Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon
entkommen.
Er zerrte sie zurück ins Zimmer, warf die Axt auf den Boden und verriegelte dann die Tür zum Gang. Er war verwirrt. Nur ein Licht erhellte das Zimmer, und eines seiner Augen war zugeschwollen, dennoch sah er, wie wütend Akira war. Geballte Fäuste, heftige Atemzüge, geblähte Nasenflügel. In ihren von Tränen geröteten Augen funkelte ein Zorn, den er bezwingen wollte. »Du bist wild und ungezähmt, Akira MacLeod, und es ist an der Zeit, dass du lernst, wo dein Platz ist.«
Die goldene Bürste, die sie nach ihm warf, streifte seine Schulter. Barfuß wich sie an den Kamin zurück. »Hier gibt es keinen Platz für mich. Nicht in diesem Zimmer, nicht in deinem. Das alles gehört jemand anderem, ebenso wie deine Zuneigung. Ich bin nur hier, weil meine Anwesenheit die Inseln vereinen wird.«
Calins Stirn legte sich in Falten, als er auf sie zuging. Er hatte sie in die Enge getrieben. Als er die Hand nach ihr ausstreckte, hielt sie ihn zurück, indem sie beide Hände gegen seine Brust stemmte. Darauf vorbereitet, wie stark sie war, drängte er näher. »Dein Platz ist hier, bei mir.«
Hass kroch von ihren Augen zu ihrer Hand. Sie holte aus und schlug zu. »Deine Worte bedeuten mir gar nichts. Ich war von ihnen geblendet. Worte, die du gesagt hast, um mich in dein Bett zu bekommen. Ich habe einen großen Fehler gemacht und deinen Lügen geglaubt. Du bist nichts anderes als ein Mann, der von dem Gedanken an sein Land besessen ist! Der von einem König beherrscht wird!«
Calin schmeckte Blut in seinem Mund von der Verletzung, die er im Ringkampf davongetragen hatte. Er hatte noch nie eine Frau geschlagen, aber auch noch nie zuvor hatte ihn eine bis zu dem Punkt provoziert, an dem purer Zorn in seine Fingerspitzen kroch. Calin spuckte das Blut in den Kamin und griff dann wieder nach Akira.
Und wieder wehrte sie ihn ab. »Du wirst mich nie wieder anfassen!«
Der Schock ihrer Worte ließ ihn die Zähne aufeinanderbeißen. Der Chieftain des MacLeod-Clans kuschte weder vor einer Frau noch nahm er Befehle von ihr entgegen. Er hatte ihr alles gegeben und hatte auf ein wenig Wertschätzung gehofft, aber alles, was sie für ihn hatte, waren verächtliche Worte, die er nicht verdient zu haben glaubte. Sie behandelte ihn wie einen Feind. »Du bist meine Frau. Du gehörst zu mir, und ich werde dich anfassen, wann immer und wo immer es mir gefällt.«
Seine Worte machten sie noch wütender. Einen kurzen Moment lang fürchtete er, der Schlag würde Akira treffen. Ihre Wangen zitterten unkontrollierbar. »Warum bist du so wütend auf mich? Du bist es doch, die die letzten beiden Tage damit verbracht hat, meine Männer zu küssen.«
Akira stieß ein sarkastisches Lachen aus. »Deshalb gehst du mir seit zwei Tagen aus dem Weg? Weil ich ein paar schmutzige Krieger mit einem kleinen Kuss auf die Wange oder höchstens einem hingehauchten Kuss belohnt habe, wie es Sitte ist?«
Calin drängte sie gegen das Sofa und ließ ihr keine andere Wahl, als hinaufzusteigen. Auf Augenhöhe mit ihm, beugte sich Akira vor. »Wie kannst du es wagen, mich des Verrats dafür anzuklagen, dass ich deinen Stammesleuten die ihnen zukommende Beachtung schenke, wenn doch du derjenige bist, der das letzte Jahr damit verbracht hat, es mit einer Engländerin zu treiben. Mit der Frau übrigens, die glaubt, dass sie in dein Bett gehört. Und wahrscheinlich dieselbe Frau, in deren Bett du letzte Nacht gewesen bist.«
Der Anlass für ihren plötzlichen Temperamentsausbruch wurde offensichtlich. Seine Frau war Catriona begegnet. Schuldbewusstsein überwältigte ihn.
Dennoch - seinen Schwur hatte er nicht gebrochen. »Ich habe die Nacht in einem leeren Zimmer im Ostturm verbracht. Ich war nicht in ihrem Bett, und ich werde auch in der Zukunft nicht in ihrem Bett sein. Das habe ich dir versprochen.«
»Du hast mir versprochen, dir keine Geliebte zu nehmen, bevor ich dir das siebte Kind geboren habe. Du hast aber versäumt zu erwähnen, dass du bereits eine Geliebte hast.«
Hatte die Zahl der Kinder sich seit ihrem Schwur im Baum inzwischen fast verdoppelt? Die Frau war völlig durcheinander!
»Deine Versprechen bedeuten mir nichts. Du sagst Halbwahrheiten. Ich will nicht mit einem Mann verheiratet sein, der mich täuscht.« Sie verschränkte die Arme vor der Brust und zog eine Augenbraue hoch. »Ich will die Annullierung.«
Der Schock ließ seine Augen hervortreten. Eine Wut, die so heftig war, dass er sie auf seiner Zunge schmecken konnte,
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