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Zauberhaft verliebt: Roman (German Edition)

Zauberhaft verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Zauberhaft verliebt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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ich davon ausgegangen, es ginge um Pole-Dance oder Striptease. Tut mir leid.«
    »Braucht es nicht. Ich habe gute Freundinnen, die so etwas machen. Völlig andere Tanztechniken. Aber für mich ist das nichts. Himmel, meine Mum und mein Dad würden auf der Stelle einen Herzinfarkt kriegen, wenn ich etwas nur im Entferntesten Anrüchiges täte. Oh, danke.« Onyx setzte sich auf und nahm die eisgekühlte Diätcola. »Und danke für die Kochanweisungen. Wenn du mir das alles irgendwann einmal aufschreiben könntest, wär ich dir unheimlich dankbar.«
    »Okay, kein Problem.« Ella nahm einen Schluck Cola. »Aber ich habe ja hauptsächlich nur über Fachbegriffe und Küchengeräte gesprochen, Rezepte waren noch nicht dabei. War es das, was du wissen wolltest?«
    »Mmm. Zumindest für den Anfang. Ich muss so Sachen wissen wie etwa den Unterschied zwischen Dünsten und Schmoren und was mit Eindicken gemeint ist und ob Jus eine Sauce ist oder nicht – im Moment sind das für mich alles Fremdwörter.«
    »Wenn du Montagabend wieder auftauchst«, sagte Ella lächelnd, »könntest du Gabby bitten, dir das alles zu erklären. Sie hätte sicher nichts dagegen – allerdings nur, falls sie vor lauter Lechzen nach Ash noch Zeit dafür findet.«
    Onyx lachte.
    »So was lässt Ash einfach an sich abperlen. Daran ist er gewöhnt. Überhaupt ist er ein schrecklicher Frauenschwarm. Mit lüsternen Damen wie Gabby weiß er schon umzugehen. Aber er ist durch und durch anständig – gibt anderen immer sehr behutsam einen Korb. Ich habe nie erlebt, dass er irgendwen vorsätzlich verletzt hätte.«
    Ela war sich ziemlich sicher, dass sie sich hier gerade auf ganz dünnes Eis wagten. Und sie war sich auch ziemlich sicher, dass es jetzt an der Zeit wäre, das Thema zu wechseln.
    Zu spät.
    »Wirst du denn aber niemals eifersüchtig?«
    »Eifersüchtig? Wegen Ash? Nie. Warum sollte ich?«
    »Nun, ich weiß ja, dass ihr schon seit Ewigkeiten befreundet seid und …«
    Onyx schlug die langen Beine unter. »Als ich Ash kennengelernt habe, an der Uni, hatte ich schrecklich Heimweh und Liebeskummer. Ich war im Leben noch nie zuvor von zu Hause fort gewesen, nicht mal für eine Nacht, und okay, Reading ist nicht am anderen Ende der Welt, aber meine Familie war trotzdem meilenweit entfernt. Außerdem hatte ich mich gerade von meinem ersten und einzigen Jugendfreund getrennt, der mich vor die Entscheidung gestellt hatte: die Uni oder ich.«
    Ella nippte an ihrer Cola, nickte, sagte aber nichts.
    »Als ich entdeckte, dass Ash mein Zimmernachbar war« – Onyx sah zum offenen Fenster hinaus –, »habe ich überhaupt nicht wahrgenommen, wie hinreißend attraktiv er ist. Meinethalben hätte er aussehen können wie Quasimodo. Ich war noch immer in Gaz verliebt. Meine Familie fehlte mir so sehr, dass es körperlich wehtat, und ich dachte, ich drehe gleich durch. Ich brauchte einfach jemand, der mich nicht auslachte, der mir zuhörte, wenn ich das Bedürfnis hatte, ihm bis in die frühen Morgenstunden hinein mein Herz auszuschütten, den es nicht störte, wenn ich ihn nass weinte, und der mich davon abhielt, meine Sachen zu packen und nach Hause zurückzugehen.«
    »Und das alles hat Ash getan?«
    Onyx nickte. »Er war ein Schatz. Er hatte auch Heimweh. Natürlich ging es uns allen so, wir waren ja fast noch Kinder, aber das war mir damals nicht klar. Ich dachte, nur mir ginge es so. Ich fühlte mich einfach schrecklich einsam. Weißt du, mein Leben lang hatte ich im Kreis dieser großen, fröhlichen Familie gelebt und war mit Gaz zusammen, seit ich fünfzehn war. Ich kannte nichts anderes. Ash war mein Fels in der Brandung, meine Schulter zum Ausweinen, mein bester Freund. Und das ist er immer noch. Und wird es immer sein, egal was er tut.«
    »Und, ähm, Gaz?«
    »Wohnt immer noch in Winterbrook bei meinen Eltern um die Ecke. Hat meine beste Schulfreundin geheiratet. Zwei Kinder. Unheimlich glücklich.«
    Verflixt, dann bestand also wohl keine Chance auf eine schnelle Wiedervereinigung mit der Jugendliebe …
    Ella seufzte traurig. »Ach, ich liebe Geschichten mit Happyend.«
    »Ich auch«, sagte Onyx leise, ohne Ella anzusehen, und starrte noch immer aus dem Fenster, wo sich ein tiefvioletter Nachthimmel über die Hideaway Lane senkte. »Ich bin immer sehr für ›glücklich bis ans Ende ihrer Tage‹, aber ich kann mir nicht vorstellen, wie das dieses Mal möglich sein sollte.«

37. Kapitel
    Wochengewinner der Ausscheidungsrunde Nord wurden wie erwartet

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