Zauberhaft verliebt: Roman (German Edition)

ja nicht sein, oder? Viel wahrscheinlicher ist, dass sie gesehen hat, was Gabby vorhatte, das Licht gedimmt und die Zutat selbst ausgetauscht hat.«
    »Aber wie?«
    »Keine Ahnung, Ich weiß es wirklich nicht, aber ich bin verdammt froh, dass sie es getan hat. Dafür hat sie was gut bei mir. Doch jetzt möchte ich erst mal frische Luft schnappen. Komm mit … die Crew ist so gut wie fertig, und wir müssen uns von Gabby und Tom verabschieden. Er sitzt immer noch im Garten, oder?«
    »Bestimmt, vor allem, wenn sich auch die halbnackte Onyx noch dort aufhält. Sieht aus, als hätte er sonst nicht sonderlich viel zu lachen.«
    »Nein, armer Kerl.«
    Sie bahnten sich den Weg zur Tür, Produzent samt Crew sagten, gut gemacht und vielleicht sieht man sich ja mal wieder, und danke für die Gastfreundschaft und all das Entgegenkommen.
    Als würden sie einer Sauna entfliehen, stürmten Ella und Ash in den Garten hinaus und atmeten gierig die herrlich frische Abendluft ein.
    »Hi, ihr Superstars!« Umgeben von aus dem Pferch befreiten Hunden, Katzen und Hühnern winkte Onyx ihnen von der Schaukelbank lässig zu. »Billy und Tom haben mir alles erzählt. Klingt echt cool. Hat es Spaß gemacht?«
    Gleichzeitig lossprudelnd erzählten Ella und Ash ihr lachend und mit zahlreichen Wiederholungen sehr ausführlich, wie viel Spaß es ihnen gemacht hatte.
    Billy und Tom drückten ihre Zigaretten aus und standen auf.
    »Ich will mal nachsehen, wie es Poll so geht«, sagte Billy. »Und wenn der kleine George noch wach ist, kann ich auch ihm alles erzählen.«
    »Und ich«, sagte Tom betrübt mit einem letzten sehnsüchtigen Blick auf Onyx, »muss los und mich Gabby anschließen. Sie hasst es, wenn man sie warten lässt.«
    »Er ist ein netter Mann«, sagte Onyx lächelnd, als er wieder in der Küche verschwand. »Humorvoll und sehr interessant. Und viel attraktiver, als er im Fernsehen immer wirkt, findet ihr nicht? Kommt mir allerdings vor, als würde er ziemlich unterm Pantoffel stehen. Na, wie fühlt man sich so als Fernsehpromi? Ach, und tut mir leid, dass ich um Haaresbreite hereingeplatzt wäre und alles aufgemischt hätte.«
    »Das war wirklich lustig«, sagte Ella kichernd. »Ich dachte, Tom bekommt bei deinem Anblick gleich einen Herzanfall.«
    »Ich wollte niemandem die Schau stehlen, ehrlich. Ich hatte versucht zu lauschen, und es klang alles echt gut, aber dann kamen die Hunde angerannt und sind an mir hochgesprungen, und irgendwie hab ich mich dabei an die Tür gelehnt. Ich hätte im Erdboden versinken können! Und – mal abgesehen davon, dass ich eure kulinarische Glanzleistung fast versaut hätte – meint ihr, ihr habt gewonnen?«
    »Kann man jetzt noch nicht sagen.« Ash tätschelte die Hunde, schob zwei Katzen zur Seite und ließ sich auf die Schaukelbank sinken. »Ich schätze, wir waren eindeutig besser als die ersten beiden, aber es stehen ja noch Donnerstag und Freitag der Ausscheidungsrunde Süd bevor.«
    »Ihr schafft das«, sagte Onyx zuversichtlich zu Ash, streckte die endlos langen Beine vor sich aus und schmiegte sich an ihn. »Ich bin wirklich, wirklich stolz auf dich.«
    Sie lächelten einander zu.
    Zeit für einen schnellen Abgang, dachte Ella niedergeschlagen und fühlte sich auf einmal ganz ausgelaugt. Ich merke, wenn ich ein störendes fünftes Rad am Wagen bin.
    »Wir lassen uns nachher Pizza kommen«, sagte sie zu Onyx. »Ich geh mal fragen, was Poll, Billy und Trixie gern hätten, dann ruf ich den Pizzaservice an. Möchtest du auch eine?«
    »Oooh ja, bitte. Das Geld habe ich in meiner Tasche.«
    »Ich lade euch ein«, sagte Ella. »Zur Feier der überstandenen Show.«
    »Aber ich war ja gar nicht Teil der Show.«
    »Nein, aber du bist Teil der Familie«, sagte Ella beherzt und dachte, wenn sie sich selbst quälte, käme das sicher ihrem Seelenheil zugute. »Und du bist meine Freundin – also, was hättest du gern?«
    »Oooh, na wunderbar – dann nehme ich ›Vegetarisch Spezial‹ mit extra Oliven. Danke, Ella, bist ein Schatz.«
    Ja, klar, dachte Ella. Und außerdem bin ich bis über beide Ohren in deinen Freund verliebt.
    Zwei Stunden später, nach Beantwortung unzähliger Glückwunschanrufe, aber keinem von Mark, als sich die milde Dämmerung bei rosa und lila und grau marmoriertem Mittsommerhimmel sanft über die Hideaway Farm senkte, saßen sie erschöpft im Garten um den runden Holztisch, mampften Pizza und schlürften Champagner.
    Sie waren jede einzelne Minute ihres Auftritts bei