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Zauber der Vergangenheit

Zauber der Vergangenheit

Titel: Zauber der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Goldbach
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Scott.
    »Jemand hat versucht mir den Ring abzunehmen und sich dabei fürchterlich verbrannt«, sagte ich.
    »Das geschieht demjenigen auch ganz recht, würde ich meinen«, entgegnete mein Großvater. »Der Ring gehört ihm schließlich nicht. Er ist an seinen Träger gebunden, solange dieser ihn nicht neutralisiert.«
    »Neutralisiert?« Ich sah ihn verwirrt an.
    »Man kann den Ring erst dann weitergeben, wenn man seine Energie neutralisiert hat oder wenn der Speicher leer ist. Das wäre zum Beispiel kurz nach einem Zeitsprung möglich. Man kann dann nicht sofort wieder zurückspringen.«
    So langsam begann alles einen Sinn zu ergeben. Als ich den Ring zum ersten Mal angefasst hatte, hatten die Buchstaben darin meinen Namen gebildet. Das war der Moment, in dem sich der Ring auf mich geprägt hatte, und dann hatte er kurz geleuchtet. Vermutlich hatte er da bereits die Energie aufgenommen, mit der er mich dann ins Jahr 1707 befördert hatte. Und Joshua Scott und Anthony konnten mir den Ring deshalb auch nicht abnehmen. Nur im Gegensatz zu Anthony hatte Joshua Scott nicht gewusst, dass der Ring mich auch schützen würde, wenn er nicht mehr an meiner Hand steckte. Das war ihm zum Verhängnis geworden. Plötzlich schoss mir noch ein anderer Gedanke durch den Kopf.
    »Hat Drew das damals ausgenutzt? Ich meine, als er dich und Anthony hier zurückließ.« Mein Großvater seufzte und lehnte sich zurück. Einen Moment sagte er nichts, sondern schloss nur kurz die Augen, als müsse er sich angestrengt an etwas erinnern. Dann strich er sich mit der Hand übers Gesicht und zwirbelte an seinem Schnurrbart.
    »Violet, das ist schon sehr lange her und es ist auch eine sehr lange Geschichte. Du darfst deshalb aber nicht schlecht von Andrew denken, mein Kind«, sagte er. »Letztlich war es meine Schuld. Ich habe immer gewusst, dass ein Risiko besteht, und Andrew wusste ebenfalls um die Gefahren unserer Zeitreisen. Eines Tages hat er mich gefragt, wie ich auf die Idee für dieses Experiment gekommen war, und ich habe ihm unsere Familiengeschichte erzählt. Ich sagte ihm, dass das Wissen von Generation zu Generation weitergegeben wird. Er wurde ganz blass und hat mich gefragt, ob du denn eines Tages auch in dieses Wissen eingeweiht würdest. Ich sagte ihm, dass es dein Recht sei als Mitglied der Familie Harrison davon zu erfahren. Daraufhin hat er mich fast täglich gebeten es dir nicht zu sagen. Ich glaube, er hatte Angst um deine Sicherheit. Zwar gab ich ihm das Versprechen, es dir vorerst nicht zu erzählen, aber er schien mir nicht zu trauen. Eines Tages, als wir wieder hier landeten, nahm er unsere Ringe in Verwahrung. Wir machten das damals so, damit die Leute sie nicht sahen und uns darauf ansprachen. Nach jedem Zeitsprung hatte sie jemand anderes von uns einstecken. Irgendwann war Andrew dann mit den Ringen verschwunden. Ich hätte es ahnen können. Er war schon zuvor immer ein wenig besorgt bei jedem unserer Aufenthalte in der Vergangenheit gewesen. Zwar kenne ich seine genauen Gründe nicht, die ihn damals dazu bewogen haben, aber ich habe ihm trotzdem längst verziehen. Und das solltest du auch. Wahrscheinlich war es nur ein unglücklicher Jungenstreich.Violet« Er lächelte mich wohlwollend an.
    »Großvater?«
    »Ja.« Sein Blick ruhte sanft auf mir.
    »Ich habe schon ein paarmal versucht wieder zurückzukehren, aber es geht einfach nicht. Anthony hat mir gesagt, es würde nicht reichen, es nur mit dem Kopf zu wollen, man müsse es auch mit dem Herzen wollen. Was hat er damit gemeint?«
    »Eine solche Voraussetzung wäre mir neu. Aber der Junge hatte schon immer seine eigenen philosophischen Ansichten von den Dingen. Könnte es vielleicht sein, dass er dir damit etwas sagen wollte? Anscheinend seid ihr beide ja recht vertraut.«
    »Vertraut … Das ist nun wirklich nicht das richtige Wort«, gab ich ärgerlich zurück. »Anthony ist ein widerlicher Verräter und ich will ihn am liebsten nie wieder sehen.«
    »Was ist denn so Furchtbares geschehen?«, fragte er und sah mich eindringlich an.
    »Er hat mir vorgemacht, ich könne ihm vertrauen, und mich dann hintergangen. Er wollte sich durch mich seine Freiheit erkaufen.«
    »Wer hat das behauptet?«, fragte er bestürzt.
    »Joshua Scott. Er hat gesagt, dass Anthony eine Abmachung mit ihm hatte. Er sollte mich an ihn ausliefern und im Gegenzug sollte Anthony einen der Ringe erhalten, um in die Zukunft zurückkehren zu können.«
    »Und glaubst du ihm?«, wollte mein

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