Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon
Eine Vorahnung beschlich Akira, und sie begann, sich unbehaglich zu fühlen.
Akira spürte Kälte, als die Frau sie umarmte. Als sie sprach, blitzten ihre Zähne auf. »Ihr müsst Calins Frau sein. Es ist eine große Ehre für mich, Euch endlich kennenzulernen.«
»Ich bin Akira. Und wer seid Ihr?«
Das Lächeln der Frau wurde strahlender, während sie sich die langen blonden Locken über die Schulter warf. »Ich bin Catriona - Calins Geliebte.«
Kapitel 18
A kira schüttelte ungläubig den Kopf. Sie war überzeugt, dass sie die Frau entweder missverstanden oder diese sie hatte narren wollen, so, wie Evie es getan hatte. Doch dann erinnerte sie sich an Evies Worte und das hellblonde Haar in der Bürste in ihrem Zimmer.
Die Frau ging langsam um Akira herum, die den Blick spürte, mit dem ihr Körper begutachtet wurde. Sie streckte ihren schmalen Finger aus und berührte die goldene Kette um Akiras Hals, dann folgte sie mit der Fingerspitze dem Saum des Mieders an Akiras Schulter. Akira wollte etwas sagen, doch der Schock machte es ihr unmöglich.
»Achtet darauf, dass die Nähte an meinen Kleidern nicht reißen. Elsbeth hat Tage dafür geschuftet, dass jeder Stich perfekt ist.«
Catriona trat noch näher. Mit geschlossenen Augen atmete sie tief ein. »Ah! Ihr tragt meinen Duft! Jasmin. Diese Fläschchen kommen aus Ostasien. Geht vorsichtig um mit dem lavendelblauen Zerstäuber. Meine Tante hat dieses besondere Stück sehr gemocht.« Catrionas Akzent klang wie der des englischen Adels.
Der Rhythmus von Akiras Herzschlag wurde unregelmäßig. Die Worte hatten sie so überrumpelt, dass sie in sprachloser Benommenheit wie erstarrt war. Sie wünschte, die Erde würde sich auftun und sie verschlingen.
Catriona fuhr fort, sie mit ihren seelenlosen Augen zu mustern. »Ihr behandelt meinen Calin gut?«
Meinen Calin! Akira wiederholte diese Worte im Stillen. »Er ist nicht Euer Calin.«
»Aye. Nicht mehr ganz, würde ich sagen. Aber ich bin kein habgieriges, zänkisches Weib. Ich bin großzügig, denn ich habe Euch bereits drei Tage mit ihm geschenkt. Aber er wird bald zu mir zurückkommen, denn er kann dem nicht widerstehen, was uns so vertraut geworden ist.«
Akira glaubte, im Inneren zu brennen, und wollte nicht wahrhaben, was hier geschah. Sie wandte den Blick ab und schaute über das Land. Sie wusste nicht, wonach sie suchte, aber sie konnte die Nähe dieser Frau nicht länger ertragen. Sie ging an Catriona vorbei, um zu fliehen, wurde jedoch von deren Worten und dem tief hängenden Ast einer Esche daran gehindert. Einer Esche, auf die sie jetzt am liebsten geklettert wäre.
Akira schluckte hart. »Wenn Ihr Euch Calins Treue so sicher seid, warum hat er dann mich geheiratet?«
»Er hat sich für Schottland und gegen England entschieden. Aber ich kann Euch versichern, dass Euer King James diese Ehe nicht gutheißen wird.« Sie wickelte sich eine von Akiras herabhängenden Locken um den Finger und zog derb daran, ehe sie sie wieder losließ. Dann packte sie Akiras Hand und berührte den keltischen Ehering. »Calin hat nicht Euch geheiratet, er hat Schottland geheiratet. Und wenn Schottland ihm erst einen Erben gegeben hat, wird er mich mit offenen Armen erwarten. Er hat mir einen Platz auf Cànwyck Castle und in seinem Bett versprochen.«
Die boshaften Behauptungen dieser Frau konnten nicht wahr sein! Calin hatte ihr versprochen, dass er sich keine Geliebte nehmen würde, bevor sie ihm sechs Kinder geboren hatte. Die Frau sagte nicht die Wahrheit, oder Calin hatte gelogen. Der kalte Stahl des Verrats schnitt durch ihr Herz. Akira verschränkte die zitternden Hände ineinander und wich einige Schritte vor der Frau zurück. »Welche Rolle auch immer Ihr im Leben des Lairds gespielt haben mögt - es ist vorbei. Er hat mir vor Gott und der Kirche Treue geschworen«, erklärte sie so fest, wie sie nur konnte.
»Seid nicht so naiv!« Die Frau glitt um Akira herum, und ihre Brüste berührten Akiras Rücken. »Ich bin sicher, Ihr habt schon entdeckt, dass mein Calin ein sehr potenter Mann ist. Es braucht mehr als eine Frau, um ihn zufriedenzustellen. Und während Ihr seinen Erben austragt, wird er eine erfahrene Geliebte brauchen, die seine Bedürfnisse befriedigt.«
»Er wird sich keine Geliebte nehmen. Das hat er mir versprochen.«
Das gehässige Lachen, das Catriona ausstieß, verspottete Akiras Unschuld. »Ihr kennt den Mann seit einer Woche und vertraut schon seinem Wort?«
»Aye.« Akiras Antwort klang
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