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Zauber der Hoffnung

Zauber der Hoffnung

Titel: Zauber der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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Kindern geht es gut“, erklärte ihre Mutter leise. „Owen hat einen gebrochenen Arm, und Macys Stirn musste genäht werden, aber davon abgesehen sind sie wohlauf. Seit dem Unfall wohnen sie bei Jeff und Holly.“
    Bei dem Wort Unfall brach die Erinnerung über sie herein, dieser verschneite Abend nach dem Spring Fling, aufblitzende Scheinwerfer, das panische Herumreißen des Lenkrads, um einen Zusammenprall zu verhindern …
    Und dann dieser schreckliche Moment, in dem sie die Kontrolle verloren hatte, die Lücke in der Leitplanke.
    „Owen hat einen Gips am Arm, und Macy wird auf der Stirn wahrscheinlich nicht einmal eine Narbe zurückbehalten.“
    „Jordie?“
    „Hat sich eine Schulter ausgekugelt, das ist alles. Nichts gebrochen.“
    Claire sank ins Kissen zurück. Wie viel Zeit war seit dem Unfall vergangen? Ein paar Stunden? Sie schaute an sich herab. Ihr Bein steckte in einem Streckverband, eingegipst von den Zehen bis knapp unters Knie. Auch ihr linker Arm lag in Gips, das Violett stach lebhaft gegen die weiße Bettwäsche hervor.
    „Dich hat es am schlimmsten erwischt“, fuhr Ruth fort. „Sheriff Grover vermutet, dass der Wagen mit der Fahrerseite aufs Wasser aufschlug und dein Körper das meiste von dem Aufprall abbekam. Deswegen bist du so verletzt, während den Kindern weniger passiert ist.“
    Claire schloss die Augen und sprach ein kleines Dankesgebet. Sie konnte sich nur noch an den Bruchteil der Sekunde erinnern, der eine Ewigkeit gedauert hatte, als sie glaubte, dass sie gerade dabei war, ihre Kinder zu töten.
    „Sie wollten dich unbedingt besuchen. Aber Jeff hat sie davon überzeugen können, bis morgen zu warten, bis du nach den Operationen nicht mehr so desorientiert bist.“
    „Operationen?“
    „Nun, technisch betrachtet war es nur eine, schätze ich, weil sie gleichzeitig Schrauben in deinen Arm und deinen Fußknöchel eingesetzt haben. Da hast du dir ganz schön was eingebrockt.“
    Sonst hätte ihre Mutter so etwas in einem vorwurfsvollen Ton gesagt, als ob Claire sich eine hässliche Dauerwelle oder ein Augenbrauenpiercing hätte verpassen lassen. Ihr sanfter Ton ließ vermuten, dass etwas nicht stimmte.
    Zudem benahm sie sich viel fürsorglicher als sonst, hatte nicht ein einziges Mal über die Schmerzen in ihren Knien gejammert oder darüber, wie unfreundlich die Krankenschwester war oder wie schlecht das Essen in der Kantine schmeckte. Was verheimlichte Ruth ihr?
    Hatte sie sich das Rückgrat gebrochen oder so etwas? Sie versuchte, ihre Zehen zu bewegen, und war geradezu erleichtert, sowie flammender Schmerz ihr Bein hinaufschoss.
    „Autsch.“
    „Vorsicht, Liebling. Versuch, dich nicht zu bewegen. Lass mich die Schwester rufen, du brauchst ein Schmerzmittel. Glaub mir.“
    Bevor Claire etwas dagegen einwenden konnte, hatte Ruth bereits den roten Knopf neben dem Bett gedrückt. Fast umgehend ging die Tür auf, und eine junge Krankenschwester mit kurzem blonden Haar und geblümtem Schwesternkittel kam herein.
    Brooke Callahan, dachte Claire bestürzt, als sie ein Baby war, habe ich auf sie aufgepasst. Konnte dieses Mädchen wirklich alt genug sein, um legal ein Stethoskop um den Hals zu tragen?
    „Hallo.“ Brooke lächelte süß, und sofort fühlte Claire sich hundertsechzig Jahre alt. „Ja so was, Sie sitzen ja schon und alles. Das ist super! Unglaublich, wie viel besser Sie schon aussehen als heute Morgen nach der OP!“
    Dabei fühlte sie sich, als ob sie sich durch heftiges Artilleriefeuer durchgekämpft hätte. Wie schlimm musste sie wohl morgens ausgesehen haben?
    „Sie sind wirklich ganz schön beliebt. Das Telefon im Schwesternzimmer klingelt ununterbrochen, weil alle möglichen Leute wissen wollen, ob sie Sie besuchen dürfen.“
    Sie wollte keinen Besuch. Sie wollte weder Krankenschwestern noch Ärzte noch ihre Mutter um sich haben. Sie wollte einfach nur hier liegen, die Augen schließen und dann zurückgehen in der Zeit. In Mauras Coffeeshop in der Schlange stehen, und ihre einzige Sorge wäre, ob sie für Genevieve Beaumonts Hochzeitskleid die feuerpolierten Perlen oder die Bicone-Kristalle verwenden sollte.
    „Sie ist noch längst nicht bereit, Besuch zu empfangen“, sagte Ruth streng, und einen Moment lang verspürte Claire den albernen Wunsch, zu widersprechen und die kleine Brooke Callahan zu bitten, jeden hereinzulassen, der es wünschte. Vor allem natürlich Macy und Owen.
    „Könnte ich ein Glas Wasser haben?“
    Brooke hantierte gerade an ihrer

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