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Zauber der Hoffnung

Zauber der Hoffnung

Titel: Zauber der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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einmal die verängstigten Kinder aus dem Wasser ziehen und an Land bringen, wo bereits weitere Leute den Abhang herunterkletterten.
    „Seid ihr verletzt?“
    „Mir ist kalt. Ich habe einen Schnitt im Gesicht“, antwortete Jordie schluchzend. „Und meine Schulter tut weh.“
    „Mein Arm“, stieß Owen wimmernd aus. „Ich glaube, er ist gebrochen.“
    „Ich bin okay“, behauptete Macy zwar, dennoch war Riley sich ziemlich sicher, dass sie log. Er konnte nicht auf die Sanitäter warten, die vielleicht noch eine Viertelstunde oder länger brauchen würden, außerdem hatte er keine Ahnung, wie es bei dem anderen Unfall aussah.
    Er musste seinem Bauchgefühl vertrauen und alles vergessen, was er je gelernt hatte … zum Beispiel, dass Verletzte nicht bewegt werden durften. Doch jetzt hatte er keine andere Wahl.
    „Macy, ich werde erst die Jungs an Land bringen, und dann komme ich zurück, um dich zu holen, okay? Dort drüben sind Leute, die euch zur Straße hinaufhelfen und aufwärmen. Verstehst du?“
    „Ist meine Mom okay?“ Ihre Stimme zitterte vor Angst, und seine Brust zog sich schmerzhaft zusammen.
    „Ich verspreche dir, dass ich alles tun werde, damit ihr geholfen wird. Warte, bis ich mich um die Jungs gekümmert habe. Und während ich weg bin, sprich mit deiner Mom, okay? Seid ihr bereit, Jungs?“
    „Mhm.“ Owen glitt schniefend über den Sitz, Riley legte ihn sich über die Schulter und nahm dann so vorsichtig wie möglich den anderen Jungen unter den Arm.
    Der Weg zurück im Mondlicht mit den wirbelnden Schneeflocken erschien ihm geradezu surreal. Einmal wäre er beinahe gestolpert, konnte aber gerade noch das Gleichgewicht halten.Als er fast an Land war, rannten ihm ein paar Leute entgegen und nahmen ihm die beiden Jungs ab.
    „Meine Frau ist Krankenschwester“, erklärte der Mann, der Jordie hochhob. „Sie wartet am Ufer.“
    „Ich schätze, sie müssen sich vor allem aufwärmen. Er hier hat Schmerzen im Arm, und der andere sagt, dass seine Schulter wehtut.“
    Zwei Männer trugen die Jungen ans Ufer, der dritte wandte sich Riley zu. „Ist da noch jemand drin?“
    Nun erst bemerkte Riley, dass er fast noch ein Junge war. „Zwei weitere Personen, eine mit unbekannten Verletzungen.“
    „Ich helfe Ihnen.“
    Er wollte niemanden sonst in Gefahr bringen, aber dieser Junge sah kräftig aus, muskulös wie eine Bulldogge. Wahrscheinlich der Sohn eines Farmers, der von Kindesbeinen an Heuballen gewogen und mit jungen Stieren gekämpft hatte. „Sehr gut. Wenn du das Mädchen aus dem Wasser holen kannst, kümmere ich mich um dessen Mom.“
    Riley konnte schon seit einiger Zeit seine Füße nicht mehr spüren. Der Schnee fiel noch heftiger, der Wind peitschte über das Wasser und zerrte an seinen nassen Kleidern. Es war ihm egal. Claire brauchte seine Hilfe.
    „Wie ist dein Name, Junge?“, fragte er, nachdem sie sich auf den Weg gemacht hatten.
    „Joe Redmond.“
    Was für ein Zufall. Redmond war zwar ein gängiger Name in dieser Gegend, aber er war sicher, dass der Junge irgendwie mit Lisa verwandt war, seiner ehemaligen Freundin.
    Sobald sie den Wagen erreicht hatten, leuchtete Riley auf den Rücksitz. Der Junge rief erstaunt: „Mace, bist du das?“
    „Ja. Hey, Joey.“
    „Wie geht es deiner Mom?“, fragte Riley.
    „Ich glaube, sie kommt langsam zu Bewusstsein. Ich habe versucht, sie zum Sprechen zu bringen, und sie hat ein paar Mal gestöhnt.“
    „Das hast du gut gemacht, Schatz. Ich kümmere mich jetzt um sie. Joe, bist du sicher, dass du Macy tragen kannst?“
    „Aber klar. Komm schon, Kleine.“
    Riley wartete noch, bis Macy sicher in Joeys Armen lag, bevor er seine ganze Aufmerksamkeit auf Claire richtete. „Claire? Liebling, kannst du mich hören?“
    Sie stöhnte wieder, ein ermutigendes Zeichen.
    „Ich muss noch ein Fenster einschlagen. Erst werde ich dein Gesicht abdecken, okay?“ Er konnte nur hoffen, dass sie ihn verstand und nicht etwa das Gefühl bekam zu ersticken. Nachdem er ihr Gesicht mit ihrem Schal geschützt hatte, watete er um das Auto herum. Dieses Fenster war schon gesplittert, er brauchte nur einen Schlag, um es komplett zu zerschmettern. So wie das Fahrzeug sich zur Seite neigte, ging er davon aus, dass es auf der Fahrerseite gelandet war. Ihr Körper hatte den Großteil des Aufpralls abbekommen, somit war sie sicherlich schwerer verletzt als die Kinder auf dem Rücksitz.
    Im Wagen war das Wasser schon bis zu ihrer Hüfte gestiegen, sie zitterte

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