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Zauber des Orients

Zauber des Orients

Titel: Zauber des Orients Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Sandra Marton , Susan Stephans , Abby Green
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weit entfernt von ihm – ganz am Rand der Matratze –, dass sie genauso gut in verschiedenen Zimmern hätten übernachten können.
    Er wollte die Arme nach ihr ausstrecken und sie an sich ziehen, doch er hatte Angst, dass sie glauben könnte, er wolle Sex, und Gott allein wusste, dass das nicht der Fall war.
    Nicht Sex.
    Was er wollte, war sie. Madison. Seine Frau, warm und süß in seinen Armen, doch die Warnung des Arztes blieb ihm im Hinterkopf und Madisons eigenes Verhalten verstärkte sie noch.
    Außerhalb des Betts benahmen sie sich wie höfliche Fremde.
    Madison spazierte durch die Palastgärten. Sie saß am Strand, die Arme um die Knie geschlungen, und starrte auf die Wellen hinaus. Wenn er vorschlug, dass sie zum Lunch in die Stadt fahren könnten, dankte sie ihm und sagte, dass sie keinen Hunger habe. Wenn er anregte, einen Ausflug in die Wüste zu machen, lehnte sie genauso ab.
    Die Diamantkette, die er ihr geschenkt hatte, trug sie nicht.
    Alles in allem hätte sogar ein Narr gemerkt, dass sie nichts mit ihm zu tun haben wollte.
    Nach einer Weile fragte er sie nicht mehr, ob sie etwas mit ihm unternehmen wolle. Er redete sich ein, dass er ihr ersparen wollte, sich ständig neue Ausreden einfallen lassen zu müssen, doch in Wahrheit konnte er ihre Zurückweisungen nicht länger ertragen. Nein, sie wollte nicht mit ihm essen. Nein, sie wollte nicht mit ihm reden. Nein, sie wollte nicht in seinen Armen schlafen …
    Nein, sie wollte nicht mit ihm verheiratet sein.
    Denn darauf lief es hinaus. Am Ende des Monats wusste er, dass es an der Zeit war, diese Tatsache zu akzeptieren.
    Also vergrub er sich in seine Arbeit. Er verbrachte so viel Zeit fern von ihr wie irgend möglich. Er nahm an Ratssitzungen teil. Ein neues Bildungsprogramm musste erarbeitet werden. Da waren Telefonkonferenzen mit New York, Faxe, die beantwortet werden mussten, E-Mails und Telefonanrufe …
    Er besaß ein Leben, das er beinahe vergessen hatte. Jetzt stürzte er sich kopfüber hinein. Doch nichts, was er tat, konnte die Wahrheit auslöschen.
    Er hatte Madison zur Ehe gezwungen. Sie hatte das Beste daraus gemacht – um des Babys willen.
    Aber jetzt gab es kein Baby mehr.
    Das wusste sie, und das wusste auch er.
    Er liebte sie. Oh Gott, er liebte sie von ganzem Herzen.
    Die Frage war nur, ob er sie genug liebte, um das Richtige zu tun und sie freizugeben?

12. KAPITEL
    Es war ein wunderschöner Morgen – die Art, die Künstler am liebsten auf Leinwand bannten. Madison stand am weißen Sandstrand direkt hinter dem Goldenen Palast und starrte auf das Meer hinaus.
    Sonnenstrahlen funkelten über dem türkisblauen Wasser, und am fernen Horizont zeichnete sich ein Segelschiff ab, das langsam die Wellen durchpflügte.
    Was für ein perfekter Moment, um ihn mit Tariq zu teilen, dachte sie.
    Und dann ermahnte sie sich sofort, dass sie so nicht denken durfte. Weder die Schönheit der Szenerie noch irgendetwas anderes in der Welt konnte ändern, was geschehen war.
    Sie hatte ihr Baby verloren.
    Das allein würde jeder Frau das Herz brechen, doch sie hatte noch mehr verloren. Ihren Ehemann. Tränen brannten in ihren Augen. Madison blinzelte sie fort.
    Sie weinte ohnehin die ganze Zeit. Dabei brachte das gar nichts. Mit Weinen änderte sie nichts.
    Tariq hatte sie geheiratet, weil sie sein Kind in sich trug. Anfangs hatte sie ihn gehasst, weil er sie dazu gezwungen hatte, seine Ehefrau zu werden. Doch irgendwann hatte sie erkannt, dass er es aus den richtigen Gründen tat. Schließlich gehörte das Kind genauso sehr zu ihm wie zu ihr.
    Aber jetzt gab es kein Kind mehr.
    Und damit gab es auch keinen Grund mehr für ihre Ehe, die keiner von ihnen gewollt hatte.
    Alles war furchtbar logisch – bis auf eine Sache. Eine ganz kleine, unmögliche Sache.
    Sie hatte sich in ihren Ehemann verliebt.
    Er liebte sie nicht. Das hatte sie immer gewusst, obwohl es einige Momente in Dubaac gegeben hatte, in denen sie beinahe geglaubt hatte, er sei auf dem Weg, sich in sie zu verlieben.
    Madison lachte bitter auf, während sie langsam begann, am Ufer entlangzuwandern, durch das knöcheltiefe Wasser, das sanft an den Strand gespült wurde.
    Wenn sie doch nur nie so dumm gewesen wäre.
    Ja, Tariq hatte mit ihr gelacht. Hatte sie in seinen Armen gehalten und mit ihr geschlafen – es war ein furchtbares Klischee, doch in seinen Armen hatte sie tatsächlich das Paradies erlebt.
    Aber Liebe hatte nichts damit zu tun.
    Er hatte es einfach nur getan, um die Situation

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