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Zauberhafte Versuchung

Zauberhafte Versuchung

Titel: Zauberhafte Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
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müssen, dass ich mit ihm hätte durchbrennen sollen. Aber es war schon zu spät, als mir das bewusst wurde.«
    »Hat er eine andere geheiratet?«, fragte Esme.
    »Ich weiß es nicht. Als ich mich endlich auf die Suche nach ihm machte, stellte sich heraus, dass er nach Ägypten gereist war.« Dann lächelte sie. »Er studierte Archäologie, als wir uns kennenlernten, und seine große Leidenschaft waren Antiquitäten. Wahrscheinlich hatte er beschlossen, sich nicht mehr nur mit der Lektüre darüber zu begnügen, und sich auf den Weg gemacht, um sie sich an Ort und Stelle anzusehen.«
    Sie schwieg einen Moment. »Deshalb war ich auch so oft in der Guildhall Library. Ich dachte immer, ich würde ihm dort irgendwann begegnen, doch nun weiß ich, dass ich dort war, um dich zu finden«. sagte sie und zwickte Esme liebevoll ins Kinn.
    Esme stiegen Tränen in die Augen. »Ach, Thea, ich wünschte, ich hätte das gewusst.«
    »Wir alle treffen unsere Entscheidungen, Esme. Entscheidungen, die vielleicht nicht viel verändern - aber es gibt auch jene, die uns im Moment ganz leicht zu sein scheinen, die sich letzten Endes aber auf unser ganzes Leben auswirken.«
    »Hast du nach ihm gesucht? Oder versucht, Verbindung mit ihm aufzunehmen?«
    »Nein. Von Zeit zu Zeit war in den Zeitungen etwas über ihn zu lesen. Er ist heute ein bekannter Forscher, der alle Arten exotischer Artefakte für Museen auf der ganzen Welt gefunden hat.«
    »Dann hat er wohl inzwischen ein Vermögen gemacht«, sagte Esme.
    »Oh ja, genau das ist ja die Ironie an der Geschichte, und, so denke ich, der Beweis, dass man immer seinem Herzen folgen sollte.«
    Einige Minuten lang schwiegen sie, und während Esme noch darüber nachdachte, was sie Thea Tröstliches sagen könnte, meinte diese: »Du solltest noch etwas schlafen, Esme. Du siehst müde aus.« Auf Theas Gesicht lag wieder ihr vertrautes Lächeln. »Und du weißt ja, wie viel Schlaf ich brauche, um mir meine jugendliche Schönheit zu erhalten.«
    Esme stand auf und küsste ihre Tante auf die Wange. »Du bist die beste Familie, die ich je hatte«, flüsterte sie.
    Auf dem Weg ins Bett dachte Esme über Theas verlorene Liebe nach. Wenn Theas Albert so oft in den Zeitungen erwähnt wurde, bestand die Möglichkeit, dass er Verbindungen nach London hatte. Und zweifellos würde er Thea wiedersehen wollen, falls er noch nicht verheiratet war.
    Esme nahm sich vor, alles zu tun, um ihn zu finden. Was nicht allzu schwierig sein dürfte, wenn er so bekannt war, vorausgesetzt natürlich, dass sie morgen nicht wegen Einbruchs in das Britische Museum verhaftet wurde.
    Dieses E-Book wurde von der "Osiandersche Buchhandlung GmbH" generiert. ©2012

14. Kapitel
    I ch kann nicht glauben, dass wir ins Museum einbrechen. Ist dir eigentlich klar, dass das eine königliche Einrichtung ist?«, fragte Esme, und obwohl sie flüsterte, war ihre Stimme ungewöhnlich schrill. »Was wir heute Nacht vorhaben, gilt bestimmt als Hochverrat. Und Hochverrat wird mit dem Tod bestraft.«
    »Wir sind da«, sagte Fielding, ohne auf ihre letzte Bemerkung einzugehen.
    Esme blickte immer noch beklommen aus dem Kutschenfenster.
    »Hör zu«, sagte Fielding und legte eine Hand unter ihr Kinn, damit Esme ihn ansah. »Wir werden hineingehen und wie ganz normale Besucher dort herumspazieren.« Er griff nach seiner Taschenuhr und warf einen Blick darauf. »Sie schließen in einer Stunde. Vorher müssen wir ein sicheres Versteck finden, und dann warten wir.«
    »Worauf?«
    »Dass alle gehen. Und sobald das Museum geschlossen ist, machen wir uns auf die Suche nach dem Tagebuch.«
    Esmes grüne Katzenaugen verengten sich. »Du scheinst dir alles sehr genau überlegt zu haben.«
    »Nun, soweit ich weiß, bin ich derjenige von uns beiden, der mit Diebstählen mehr Erfahrung hat - es sei denn, es gäbe etwas, was du mir verschwiegen hast«, sagte er, wobei er die Augenbrauen hochzog und die Arme vor der Brust verschränkte. »Oder hast du vielleicht einen besseren Plan als ich?«
    Nachdem Esme ihn eine Weile schweigend angesehen hatte, schürzte sie die Lippen. »Natürlich nicht.«
    Fielding hatte Mühe, das Lachen, das in ihm aufstieg, zu unterdrücken. »Gut. Willst du vielleicht lieber in der Kutsche warten oder zum Haus zurückkehren?«
    Sie verzog beleidigt das Gesicht. »Auf keinen Fall.« Ohne Fielding eines weiteren Blicks zu würdigen, öffnete sie die Kutschentür und stieg ohne seine Hilfe aus. »Ich war so lange nicht mehr in diesem

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