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Zauberhafte Versuchung

Zauberhafte Versuchung

Titel: Zauberhafte Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
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Aufregung, als sie Fielding ein Lächeln zuwarf. Wäre er nicht der Mann gewesen, der er war, hätte er ihre Begeisterung bestimmt geteilt, denn ihre Leidenschaft war ansteckend. Doch so, wie die Dinge lagen, war er dagegen immun.
    Mr. Nichols' drückte seine pummeligen Finger auf die Buchstaben, als wollte er sie im Buch festhalten. »Biedermann war ein deutscher Experte in Sachen der Büchse der Pandora. Vor etwa vierzig Jahren ist er nach London gezogen.« Nichols' Zeigefinger glitt zwei Zeilen tiefer. »Und offenbar war er im Besitz der einzigen Kopie eines uralten Schriftstücks über die Legende und hat es sich zu seiner Lebensaufgabe gemacht, den Text zu übersetzen.« Nichols schaute Esme an. »Daher sind alle Einzelheiten seine Arbeit betreffend in diesem Tagebuch beschrieben.«
    Er wandte sich wieder dem Buch zu. »Offenbar ist Biedermann vor einigen Jahren verstorben«, fuhr er fort, »und sein Hab und Gut, einschließlich des Tagebuchs, wurde einem Museum zur Verfügung gestellt.«
    »Welchem Museum?«, warf Fielding schnell ein.
    Mr. Nichols blickte auf. »Dem Britischen Museum natürlich. Biedermann besaß anscheinend eine ansehnliche Sammlung, doch da sein Neffe, der alles erbte, keine Verwendung dafür hatte und sich die Kosten für den Rücktransport der Bücher nach Deutschland sparen wollte, überließ er sie vor einigen Monaten dem Museum.«
    »Also müsste sich dort auch das Tagebuch befinden?«, fragte Fielding.
    »Vermutlich.« Nichols runzelte die Stirn. »Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass es dort schon ausgestellt ist. Wenn ich raten müsste, würde ich sagen, dass man wahrscheinlich zuerst Biedermanns Werk zu Ende übersetzen lassen wird, bevor der Originaltext und die Übersetzung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.«
    »Aber soweit ich weiß, haben Besucher keine Möglichkeit, nicht ausgestellte Gegenstände zu sehen«, sagte Esme. »Wie könnten wir dann einen Blick in dieses Tagebuch werfen?«
    Mr. Nichols zuckte mit den Schultern. »Nun ja, vielleicht könnten Sie nach der Besuchszeit hingehen und einen Blick darauf werfen«, erwiderte er mit einem vielsagenden kleinen Lächeln.
    »Sie meinen, wir sollen dort einbrechen?«, rief Esme. »Auf keinen Fall. Das ist ganz und gar ausgeschlossen.« Sie schüttelte den Kopf. »Nein, es muss einen anderen Weg geben ...« Esme beendete den Satz nicht, und warf Fielding einen vorsichtigen Blick zu.
    »Um an das Tagebuch heranzukommen?«, ergänzte Mr. Nichols. »Ich glaube nicht, dass es den gibt. Sie könnten natürlich versuchen, mit dem Kurator einen Termin zu vereinbaren, aber der neue, der vor Kurzem eingestellt wurde, ist ein echter Trottel.«
    Mr. Nichols fuhr fort, sich über den Museumskurator zu beklagen, doch Fielding hörte nicht mehr zu. Auf Esmes Bitte hatte er die Schatulle mitgebracht, aber nur, weil er ihr trotz seiner Bedenken zugestimmt hatte, ihr gelehrter Freund könnte ihnen vielleicht einen Rat geben. Fielding hatte gehofft, der Mann müsse nur einen Blick auf die Schatulle werfen, um zu wissen, wie sich diese verdammten Armreifen entfernen ließen. Als sich dann jedoch herausgestellte hatte, dass es sich bei Esmes Freund um Mr. Nichols handelte, waren ihm Bedenken gekommen.
    Und dennoch - obwohl Fielding die Mitglieder des Clubs nicht über jeden seiner Schritte informieren wollte und ihnen auch nicht sonderlich traute, konnte er nicht bestreiten, dass Mr. Nichols ihnen womöglich helfen könnte. Dass er Esme helfen könnte. Es war ihr nicht zu verdenken, dass sie sich von dem Fluch befreien wollte.
    Und deshalb beugte er sich vor und hielt Mr. Nichols die Tasche hin. »Wir haben sie gefunden.«
    Mr. Nichols unterbrach sich und sah Fielding fragend an. Dann schien er zu begreifen. »Die Büchse der Pandora?« Die Augen des Mannes weiteten sich und füllten sich fast augenblicklich mit Tränen. »Oh, dem Himmel sei Dank!« Er nahm die Schatulle aus der Tasche und starrte sie lange Zeit an. »Sie haben es geschafft, mein Junge!«, sagte er schließlich.
    »Nicht ganz«, berichtigte ihn Fielding, um dessen Beine die Katze laut schnurrend herumstrich.
    Aber Mr. Nichols war viel zu sehr damit beschäftigt, die Schatulle zu untersuchen, um auf Fieldings Einwand zu hören. Beinahe ehrfürchtig strich er mit den Fingerspitzen über das Kästchen und berührte die Gravuren.
    Fielding stieß Esme an.
    Sie seufzte, doch dann nickte sie. »Angenommen, man wollte sich von einem Fluch befreien, wie könnte man

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