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Zauber der Hoffnung

Zauber der Hoffnung

Titel: Zauber der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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Quälgeist, der nur Dummheiten im Kopf hatte. Aus irgendeinem Grund war er genau in dem Moment aufgetaucht, in dem sie ihnbrauchte, und er hatte sein eigenes Leben riskiert, um sie und die Kinder in Sicherheit zu bringen.
    Sie konnte nur hoffen, dass er sich nichts zugezogen hatte da draußen im kalten Wasser. Sie könnte Alex anrufen, die würde es natürlich wissen. Vielleicht würde, sobald der Arzt Besuch erlaubte, jemand von den McKnights – Alex, Angie, Maura oder sogar Mary Ella – vorbeischauen.
    Sowie sie ein leises Klopfen an der Tür hörte und „Herein“ rief, nahm sie an, dass eine Krankenschwester mit weiteren Antibiotika oder dem Frühstück hereinkäme.
    Stattdessen stand Riley dort, als hätte sie ihn mit ihren Gedanken gerufen. Er trug Hemd und Krawatte und war offensichtlich auf dem Weg zur Arbeit.
    „Riley. Hi!“
    Sofort wurde ihr bewusst, wie schrecklich sie aussehen musste. Ihr Haar war wahrscheinlich fettig und wirr, sie trug eines dieser unattraktiven Krankenhaushemden und hatte die Utensilien eines Schminktäschchens zuletzt vor über sechsunddreißig Stunden in der Hand gehalten. Einen Moment schämte sie sich, verdrehte dann aber innerlich die Augen. Sie lebte. Das war das Wichtigste. Alles andere konnte sie jetzt sowieso nicht ändern.
    Es muss mir wirklich deutlich besser gehen, wenn ich mir über mein Aussehen Gedanken machen kann, überlegte sie, während Riley in das kleine Zimmer trat und mehr Raum einnahm, als es allen physikalischen Gesetzen nach logisch war.
    „Hi. Hoffentlich habe ich dich nicht geweckt.“
    Sie drückte auf den Knopf, mit dem sie das Kopfteil des Bettes nach oben bewegen konnte, um aufrecht zu sitzen. „Ich bin schon eine Weile wach. Ich habe gerade an dich gedacht.“ Überraschung blitzte in seinen Augen auf. „Ja?“
    „Ich habe einfach gehofft, dass du keine gesundheitlichen Probleme durch den Unfall hast. Du warst mit uns sehr lange in dem Wasser.“
    „Nichts, was ein heißer Kaffee und ein paar warme Decken nicht wieder hingekriegt hätten. Mir geht’s gut.“
    Er lächelte nicht, als er sprach, und wieder überfiel sie dieses merkwürdige Gefühl, dass etwas Furchtbares passiert war. Wie ihre Mutter sah er eingefallen und müde aus.
    „Was ist mit dir?“, fragte er. „Du siehst gut aus.“
    Sie schnitt eine Grimasse. „Und du bist mal ein so guter Lügner gewesen.“
    Jetzt lächelte er, doch das Lächeln erreichte seine Augen nicht. Er zog sich einen Stuhl heran. „Also, was meint der Arzt? Wie schwer verletzt bist du?“
    Sie rief sich die Gespräche mit Jeff und später mit Dr. Murray, der sehr freundlich und beinahe väterlich mit ihr gesprochen hatte, ins Gedächtnis. „Mein Arm ist an zwei Stellen gebrochen, und in meinem Knöchel stecken mehr Eisenteile als in dem Roboter, den Owen letztes Jahr für sein Wissenschaftsprojekt in der Schule gebastelt hat. Der andere Knöchel ist verstaucht. Mein Kopf ist in Ordnung. Leichte Gehirnerschütterung, außerdem musste ich genäht werden. Dr. Murray meint, dass ich mir mindestens einen Monat lang vorkommen werde, als hätte mich ein Lastwagen überfahren.“
    Seine Lippen wurden sogar noch schmaler. „Es tut mir leid, Claire. So verdammt leid.“
    Seine Worte hingen im Raum, und irgendwie schien es sich hier um mehr als normales Mitgefühl zu handeln. Die Stirn gerunzelt, musterte sie ihn.
    Hinter den Anzeichen von Erschöpfung bemerkte sie noch etwas anderes. Etwas, das sie seltsamerweise an Schuldgefühle erinnerte. „Warum sagst du das so komisch?“
    Er schwieg einen Moment. „Weißt du, wodurch dein Unfall verursacht wurde?“
    „Ja. Ich kann mich daran erinnern, dass irgendein Idiot zu schnell um die Kurve gefahren und auf meine Fahrbahn gekommen ist. Ich bin ihm ausgewichen.“
    „Richtig. Der Idiot war ein Verdächtiger, der versucht hat, vor mir zu fliehen.“
    Sie blinzelte. „Ein Verdächtiger? In welcher Hinsicht?“
    Er seufzte. „Einbruch. Mehrere Einbrüche.“
    In den letzten Stunden hatte sie sich auf nichts anderes konzentriert als auf den Unfall. „In meinen Laden?“
    „Deinen und die anderen in dieser Nacht. Ich erhielt einen Anruf. Ein Nachbar hatte verdächtige Aktivitäten in einem Haus beobachtet. Die Wagenbeschreibung passte zu der von der Einbruchnacht. Ich dachte, ich könnte sie schnappen, am besten noch mit der Beute. Als mir dann klar wurde, dass die Straßenverhältnisse zu schlecht waren für eine Verfolgung, habe ich es aufgegeben, aber da war es

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