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Zauber der Hoffnung

Zauber der Hoffnung

Titel: Zauber der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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Erleichterung, dass sie nicht leiden musste.“
    War das Harrys Art, sein Mitgefühl auszudrücken? Gott sei Dank war Maura nicht hier. Sie hätte aus seinen Worten mit Sicherheit keinen Trost gezogen.
    „Was hatten Sie überhaupt mitten in der Nacht während des Schneesturms da draußen zu suchen, als sie den Einbruch beobachtet haben?“, fragte Riley ihn auf einmal. Darüber hatte er schon öfter nachgedacht, bisher allerdings keine Gelegenheit gefunden, dieser Sache auf den Grund zu gehen.
    „Ich war mit meinen Hunden spazieren“, antworte Lange knapp.
    Das erschien Riley gleichzeitig unlogisch und traurig. Er wusste, dass Lange allein in einem riesigen Haus hier ganz in der Nähe lebte. Seine Frau war vor Jahren gestorben, und soweit Riley im Bilde war, hatte der Mann nie wieder geheiratet. Er hatte einen Sohn, der einige Jahre älter als Riley war und die Stadt gleich nach der Highschool verlassen hatte. Wie man sich erzählte, hatten sich die beiden vorher furchtbar gestritten.
    Trotz seines Erfolgs hatte Harry nur noch seine Hunde und war ein verbitterter, einsamer alter Mann geworden.
    Nicht, dass er etwa irgendwelche Parallelen zu seinem eigenen Leben ziehen konnte, wie Riley sich selbst schnell versicherte.
    „Wir sollten wahrscheinlich wieder rein“, meinte er. „Die Musik hat aufgehört, was bedeutet, dass die Auktion bald anfängt. Und Sie wollen doch all den anderen unbedingt dieses Gemälde wegschnappen, oder?“
    Der alte Mann schnippte die Asche von seiner Zigarre, in seinen Augen blitzte so etwas wie Belustigung auf. „Wir haben noch Zeit. Das Beste kommt immer zum Schluss. Im Moment versteigern sie wahrscheinlich gerade einen Quilt oder ein Blumengesteck oder irgendeinen anderen Mist. Wie man hört, haben Sie ein paar Probleme mit der Stadtverwaltung.“
    Riley kratzte sich über der Augenbraue. Er hätte wirklich einfach weitergehen sollen, solange er noch gekonnt hatte. „Wie man hört.“
    Wahrscheinlich hätte er sich über diese Tatsache ärgern sollen,aber in Wirklichkeit interessierte es ihn wenig. Er dachte sowieso ständig darüber nach, hier wieder zu verschwinden. Die letzten beiden Wochen waren die Hölle gewesen – nur ein paar Häuser von Claire entfernt zu wohnen, ständig an ihrem Laden vorbeizufahren und zu wissen, dass sie so nah und doch unerreichbar für ihn war.
    „Ich halte das alles für dummes Gerede, falls es Sie interessiert“, fuhr Lange fort. „Dieser J. D. Nyman ist ein kleiner Scheißkerl, das war er schon immer. Einen Mann hinter seinem Rücken schlechtmachen. Was für ein Feigling.“
    Die Worte überraschten ihn. „Jeder hat ein Recht auf seine eigene Meinung.“
    „Wahrscheinlich.“ Lange warf ihm einen prüfenden Blick zu, zog ein letztes Mal an seiner Zigarre und drückte sie dann in einem Aschenbecher aus. „Was nicht heißt, dass seine Meinung irgendwas wert ist.“
    Riley hatte keine Ahnung, wie er auf diese recht schmeichelhafte, wenn auch unausgesprochene Anerkennung reagieren sollte.
    „Nebenbei bemerkt, ich habe nichts dagegen einzuwenden, wie Sie Ihren Job hier machen. Ich war in dieser Nacht dabei. Ich habe gesehen, dass Sie die Verfolgung abgebrochen und das Blaulicht abgeschaltet haben, sobald Ihnen klar wurde, dass die Straßenverhältnisse gefährlich waren. Ich begreife nicht, warum manche Ihnen die Schuld für den Unfall geben wollen.“
    „Ich … Vielen Dank.“
    „Anders als bei J. D. Nyman zählt meine Stimme etwas in dieser Stadt. Einer der wenigen Vorteile, wenn man der reichste Mann ist. Die Leute hören einfach hin, wenn ich die Klappe aufreiße. Falls Sie wollen, kann ich diesen Sturköpfen in der Stadtverwaltung klarmachen, dass Sie meiner Meinung nach immer noch der Richtige für diesen Job sind. Das sollte sie zum Schweigen bringen.“
    Riley suchte fieberhaft nach einer Antwort. „Nun, ich weiß Ihr Angebot zu schätzen, aber um ehrlich zu sein, frage ich michinzwischen selbst, ob die Position des Polizeichefs überhaupt zu mir passt. Vielleicht wäre es das Beste, wenn ich der Stadtverwaltung den ganzen Ärger erspare und selbst kündige.“
    Harrys Miene verdüsterte sich. „Ihre Mutter ist bestimmt stolz auf einen Sohn, der wie ein kleines Mädchen davonrennt, sobald es Ärger gibt.“
    Ja, klar. Jetzt fiel ihm wieder ein, warum Harry Lange von niemandem gemocht wurde. „Warum soll ich nicht dazu stehen, dass ich einen Fehler gemacht habe?“, erwiderte er steif. „Vielleicht ist das Leben eines

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