Zauberhaft verliebt: Roman (German Edition)
Und was wirst du dann tun? Wenn Onyx und Ash hier zusammenleben?«
»Trixie, ich habe absolut keine Ahnung. Aber ich liebe Hideaway samt Bewohnern von ganzem Herzen, und weggehen will ich wirklich nicht, auch nicht nach Ablauf meiner drei Monate – von daher werde ich wohl in den sauren Apfel beißen und es ertragen müssen. Aber bitte, versprich mir eines – kein Wort davon zu Ash! Er hat keinen Schimmer, und so soll es auch bleiben.«
»Ich verrate kein Sterbenswörtchen, Liebes. Offen gestanden, wenn ich der Meinung wäre, dass er Onyx dann verlassen würde, würde ich vielleicht etwas sagen. Aber« – sie hob ihr faltiges Patschhändchen – »ich weiß, dass ich unter den gegebenen Umständen mehr Schaden als Nutzen anrichten würde, und daher bleiben meine Lippen versiegelt.«
»Und du wirst nicht versuchen, die Elfen ins Spiel zu bringen?«
»Spottest du wieder, Ella?«
»Nein, ich meine es ernst. Vielleicht sagst du selbst zwar nichts, redest dich dann aber heraus von wegen ›Nicht ich war es, es waren die Elfen.‹«
»Tu ich nicht, Liebes. Du hast mein Wort.«
»Okay, danke. Du hast mir ja erzählt, dass du dein Leben lang einen Mann geliebt hast, der an eine andere gebunden war. Ich glaube, wenn ich hierbleibe, steht mir genau dasselbe bevor.«
Trixie beugte sich herüber und tätschelte Ellas Hand. »Nein, das passiert dir nicht, Liebes. Vorgewarnt sein, heißt gewappnet sein. Ich war töricht. Ich habe mein Leben an einen hoffnungslosen Traum verschwendet. Ich habe einfach gewartet und gewartet und gehofft und gehofft. Aber du weißt Bescheid. Du wirst weiterziehen und eines Tages einem anderen begegnen und Ash ganz vergessen.«
Ella sah hinauf in den kornblumenblauen Himmel, der marmoriert und gesprenkelt zwischen den Ästen des üppig duftenden Fliederbusches durchschimmerte, und wusste, das würde sie nie.
Gabby und Tom kamen um sechs. Wieder in getrennten Wagen mit ihrem Gefolge im Schlepptau. Wieder war der Ablauf genau derselbe wie zuvor.
»Diesmal sollte es für euch deutlich einfacher sein«, sagte Gabby, kühl und elegant in hellem Grün, während sie über die Kabel hinweg- und um die Kameras herumstolzierte und mit den knochigen Fingern über die Küchenflächen fuhr, um sie auf nichtexistenten Schmutz hin zu überprüfen. »Ihr wisst genau, was ihr zu tun habt und was euch bevorsteht, nicht wahr?«
Alle nickten, mit unterschiedlich ausgeprägter Begeisterung.
»Mir und Tom gefällt euer neues Menü. Es klingt ohne Zweifel genauso ansprechend wie euer erstes. Und von allen Wochengewinnern habt ihr am meisten Glück. Ihr hattet ein ordentliches Zeitfenster zwischen den Shows – und falls ihr diese Woche die Zuschauerabstimmung gewinnt und am Freitag ins Finale kommt, habt ihr zwischendrin wenigstens ein paar Tage Erholung. Falls diese Hungerkinder aus Newcastle gewählt werden, hieße das, dass sie Donnerstag und Freitag kochen müssen. Alles Glückssache. Nicht wahr, Tom?«
Tom, der mit starrem Blick zum Küchenfenster hinaussah, antwortete nicht.
» TOM !«
»Äh, ja – was? Oh ja, sicher doch.«
»Wie auch immer.« Gabby bedachte ihn mit einem vernichtenden Blick. »Also, wie ich sehe, wart ihr schon alle bei Haare und Make-up und habt euch hübsch gemacht – Rot und Blau diesmal – sehr attraktiv, und Rot steht gerade dir ja ganz besonders gut.« Ihr Blick verweilte auf Ash. »Dieses rote T-Shirt zu den verwaschenen Bluejeans … Ach ja … die Damen werden von deinem Anblick absolut hingerissen sein …«
Ash machte, wie den ganzen Tag schon, ein ziemlich unbeteiligtes Gesicht und schwieg.
»Nach der letzten Show hat er jede Menge Fanpost bekommen«, sagte Tom auf einmal. »Nicht wahr, Gabby?«
Gabby bedachte Tom mit einem BLICK . »Ja, hat er. Aber davon erzählen wir den Teilnehmern grundsätzlich erst hinterher, nicht wahr, Tom?«
»Äh, ja.«
»Tatsächlich? Fanpost? Wie aufregend!« Poll wirkte ganz munter und aufgekratzt. »Überrascht mich allerdings nicht wirklich. Haben Sie die Briefe dabei?«
»Nein«, antwortete Gabby, erstaunt, dass Poll so eine dumme Frage überhaupt aussprach. »Mit derlei Dingen geben wir uns nicht ab. Wir haben eine PR -Agentur, die sich um so was kümmert. Die wird sämtliche Post an Sie weiterleiten – wenn die Staffel zu Ende ist.«
»Heißt das, alle von uns haben Briefe bekommen?«, erkundigte sich Billy.
»Ja, ja, höchstwahrscheinlich – es gibt massenhaft Leute da draußen, die es für ihre gottgegebene Pflicht
Weitere Kostenlose Bücher