Zauber des Blutes (German Edition)
unterhalten, kann ich aus dieser Entfernung nicht verstehen, aber als sich ihre Blicke auf mich richten, weiche ich unweigerlich einen Schritt zurück.
"Eric komm her." Ein sanfter Befehl, dem ich nicht widerstehen kann. Lächelnd zieht mich Reno an seine Seite, legt mir den Arm besitzergreifend um die Taille, was mir halt gibt. Strahlt Raina doch etwas Geheimnisvolles und Gefährliches aus.
"Du bist also der Mensch, der Reno bezirzt hat." Das war keine Frage, sondern eine Feststellung, die mir eisige Schauer über den Rücken jagt.
Schwach nicke ich, drücke mich dichter an Reno.
"Raina", seufzt er und schüttelt den Kopf.
"Es tut mir leid, aber ich kann einfach nicht widerstehen." Funken sprühen in den Augen des Vampirs.
"Dein Eric strahlt vor innerer Stärke, die er nicht einmal erahnt. Wie hat er dich binden können?"
Reiße erschrocken die Augen auf. Was sagt Raina da nur?
"Es ist seine ganze Art und Weise. Noch nie ist mir jemand begegnet, der so faszinierend ist wie Eric." Als Reno das sagt, sieht er mich mit einem so innigen Blick an, dass mir ganz heiß wird.
Verlegen wende ich mich ab, was Raina lachen lässt.
"Jenna berichtete mir, dass der Anschlag auf mich verheerende Auswirkungen auf dich hatte. Wie kommt es, dass du jetzt hier bist und ich noch immer geschwächt rumliege?" Unwillkürlich wird Renos Griff fester an meiner Taille.
"Lexus hat mir ein Mittel gegeben."
"Nein Reno, da ist mehr und ich habe das Gefühl, das es mit deinem Menschen zu tun hat. Ich kann die Veränderung in dir riechen und spüren."
Ohne Aufforderung taucht der Engel neben mir auf, schiebt mich bestimmt hinter sich.
"Raina, wir wissen nicht, was Reno auf die Beine gebracht hat."
"Unsinn", faucht Raina uns an.
"Du beschützt den Jungen. Er hat etwas damit zu tun. Ich rieche ihn bei Reno."
Noch bevor jemand von uns reagieren kann, stürzt sich Raina auf Reno, drückt ihn rücklings auf das Bett und sitzt mit gebleckten Fangzähnen über ihn.
"Raina bitte", flehe ich leise, trete hinter Lexus hervor und halte ihm meine Hand entgegen.
Ich weiß nicht, warum ich so reagiere, es ist wie ein Zwang. Möchte Reno beschützen und weiß, dass Raina nicht von ihm ablassen wird.
Noch einmal wandert Rainas Blick zu Reno, doch dann ergreift er meinen Arm und stößt mir die Zähne brutal ins Fleisch.
Beiße mir auf die Unterlippe, bis ich Blut schmecke, nur um den aufkommenden Schmerzensschrei zu unterdrücken.
Reno wird immer noch von Raina auf das Bett gedrückt, während ich Lexus Körper stützend hinter mir spüre. Doch mein Blick ist mit Renos verbunden. Ich weiß nicht, was er in meinen Augen ließt, ich erkenne Schmerz und Angst in den seinen.
Zunächst saugt Raina gierig, doch nach vier tiefen Schlucken wird er sanfter, bis er schließlich von mir ablässt und sich auf dem Bett zusammenrollt. Sofort ist Reno an seiner Stelle. Hebt den Arm mit der Wunde an seine Lippen und leckt beachtlich darüber, bevor er mich in die Arme zieht. Noch bevor ich richtig reagieren kann, liegt sein Mund auf Meinen, dringt seine Zunge hinein. Verschließt auch hier gekonnt die Bissspuren, die ich mir zugefügt habe. Ein wohliger Seufzer entringt sich mir und ich sinke ergeben gegen Renos Brust.
Jetzt wo der Adrenalinspiegel sinkt, spüre ich den Blutverlust. Meine Beine geben nach und hätte Reno mich nicht gehalten wäre ich gefallen.
"Tu das nie wieder!" knurrt er mir ins Ohr, während wir in ein anderes Zimmer gehen.
"Musste es tun ..." ist alles, was ich noch raus bringe, bevor es endgültig schwarz um mich wird.
"Verdammt Raina lass ihn in Ruhe. Er gehört mir." Schneidend scharf ertönt die Stimme an meinen Ohren, reißt mich aus der Dämmerung.
"Reno er ist kein Mensch. Dieses Blut ... wo hast du diesen Jungen her?"
"Er hat mich gefunden. Mehr kann und werde ich dir nicht sagen." Sanft legt sich eine Hand auf meine Wange.
"Wach auf Kleiner!" Nur widerstrebend gehorche ich Renos Aufforderung. Verwirrt blicke ich in die aufgewühlten grau-grünen Seen seiner Augen. Irgendetwas stimmt hier nicht. Versuche mich an das Gespräch zu erinnern, was ich gerade mitbekommen habe aber die Worte verschwimmen und ich kann dem Satzlaut nicht mehr folgen.
"Reno was ..." unaufgefordert zieht er mich in eine sitzende Position, einen Arm dabei fest um meine Taille gelegt.
"Was bist du?" Raina sitzt uns gegenüber. Unsicher geht mein Blick durch den Raum, bis ich Lexus erblicke. Ruhig steht er mit verschränkten Armen neben der Tür. Mitfühlend lächelt er mich
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