde Schafe folgten die Menschen Akira über die Wiese, wo sie sich um einen Kreis aus Steinen versammelten, der eine Fläche von zwanzig Fuß im Durchmesser beschrieb. Zwei Krieger von gleicher Größe sollten innerhalb dieser Begrenzung ihre Kräfte messen. Waffen waren nicht erlaubt, nur ihre Muskelstärke zählte. Geriet ein Kämpfer über diese Begrenzung, egal mit welchem Teil seines Körpers, schied er aus, und ein anderer Mann trat an seine Stelle. Zehn, zwanzig, dreißig Männer fanden auf diese Weise ihren Weg in den Kreis hinein und wieder heraus.
    Im Augenblick war Lyel Og einer der Kämpfer, ein übergroßer Mann mit Armen so dick wie Baumstämme, aber mit dem Gesicht eines Kindes. »Wer fordert mich heraus?«, wiederholte Lyel Og, als niemand zu ihm in den Kreis treten wollte.
    Er

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