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Zauber des Orients

Zauber des Orients

Titel: Zauber des Orients Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Sandra Marton , Susan Stephans , Abby Green
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natürlicher Abgang – das kommt sehr häufig vor.“
    Tariq schloss die Augen. „Es ist mein Fehler“, murmelte er verzweifelt. „Wir haben uns gestritten. Ich habe ihr die Hölle auf Erden bereitet. Habe sie diese ganze Strecke fliegen lassen. Und ich habe mit ihr geschlafen …“
    „Mylord, ich versichere Ihnen, dass nichts davon irgendeine Auswirkung auf die Schwangerschaft hatte. Der Embryo hat sich einfach nicht entwickelt.“ Der Arzt fuhr sich mit einer Hand durch das schüttere Haar. „Ich könnte es mit einigen medizinischen Fachbegriffen erklären …“
    „Nein. Bitte nicht, Doktor. Ich weiß Ihr Angebot zu schätzen, aber … nicht jetzt.“
    „Das Wichtigste ist, dass Sie wissen, dass hierfür niemand die Schuld trägt. Es gibt auch keinen Grund, warum so etwas noch mal passieren sollte. Sie und Ihre Frau können in nächster Zukunft auf eine ganz normale Schwangerschaft hoffen.“ Die Stimme des Gynäkologen wurde weicher. „Geben Sie ihr einfach Zeit, um über den emotionalen Schock hinwegzukommen. Wenn sie erst mal ein wenig distanziert wirkt, so ist das ganz normal.“
    Tariq nickte. „Ja. Ja, natürlich.“
    Sein Leibarzt räusperte sich. „Es könnte sein, dass sie für eine Weile kein Interesse an Sex hat, Sir.“
    Tariqs Kopf schoss hoch. „Meinen Sie etwa, das wüsste ich nicht?“
    „Ich wollte damit nur sagen, dass …“
    „Ich weiß, was Sie sagen wollen“, unterbrach ihn Tariq müde. Plötzlich war er nur noch niedergeschlagen. „Ich versichere Ihnen, Doktor, Sex ist das Letzte, woran ich im Moment denke. Ich will nur sicher sein, dass es meiner Frau wirklich gut geht.“
    „Wir bringen sie in ein Privatzimmer und behalten sie über Nacht hier, aber ja, mit ihr ist alles in Ordnung. Warum überzeugen Sie sich nicht selbst davon, Euer Hoheit? Ich bin sicher, die Prinzessin wird glücklich sein, Sie zu sehen.“
    Tariq nickte erneut. Dann unternahm er den schwersten Schritt seines Lebens. Er öffnete die Tür zu Madisons Zimmer und ging hinein.
    Oh Gott! Sein Herz zog sich zusammen, als er sie sah.
    Seine starke, tapfere Frau lag in einem schmalen Bett, das Gesicht zur Wand, eine Infusionsnadel im Arm.
    „ Habiba “, sagte er sanft.
    Sie rührte sich nicht. Tariq ging zu ihr, beugte sich hinunter und strich ihr ein paar feuchte Haarsträhnen aus der Stirn.
    „Sweetheart, es tut mir so leid …“
    Sie nickte. „Ich weiß.“
    Ihre Stimme klang ganz hohl und leer, und er wünschte sich, dass er irgendetwas sagen könnte, um sie zu trösten.
    „Es gab nichts, was die Ärzte tun konnten.“
    Sie nickte wieder. „Ja, das haben sie mir gesagt.“
    Tariq presste seine Lippen auf ihre Schläfe. Er spürte eine Ader pochen. „Sie möchten dich heute Nacht zur Beobachtung hier behalten, habiba . Ich werde bei dir bleiben.“
    „Nein.“
    „Aber Sweetheart …“
    „Ich brauche dich nicht, Tariq.“
    Ihre Worte verletzten ihn. Rasch redete er sich ein, dass er Verständnis hatte, dass es nur ihre Art war, mit dem furchtbaren Verlust fertig zu werden.
    „Also gut. Wenn es das ist, was du willst …“
    „Ja, das ist es.“
    Er nickte. Das schien er in letzter Zeit häufig zu tun – vielleicht war es das Einzige, wozu er noch fähig war.
    „Also gut. Ich sorge dafür, dass sie dich in einem ruhigen Zimmer unterbringen, und wenn ich dich morgen früh abhole …“
    Ihre Augen waren geschlossen. War sie eingeschlafen? Oder wollte sie ihn im Moment einfach nicht um sich haben?
    Er trat einen Schritt zurück und kämpfte gegen eine Welle des Zorns an. Also gut, das Baby war in ihrem Bauch gewesen, ja, aber es war auch sein Kind. Er mochte nicht den körperlichen Schmerz gespürt haben, es zu verlieren, aber der emotionale Schmerz war genauso real.
    Und was für ein Mistkerl wäre er, das jetzt seiner Frau zu sagen?
    Natürlich war es für sie schwieriger als für ihn. Das verstand er. Und wenn er sie am nächsten Morgen nach Hause holte, würde er alles in seiner Macht Stehende tun, um ihr zu zeigen, dass sie zwar ihr Baby verloren hatten, nicht aber alles andere.
    Sie hatten immer noch einander.
    Nur dass das nicht stimmte. Die Tage vergingen.
    Die Ärzte gaben Madison in jeder Hinsicht grünes Licht. Mit ihr war alles in Ordnung. Sie konnte zu ihrem normalen Leben zurückkehren, konnte sich allen Aktivitäten widmen, auf die sie Lust hatte.
    Ihre Hauptaktivität schien allerdings darin zu bestehen, Tariq aus dem Weg zu gehen.
    In ihrer ersten Nacht zu Hause schlief sie so

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