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Zauberhaft verliebt: Roman (German Edition)

Zauberhaft verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Zauberhaft verliebt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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über sie, und sie könnten durchaus, ähm, fragwürdig sein.«
    »Wir werden es bald herausfinden – oh verdammt …«
    George quietschte vor Lachen, als die Würfelzuckerburg über den ganzen Tisch purzelnd zusammenkrachte.
    Ella lugte über den Rand ihrer pink laminierten Speisekarte und staunte, wie gut alle anderen im Café sich offenbar kannten. Und da Patsy über sie – und Poll – und die Vorgänge auf der Hideaway Farm anscheinend schon bestens Bescheid wusste, war wohl anzunehmen, dass für Patsys Kunden dasselbe galt.
    Die ländlichen Buschtrommeln waren etwas völlig Neues für sie. In ihrer Londoner Wohnung hatte Ella mit den Nachbarn kaum gesprochen und hätte manche von ihnen auf der Straße wahrscheinlich gar nicht erkannt. Hier aber blieb offenbar niemand lange ein Fremder, und keine Intimität war zu heikel, um nicht mit Hinz und Kunz erörtert und ausgetauscht zu werden. Das war alles sehr befremdlich.
    Als hätte sie ihre Gedanken gelesen, lehnte sich von einem benachbarten Tisch eine sehr alte Frau herüber, runzelig wie eine Schildkröte, die bei dem Manöver ihr Blümchenkleid mit Blätterteigflocken bekrümelte. »Bei der jungen Poll auf Hideaway werden die übrigen schrägen Vögel wohl bald aufkreuzen, was? Ich bin übrigens Jean Turvey, aber alle nennen mich Topsy.«
    Ash gluckste.
    »Also, eigentlich sind es keine schrägen Vögel.«
    »Ach.« Topsy nickte. »Ich denke doch, ihr werdet schon sehen. Wir wissen alles über Poll und ihr neues beklopptes Projekt. Wir haben ihr gesagt, dass es ein Fehler ist, dich als Aufpasserin für den kleinen George herzuholen, während sie ihr Haus mit lauter Gaunern bevölkert.«
    »Gauner sind es nun wirklich nicht …«
    »Ich bin Lavender Banding. Miss Lavender Banding. Und das ist meine Schwester Lobelia«, mischte sich eine klapperdürre, steinalte Dame vom Nebentisch ein. »Und hör mal, da täuschst du dich. Wir wissen, dass Poll einen Bankräuber kommen lässt. Und einen Axtmörder oder Giftmischer, jawohl. Oh ja, wir wissen Bescheid. Sie macht sich nichts als Scherereien, diese Poll. Bevor ein Monat rum ist, werdet ihr alle in euren Betten massakriert, merk dir meine Worte!«
    Ash tarnte sein Gelächter als Hustenanfall und machte damit, sehr zu Georges Belustigung, den zweiten Burgbau zunichte.
    Ella betrachtete die altjüngferlichen Schwestern, die sich ein Baiser und ein sehr kleines Kännchen Tee teilten und beide Fahrradhelme trugen, obwohl sie doch wohl kaum kräftig genug waren, um Rad zu fahren, oder?
    »Ach, das glaub ich nicht. Ich bin Essie Rivers, meine Liebe«, warf eine elegant gekleidete ältere Dame von einem dritten Tisch her ein, noch ehe Ella etwas zu Polls Verteidigung sagen konnte. »Ich glaube, so schlimm sind die gar nicht. Fehlt ihnen nicht einfach nur ein Dach überm Kopf? Poll ist sehr gutherzig. Ich weiß, wie es ist, wenn man heimatlos und unglücklich ist und dann das Glück hat, einem großzügigen Menschen zu begegnen, der einem eine zweite Chance gibt. Ich wünsche ihr viel Glück, das ist meine Meinung.«
    »Ja.« Essies männlicher Gefährte grinste. »Slo Motion, hiesiger Bestattungsunternehmer, stets zu Diensten, meine Liebe. Es sollte mehr von Polls Sorte geben, wenn ihr mich fragt. Mitgefühl ist heutzutage eine seltene Tugend.«
    Daraufhin entflammte eine allgemeine Diskussion mit Slo und Essie auf der Befürworter-Seite, mehreren anderen Tischen einschließlich Lavender und Lobelia Banding auf der Seite der Gegner und zwei äußerst gegensätzlichen Freundinnen, die sich als Gwyneth Wilkins und Big Ida Tomms vorstellten und von ihrem Ecktisch aus in die gelegentlichen Gesprächspausen dies und jenes einwarfen.
    »Bitte sehr.« Patsy stellte drei Erdbeer-Milchshakes und drei Zimtschnecken auf den Tisch. »Hör gar nicht auf die, Ella, Schätzchen. ›What will be will be‹, wie Doris Day immer singt. Poll ist hier allgemein dafür bekannt, dass sie meistens absolutes Chaos stiftet – entschuldige, wenn ich das vor dem Kleinen so unverblümt sage. Sie stürzt sich immer Hals über Kopf in irgendwelche Himmelfahrtskommandos, und ich glaub kaum, dass es jetzt viel anders sein wird. Auch wenn ich persönlich hoffe, dass es diesmal gut für sie läuft.«
    »Ich auch.« Ella nickte eifrig. »Ich auch.«
    »Wie auch immer«, Patsy verschränkte die Arme vor ihrem Busen, über dem der Overall spannte, »wir haben hier in der Gegend schließlich noch Spannenderes im Kopf als Poll Andrews und ihre bekloppten

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