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Zauber der Sonneninsel

Zauber der Sonneninsel

Titel: Zauber der Sonneninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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Sprache. “Immerhin sind Sie kein Gott”, sagte sie schließlich.
    “Sie aber auch nicht”, entgegnete er und warf ihr dabei einen kalten Blick zu.
    “Warum lässt du dir diese Unverschämtheiten gefallen?” empörte sich Cristina Colom. “Es lohnt sich nicht, mit diesem Mädchen zu streiten. Sie ist nicht einmal Spanierin. Warum gibst du dich mit ihr ab?”
    “Sie zeigt zumindest einen Funken Intelligenz”, sagte er lächelnd, “obwohl ihre Manieren wirklich zu wünschen übriglassen.” Er sah Petra unverwandt an. “Sie sprechen ausgezeichnet Spanisch, Petra. Ich nehme an, Sie sind Tom Castles Tochter?”
    “Ja.” Petra fühlte sich unbehaglich. “Woher wissen Sie das?”
    “Ihr Vater ist ein erfolgreicher Schriftsteller. Er ist auf Mallorca bekannt. Weiß er, dass Sie allein nach Cala Vibora gesegelt sind?”
    “Meine Familie vertraut mir. Ich habe Ihnen doch schon gesagt, dass ich oft hierherkomme.” Petra warf ihm einen herausfordernden Blick zu. “Ich nehme an, Sie werden mich jetzt auffordern, Ihren Besitz zu verlassen?”
    “Aber nein”, sagte Torres liebenswürdig. “Besucher sind immer willkommen auf Sa Virgen – besonders, wenn sie die Natur respektieren.”
    Seine Scheinheiligkeit machte sie wütend. “Und was ist mit den Hubschraubern, die Ihre reichen Naturliebhaber zu ihren neu gebauten Apartments bringen werden?”
    “Sie schaden der Umwelt weniger als Ihre so genannten Umweltschützer.” Offensichtlich ärgerte es ihn, dass Petra auf seinen Versuch, den Streit beizulegen, nicht reagierte.
    “Komm jetzt, Tomás”, drängte Cristina Colom. “Vergiss diese Verrückte und lass uns umkehren!”
    Aber Petra wollte sich nicht so leicht abwimmeln lassen. Die Chance, Tomás Torres persönlich ihre Meinung zu sagen, würde sie wahrscheinlich nie wieder bekommen!
    Ohne ihren Blick von ihm abzuwenden, fuhr sie fort: “Wie lange wird es dauern, bis Ihre Hubschrauber und Landrover die Falken verscheucht haben? Sie müssen doch wissen, dass auf dieser Insel auch einige sehr seltene Schildkrötenarten leben! Wie fänden Sie es, wenn eine Horde unwissender Leute die Strände nach ihren Eiern absuchte, nur um sie als hübsches Souvenir mit nach Boston oder Manchester oder Oslo zu nehmen?”
    “Miss Castle …”
    “Fühlen Sie denn gar nichts für diese Insel?” fragte sie heftig. “Wenn Sie der Besitzer von Sa Virgen sind, ist es dann nicht Ihre Pflicht, sie zu beschützen, statt sie zu zerstören?”
    “Passen Sie auf, was Sie sagen!” fuhr Torres sie an.
    “Das schockiert Sie wohl?” fragte Petra bitter. “Das soll es auch. Die Tatsache, dass Sie genug Geld haben, um sich diese Insel zu kaufen, gibt Ihnen nicht das Recht, sie zu zerstören!”
    “Sa Virgen gehört den Torres seit tausend Jahren”, entgegnete er verächtlich. “Ich bin erstaunt, dass Sie das nicht wissen, wo Sie doch so eine Expertin in Bezug auf Sa Virgen sind.”
    Diese Spanier und ihr Familienstolz, dachte Petra spöttisch. “Lenken Sie bitte nicht ab. Wenn Sie dieses Feriendorf bauen, wird etwas Einzigartiges unwiderruflich zerstört werden!”
    Sein Gesichtsausdruck wurde bitter. “Ich dachte, Sie hätten ein Fünkchen Intelligenz, aber Sie reden genauso wie all diese angeblichen Umweltschützer, Petra. Sie kommen doch auch oft nach Sa Virgen. Doch die anderen möchten Sie davon abhalten, dasselbe zu tun. Ist das nicht Egoismus?”
    “Andere verhalten sich hier vielleicht nicht so wie ich.”
    “Man merkt, dass Sie noch sehr jung sind.”
    “Ich bin nicht zu jung, um Recht von Unrecht unterscheiden zu können”, sagte Petra erregt. “Ich möchte verhindern, dass auf Sa Virgen gebaut wird und diese knatternden Hubschrauber das natürliche Gleichgewicht der Insel stören.”
    “Die Hubschrauber tun nichts dergleichen”, erwiderte Torres schroff. “Und Falken und andere Tierarten scheint der Lärm, den sie machen, nicht zu stören.”
    “Das haben Sie sicher schon bewiesen, stimmt’s?”
    “Stimmt.” Torres sah sie kalt an. “Der Landeplatz wird auf der anderen Seite der Insel gebaut, weit weg von den Nistplätzen der Falken. Und der Hubschrauber wird Sa Virgen sowieso nur einmal in der Woche anfliegen.”
    “Einmal in der Woche? Das reicht, um …”
    “Kommen wir noch einmal auf die Leute zurück, die angeblich die Insel zerstören würden”, unterbrach er sie. “Dieser Gedanke ist absurd. Meine Gäste werden Leute sein, die die Natur lieben und die reich genug sind, um sich einen

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