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Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Titel: Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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breite Sprünge in den Klippen gebildet, und der Fels bröckelte ohne Vorwarnung ab. Selbst ohne die Warnschilder, die überall aufgestellt worden waren, wären die Einheimischen gar nicht erst auf den Gedanken gekommen, in den heimtückischen und instabilen Felswänden herumzuklettern. »Wissen Sie, wie schlimm seine Verletzungen sind?«

    »Der Orthopäde sieht ihn sich gerade an. Sie werden die Ärzte in der Notaufnahme schon selbst fragen müssen, Libby. Wir hatten heute hier in der Chirurgie so viel zu tun, dass ich noch gar keine Gelegenheit hatte, mich genauer zu erkundigen. «
    »Danke, Evelyn. Ich werde auf dem Weg noch kurz bei ihm hereinschauen.«
    Libby warf ihre Handschuhe in einen Abfalleimer und hob eine Hand, als sie durch den Korridor zur Notaufnahme eilte. Sie kannte Drew schon seit seiner Geburt. Er war kein Junge, der Dummheiten anstellte. Er war in dem kleinen Städtchen Sea Haven aufgewachsen, und die Gefahren der Klippen waren ihm durchaus bewusst. Ihr leuchtete überhaupt nicht ein, warum Drew bei Regen auf einer gefährlichen Klippe herumgeklettert sein sollte, wo er doch sein Leben lang so hart daran gearbeitet hatte, seine Leukämie in Schach zu halten.
    In der Notaufnahme herrschte mehr Trubel als sonst. Sowie sie die Station betrat, spürte sie, dass ihre Heilkräfte vonnöten waren. Ihr Magen schlingerte, und ihre Schläfen begannen zu pochen. Jemand war in einem sehr, sehr schlechten Zustand. Normalerweise nahm sie den Ruf nach Heilung nicht so intensiv wahr, doch diesmal begannen die Energien in jeder Zelle ihres Körpers zu knistern. Ihre Handflächen wurden warm.
    Eine der Krankenschwestern in der Notaufnahme war Linda Bowers, eine Freundin aus ihrer gemeinsamen Zeit in der Highschool. »Was ist hier los?«, erkundigte sich Libby schroff.
    »Ein Hubschrauberrettungseinsatz«, antwortete Linda. »Vor den Klippen der Seelöwenbucht.«
    »Das Wetter ist grässlich. Dieser Wind und dieser Regen. Ich habe gehört, es war Drew Madison. Ich kann mir nicht vorstellen, wie er auf den Gedanken gekommen ist, sich dort draußen herumzutreiben. Wo doch jeder weiß, wie gefährlich das ist.«
    »Jonas und Jackson waren schon bei Drew, und nach den
wenigen Gesprächsfetzen zu urteilen, die ich aufgeschnappt habe, sind sie keineswegs sicher, dass es ein Unfall war. Pete Granger hat Drew entdeckt, nachdem er anscheinend von der Klippe gefallen oder ausgerutscht ist, oder vielleicht ist er sogar ein Stück weit hinuntergeklettert. Dann ist er den Rest des Weges auf die Felsen gestürzt.«
    »Wie schlimm sind seine Verletzungen?«
    »Sein Gehirn ist unversehrt, aber seine Beine müssen mit Sicherheit operiert werden. Der Orthopäde sieht ihn sich gerade an. Der Junge weigert sich, mit seiner Mutter zu reden. Er will sie nicht sehen, und sie ist restlos hysterisch. Wir haben ihr sogar schon angeboten, ihr ein Beruhigungsmittel zu geben.« Linda blickte finster. »Ich finde, du solltest wissen, dass sie dir und deinen Schwestern die Schuld daran gibt.«
    »Was? Wie könnten wir dafür verantwortlich sein, dass Drew auf den Klippen herumläuft? Das Grundstück gehört Kate, aber die Klippen sind eindeutig als gefährlich markiert und von einem Zaun umgeben und überall sind Warnschilder aufgestellt. Sie kann Kate nicht die Schuld zuschieben. Und uns allen schon gar nicht.«
    »Anscheinend hat sie dich gebeten, Drew zu heilen.«
    Libby presste sich eine Hand auf den Magen. Der Drang zu handeln wurde immer intensiver. Jemand war in einer verzweifelten Lage, und es war nicht Drew, der operiert werden musste. Sie spürte, wie sie nach links gezogen wurde, und sie machte sogar einen Schritt in diese Richtung, bevor sie etwas dagegen unternehmen konnte. »Ich kann Drew nicht heilen. Das habe ich ihr gesagt. Meine Schwestern sind mitgekommen, und wir haben hart daran gearbeitet, Zeit für ihn herauszuschinden, weil die Hoffnung besteht, dass man in der Forschung vorankommt.«
    Es kostete Libby Mühe, sich auf das Gespräch zu konzentrieren. Das Thema war ihr wichtig, aber der fortwährende Sog, der von einem bestimmten Raum in der Notaufnahme
ausging, war stark. Durch die Trennscheibe aus Glas konnte sie jemanden sehen, der an Geräte angeschlossen war. Wer auch immer dieser Patient sein mochte, seine Lebenskraft floss stetig aus ihm heraus.
    »Irene glaubt, dass Drew versucht hat, sich umzubringen.«
    Damit zog sie Libbys Aufmerksamkeit wieder auf sich. »Das ist unmöglich. Er hat jahrelang einen Kampf gegen

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