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zauberhafte Tierhandlung 1

zauberhafte Tierhandlung 1

Titel: zauberhafte Tierhandlung 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Webb
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hereinsteckte.
    Lotte sah ihn verwundert an. An den Abenden guckte sie immer fern, manchmal schrieb sie E-Mails an Hannah und Rachel, und abgesehen davon tat sie so, als würde sie nicht auf den Anruf ihrer Mum warten.
    Onkel Jack schien zu verstehen, was sie meinte. »Hast du nicht, nun gut«, murmelte er. »Familienessen. Ariadne kommt auch. Ich möchte, dass alle dabei sind.« Er verschwand, beinah wortwörtlich.
    Lotte sah ihm nachdenklich hinterher. Sie fragte sich, ob er etwas zu verkünden hatte. Wollten er und Ariadne etwa heiraten? Es wäre fabelhaft, wenn Ariadne auch im Laden leben würde, dachte Lotte verträumt. Sie könnte sie die ganze Zeit Sachen fragen, und Ariadne würde sie vielleicht zugucken lassen … nun ja, Lotte wusste auch nicht, wobei genau, weil sie keinen Schimmer hatte, was Ariadne eigentlich tat. Sie schüttelte über sich selbst den Kopf.
    Ariadne brachte Shadow und Tabitha an diesem Abend mit, und Lotte war verblüfft, wie anders Tabitha bereits aussah. Sie war immer noch dünn, aber sie wirkte elegant und überaus glücklich. Ihre Schnurrhaare glitzerten fast, und ihre Augen funkelten in einem tiefen, leuchtenden Grün.
    Ariadne und Shadow waren ausgesprochen stolz auf sie, das war nicht zu übersehen. Die zwei Katzen saßen auf Ariadnes Schoß und aßen das meiste von ihrem Abendessen. Sofie saß auf ihren Kissen auf der anderen Seite des Tisches, vor Missbilligung ganz starr. Sie hatte zwar geholfen, Tabitha zu retten, aber das hieß nicht, dass sie ständig Katzen in ihrer Küche haben wollte.
    Trotz Sofies ungemütlicher Blicke war es ein sehr netter Abend. Onkel Jack war ein ausgesprochen guter Koch und hatte sich richtig ins Zeug gelegt. Den ganzen Nachmittag über hatte er einen großen Stapel fleckiger alter Kochbücher auf dem Tresen gewälzt und war immer wieder in der Küche verschwunden, um die Vorräte in den Schränken zu überprüfen. »Magst du Pilze?«, fragte er Lotte hoffnungsvoll. Er tauchte so plötzlich unter ihrer Leiter auf, als sie gerade die Wasserflaschen der Mäuse auffüllte, dass sie beinah heruntergepurzelt wäre. In der Hand hielt er ein paar lilafarbene Pilze.
    »Das sind Giftpilze!«, rief eine der pinken Mäuse.
    »Iss das nicht! Iss das bloß nicht!« Und sie rannten alle kreuz und quer in ihrem Käfig umher, wobei sie Lotte schlimme Warnungen zukreischten: »Die sind giftig! Tödlich. Ihr werdet alle sterben!«
    Septimus, die schwarze Ratte, spähte interessiert aus seinem Käfig. »Natürlich sind sie nicht giftig«, sagte er trocken. »Aber sie werden absolut widerwärtig schmecken«, fügte er an Onkel Jack gewandt hinzu. »Lass den Schnickschnack bleiben und nimm normale Pilze, um Himmels willen.«
    Lotte grinste, als sie sich an den mahnenden Blick aus Septimus’ Knopfaugen erinnerte. »Ich finde die Farbe einfach schön«, hatte Onkel Jack entschuldigend gemurmelt und war zurück in die Küche geeilt.
    Als alle pappsatt waren, stapelten sie die Teller neben der Spüle, und Onkel Jack stellte seine zerbeulte silberne Kaffeekanne neben eine große Platte mit Fruchtkonfekt auf den Tisch. Lotte hatte sich gerade gut mit dem Zuckerwerk eingedeckt, als Onkel Jack sich räusperte.
    Die beiden Katzen, die nicht viel von Schokoladenmousse hielten und den Nachtisch verschlafen hatten, saßen plötzlich kerzengrade da, und Sofie versuchte nicht länger, ein weiteres Stück Konfekt zu stibitzen.
    Lotte spürte die gespannte Erwartung im Raum und blickte in die Runde. Alle starrten sie an!
    »Was ist los?«, fragte sie beunruhigt.
    Onkel Jack lächelte. »Wir möchten dir gerne etwas zeigen«, sagte er sanft. Er reichte ihr ein Buch, ein ziemlich altes mit einem Ledereinband, und einen Moment lang war Lotte überzeugt, dass es voller toller Zaubersprüche sein würde. Sie war fast enttäuscht, als sie entdeckte, dass es ein Fotoalbum war.
    »Mach es auf«, sagte Danny. Er klang seltsam aufgeregt, und Lotte löste das Gummi, das den Einband zusammenhielt.
    Bei dem Bild auf der ersten Seite handelte es sich offensichtlich um Onkel Jacks Hochzeitsfoto. Es war das erste Bild, das Lotte von Dannys Mum zu Gesicht bekam, und er sah ihr sehr ähnlich. Aber Lotte spürte, dass es nicht das war, von dem alle hofften, dass sie es entdeckte. Sie arbeitete sich durch die nächsten Seiten, hauptsächlich Babyfotos von Danny, bis sie beim Anblick eines weiteren Fotos überrascht nach Luft schnappte. Ihr Dad!
    »Das Foto kenne ich gar nicht«, flüsterte sie und zog

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