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Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Titel: Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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konnte. Dem Drang, diesem einen Mann das Leben zu retten, auch auf die Gefahr hin, dass sie ihr
eigenes Leben und ihre geistige Gesundheit aufs Spiel setzte. Und sogar auf die Gefahr hin, dass sie das Leben derer, die sie liebte, gefährdete. Es war reiner Wahnsinn, aber eine so grundlegende Notwendigkeit wie das Atmen. Sie ließ Licht und Energie aus ihrem Körper in Tysons Körper hineinströmen.
    Schmerz brach über sie herein, durchzuckte sie und stach in ihrem Kopf, in ihrer Brust, in ihren Organen, bis sie glaubte, möglicherweise ohnmächtig zu werden. Sie zwang sich, tief durchzuatmen, um sich nicht von dem Schmerz unterkriegen zu lassen. Hitze floss durch ihren Körper, strömte durch ihre Arme in ihre Hände hinab und von dort aus in sein Gehirn und trug unbändige Energie und Licht mit sich. Blut rann aus ihren Mundwinkeln über ihr Gesicht und ihre Arme. Steine schienen sich in ihrer Brust niederzulassen und ihre Lunge zu zerquetschen.
    Libbys Konzentration ließ nach. Sie wankte in dem Moment von Tysons Bett zurück, als er sich zu rühren begann. Der Herzmonitor schlug gewaltig aus, und dasselbe galt auch für das EEG. Tysons Lider flatterten. Er blinzelte mehrfach schnell hintereinander und blickte zu ihr auf.
    Ty wusste, dass es nur ein Traum sein konnte. Manchmal sah er ihr Gesicht vor sich, wenn er sich sehr einsam fühlte. Libby Drake. So wie jetzt. Niemand sonst hatte derart vollendete Gesichtszüge. Er gestattete es sich, ihren Anblick einfach nur in sich aufzusaugen, während sein Blick sich auf ihr ovales Gesicht heftete. Ihre Haut wies exakt den Schimmer auf, den er in Erinnerung hatte. So hell wie Alabaster und so zart, dass er die Hand ausstrecken und sie mit seinen Fingerspitzen liebkosen wollte. Ihre Lippen waren voll, fast schon ein Schmollmund. Lippen, die zum Küssen geschaffen waren und selbst dann, wenn sie ihn finster und missbilligend ansah, viel zu viele erotische Phantasien in ihm heraufbeschworen. Er dachte viel zu oft an ihre Lippen, sogar in den aufregendsten Zeiten, wenn er einer schwer fassbaren Antwort auf der Spur war und darüber
Essen und Schlafen vergaß. Er fixierte sich vollständig auf sie und vertrieb für wenige kostbare Minuten den Schmerz, während er sich ausschließlich auf sie konzentrierte.
    Es war kein Wunder, dass er jetzt von ihr träumte, denn gerade erst gestern Abend hatte er Sam in sein Vorhaben eingeweiht, sich um sie zu bemühen und sie dann zu heiraten. Als Frau hatte er sie zum ersten Mal vor ein paar Jahren auf dem Campus gesehen und begriffen, dass es sich bei ihr um dieselbe Libby Drake handelte, die er als Kind flüchtig gekannt hatte. Sie hatte diese unglaublichen Augen. Groß, vollendet geformt, lebhaft und leuchtend grün und von langen, dichten Wimpern umgeben. Jedes Mal, wenn sie ihn ansah, wollte er sie an sich reißen und sie küssen, bis keiner von beiden mehr einen klaren Gedanken fassen konnte. Sie hatte diesen verträumten Schlafzimmerblick, dem er anscheinend einfach nicht widerstehen konnte und der ihm beim besten Willen nicht aus dem Kopf ging.
    Sein Blick fiel auf ihr Haar. In seinen Träumen trug sie es immer offen, und es wirkte so sexy und vom Wind zerzaust, wie sie es während ihrer Schulzeit stets getragen hatte. Doch heute war es aus dem Gesicht zurückgekämmt und zu einer Art kompliziertem Knoten in ihrem Nacken geschlungen. Es schimmerte in einem tiefen, kräftigen Mitternachtsschwarz und war so seidig wie alles andere an ihr. Diese Frisur hätte eigentlich streng wirken sollen, doch sie unterstrich den zarten Knochenbau ihres klassischen Gesichts erst recht und brachte ihre makellose Haut noch besser zur Geltung. Er träumte selten, doch wenn er träumte, träumte er das Richtige. Obwohl sein Kopf dröhnte wie ein Presslufthammer und unablässige Schmerzen durch seinen Körper zuckten, nahm er die vertraute Erregung wahr, die seinen Körper immer dann befiel, wenn er an sie dachte.
    Er hätte gern die Hand gehoben und ihr Gesicht berührt, nur ein einziges Mal über ihre Haut gestrichen, doch als er versuchte, seinen Kopf zu bewegen, legten die Presslufthämmer
wie besessen los und bohrten sich in seinen Schädel. Er hörte, wie durch seine zusammengebissenen Zähne ein Stöhnen entwich. Er schmeckte Blut in seinem Mund.
    Ty erlaubte seinem Blick noch einmal über ihr Gesicht zu schweifen und wahrzunehmen, wie unglaublich konzentriert sie war, fast wie in einem Trancezustand. Seltsamerweise schien der Schmerz von seinem

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