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Zauber der Sonneninsel

Zauber der Sonneninsel

Titel: Zauber der Sonneninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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kostspieligen Urlaub leisten zu können – keine Horde von Wilden.”
    “Lieber Himmel.” Petra schüttelte den Kopf. “Ich kann Sie nur bedauern. Sie scheinen wirklich zu glauben, dass reiche Leute die Natur mehr lieben als arme.”
    Er behielt sich offensichtlich mühsam unter Kontrolle. “Ich glaube, dass Menschen, die eine Menge Geld bezahlt haben, um ihren Urlaub hier zu verbringen, dieser Insel weniger Schaden zufügen als ungebetene Gäste.”
    Seine Anspielung trieb Petra die Zornesröte ins Gesicht. “Es gibt keine Schilder, die gewöhnlichen Leuten verbieten, hierherzukommen. Aber das wird sich dann ändern, oder?”
    “Ich werde darauf achten, dass die Zahl der Besucher auf der Insel beschränkt bleibt, wenn Sie das meinen”, erwiderte Torres unfreundlich. “Es ist notwendig, um das ökologische Gleichgewicht intakt zu halten. Das kann Ihnen doch nur recht sein!”
    Petra lächelte spöttisch. “Nun, zum Glück gibt es Menschen, die sich gegen Sie wehren. Wir werden ja sehen, ob Ihr Feriendorf je gebaut wird!”
    “Soll das eine Drohung sein, Miss Castle?”
    “Sie wissen so gut wie ich, dass es erheblichen Widerstand gegen Ihre Pläne gibt”, antwortete Petra heftig. “In einem Monat findet eine Diskussion in Palma statt, und wir hoffen, damit die Öffentlichkeit zu mobilisieren. Das Umweltministerium schickt einen Vertreter. Ich weiß, dass auch Sie eingeladen worden sind”, fügte sie hinzu. “Ich hoffe, wir sehen uns dort.”
    “Ich werde einen Vertreter schicken, genau wie der ehrenwerte Umweltminister”, versicherte Torres spöttisch.
    “Oh, natürlich. Einen Vertreter. Wahrscheinlich einen Ihrer Rechtsanwälte? Sie haben wohl Angst, selbst zu kommen? Ich glaube gern, dass Ihnen das unangenehm wäre.”
    “Sie müssen wirklich verrückt sein, Miss Castle.” Cristina Colom schien mehr erstaunt als ärgerlich zu sein. “So mit ihm zu sprechen …”
    Petra beachtete Cristina Colom gar nicht. “Oder sind Ihre Argumente zu schwach, um einer Prüfung standzuhalten? Erscheinen Sie deshalb nie in der Öffentlichkeit?”
    Tomás Torres sah sie zornig an, aber er hatte sich anscheinend gut unter Kontrolle, denn er erwiderte ihren Angriff nicht. Es war schwer zu sagen, ob er über Petras Attacken verärgert oder amüsiert war. “In mancher Hinsicht sind Sie zwar sehr naiv, aber reden können Sie, sowohl in Englisch als auch in Spanisch.”
    “Und in Deutsch, Französisch und Schwedisch!” ergänzte Petra schnippisch.
    Er lachte und ließ dabei makellos weiße Zähne sehen. “Ah”, sagte er sanft, “dem Himmel sei Dank für diesen Anflug von Eitelkeit. Ich habe mich schon gefragt, ob Sie überhaupt menschliche Regungen zeigen können.”
    Sein Lachen nahm Petra den Wind aus den Segeln. Ihre Nerven waren aufs Äußerste gespannt, und alle Farbe war aus ihrem Gesicht gewichen.
    Aus irgendeinem Grund war ihre Wut wie weggeblasen, und ihr kam zu Bewusstsein, wie unverschämt sie sich gegenüber diesem Fremden und seiner Begleiterin verhalten hatte.
    “Tomás, wir müssen jetzt gehen.” Cristina Colom klang gefährlich ruhig. “Ich weiß, sie ist hübsch und amüsant, aber nun hast du wirklich genug Zeit verschwendet. Kommst du?”
    Torres sah Petra lange an. Wäre er einer dieser Jungen gewesen, die ständig um ihre Gunst stritten, hätte sie genau gewusst, was sein Blick ihr sagen wollte. Aber er war so anders als alle Männer, die sie kannte, und das verwirrte sie am meisten.
    Plötzlich fühlte sie sich kraftlos und hätte viel darum gegeben, wenn sie sich einfach hätte hinsetzen und die Augen schließen können.
    “Natürlich, meine Liebe. Lass uns gehen.” Er wandte sich ab und stieg den steinigen Pfad hinunter.
    Petra hatte keine andere Wahl, als den beiden zu folgen. Sie war zwar nicht dazu gekommen, die Natur zu beobachten, aber es war trotzdem ein höchst interessanter Besuch gewesen.
    Ohne dass sie wusste, wie es kam, ging sie plötzlich neben Torres. Cristina war schon ein Stück voraus.
    “Bestellen Sie Ihrem Vater meine besten Grüße”, sagte er leichthin, als hätten sie gerade in einem Restaurant gegessen und nicht auf den Klippen eine heftige Diskussion geführt.
    “Danke.” Petra wusste, dass das Gespräch damit beendet war.
    Auf dem Rückweg machte Torres Konversation, die von Petra nicht mehr als ein paar einsilbige Antworten erforderte. Cristinas Stimme war so ausdruckslos wie ihre Miene. Trotzdem wusste Petra instinktiv, dass sie sich eine Feindin gemacht

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